Wenn man jemanden dorthin wünscht, wo der Pfeffer wächst, würde er genau dort landen, wo die Münzen umliefen, die ich hier zeige. Als etwas veraltete botanische Bezeichnung liest man für den Schwarzen Pfeffer nämlich:
Piper nigrum - der Wurzelkletterer von der Malabarküste ... und dort, in
Tellichery, zogen die Briten 1708 ein Unternehmen auf, das zunächst von Bombay aus mit Münzgeld für den Zahlungsverkehr an der Malabarküste versorgt wurde. Genauer gesagt mit einem einzigen Nominal - einer 1/5 Rupee, die üblicherweise als Fanam bezeichnet wurde und im Münzbild eine "5" zeigte.
Gegen Ende des 18. Jh. kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Briten und Mysore. Im Vertrag, der die Feindseligkeiten beendete, wurde den Briten u.a. die Stadt
Kalicut überlassen, in der schon zuvor geprägt worden war. Hier wurden nun die unten abgebildeten Tellichery-Münzen vor Ort geprägt, und der Transport von Bombay erübrigte sich.
Soweit ich das einschätzen kann, sind diese Münzen zwar nicht selten, aber doch auch nicht einfach zu finden - und bilden auf jeden Fall eine interessante Facette der indischen Kolonialmünzen. (Mitchiner NIS&WC 1746 - 1751, Pridmore 258 u. 259)
Gruß klaupo