Lieber zwanzger,
da OTAKAR einige entspannte Tage im südlichen Nachbarland verbringt, werde ich in der Zwischenzeit versuchen, deine Fragen ausreichend zu beantworten.
Der Corpus Nummorum Austriacorum I von Bernhard Koch ist leider bereits in die Jahre gekommen (KHM Wien 1994). Das umfassende Schriftwerk ist leider auch vergriffen und durch den hohen Preis, der für die wenigen zu erhaltenden Exemplare verlangt wird, hat nicht jeder Sammler darauf Zugriff.
Von Dr. Emmerig gibt es in der Zwischenzeit eine 15 Jahre jüngere Version über:
Zitat:
Die österreichischen Münzstätten im 12. Jahrhundert" (Seminar SS 2009).
Im Teil 3 schreibt er sehr genau über
Zitat:
Die Prägungen des Klosters Formbach und der Grafen von Pitten in der Münzstätte Neunkirchen.
Mit Literaturangaben und Bildern umfasst dieses Schriftwerk 10 Seiten, die alleine der Münzstätte Neunkirchen gewidmet sind.
Leider ist es sehr schwierig, diese umfassende Werk hier in diesem Rahmen zusammen zu fassen (und es steht mir auch nicht zu).
Aber soweit ich darin gelesen habe ist es inzwischen relativ gesichert, dass weltliche und geistliche Münzherrn gleichzeitig das Münzrecht hatten und auch zur selben Zeit in Neunkirchen prägen ließen. Auch die als "königlichen" bezeichneten Pfennige sollen aus NK stammen:
Zitat:
[i]Auf der Rückreise von der Kaiserkrönung in Rom zog Heinrich V. über den Wechsel durch die Mark Pitten. Damit ist es sehr wahrscheinlich, daß auch hier die Prägung erfolgte.
[/i]
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hexaeder