Zwei Sachen wollte ich noch ergänzen, bevor wir Sizilien wieder verlassen:
Meine Münze ist mit der aus Coinarchives wohl auf der Quadrigaseite stempelgleich. Den Kranz, den Nike dem Wagenlenker bringt, sieht man bei mir nur teilweise, da hier wohl beim Guß des Schrötlings eine kleine Metallnase wegstand, die beim Prägen auf die Münze draufgeklopft wurde und später abbrach.
Der Herakleskopf ist nicht stempelgleich, aber sicher von derselben Hand. Der markanteste Unterschied, den ich gefunden habe, ist die Breite des Fellstreifens vor dem unteren Ende des Ohres des Löwen.
Da wir bei der Prägetechnik bereits waren: Viele der sizilischen Großsilbermünzen der klassischen Zeit wurden auf Schrötlingen geprägt, die in einer charakteristischen Form gegossen waren. Kennt Ihr die Brause-Ufos (Bild hier:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... e%26sa%3DG )? Sehr ähnlich. Da die Schrötlinge beim Prägen oft ungenau getroffen wurden, sieht man häufig zwei gegenüberliegende "Nasen", die von dem umlaufenden Rand übriggeblieben sind (wie hier:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 91&Lot=167 ), manchmal auch die Furche um den erhabenen Teil auf einer Seite (bei
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 91&Lot=169 von 9 bis 1 Uhr auf der Rs., bei
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 91&Lot=157 von 1 bis 7 Uhr auf der Vs.).
Liebe Admins: Wenn das jetzt zu speziell ist, könnt Ihr natürlich das Kamarina-Thema aus diesem Thread heraustrennen und ein Extra-Thema daraus machen. Ich war nur darauf gekommen, weil ich die ikonographische Ähnlichkeit des Herakleskopfes mit den Alexandermünzen so faszinierend finde.
Homer