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Aemilianus aus Viminacium
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Autor:  klaupo [ 27. Aug 2012, 16:09 ]
Betreff des Beitrags:  Aemilianus aus Viminacium

Es gibt hier zwar schon einen schönen Thread zu Aemilianus, aber da mein Stück doch einen etwas ungewöhnlichen Eindruck macht, stelle ich es hier separat vor. Kurz zur Herkunft: Das Stück stammt aus einem 5,- DM Kasten, den ich in den 90-er Jahren auf einer Börse nach lesbaren Stücken durchsuchte. Ich habe das Stück dann im (mittlerweile erloschenen) ebay-Café gezeigt, und @antoninus1 hat es mir als Aemilianus bestimmt und fand die verwilderte Legende bemerkenswert. So habe ich ihn einsortiert, bis ich bei neuerlichem Lesen in der Umschrift eine Abweichung entdeckte, für die ich keine Parallele fand:

IMP C M AEMIL AEMILIANVS (AV)G (bzw. C?)

Das läßt mich nun natürlich daran zweifeln, ob es sich um eine originale Prägung handelt - ein AE24 mit einem unterdurchschnittlichem Gewicht von 8,37 g - oder um eine alte Fälschung? Der Rand erscheint mir alt. Ich füge auch die übrigen drei Stücke aus dem Kauf bei, an denen ich keine zweifelhaften Hinweise entdecken kann - und sollte daher der Aemilian kein Original sein, bleibt er immerhin ein Kuriosum, und es ist kein Schaden entstanden.

Gruß klaupo

Dateianhänge:
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Autor:  Chippi [ 27. Aug 2012, 19:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aemilianus aus Viminiacum

Hallo klaupo,

in der Tat ungewöhnlich. Doch wie eine moderne Fälschung wirkt es nicht, dürfte schon eine zeitgenössische Imitation sein.
Es gibt zwar auch reguläre Stücke mit einer krummen Legende, aber diese ist so "krumm", das schon oberes zutreffend sein wird.

Gruß Chippi

Autor:  Julianus v Pannonien [ 27. Aug 2012, 19:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aemilianus aus Viminiacum

Hi Klaupo,

Dein Stück sieht mir aufs Massivste geglättet aus, da hat jemand wohl mit geballter kraft die Felder Runter-geglättet bis zum geht nicht mehr und dies nicht mal gleichmässig :(.

Also meines Erachtens: Antike Münze aber aufs schlimmste verunstaltet.... :(

Autor:  helcaraxe [ 27. Aug 2012, 19:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aemilianus aus Viminiacum

Dein Stück auch nicht in Ferenc Martin mit dieser Legende. Ich halte es trotzdem nicht für eine Imitation, sondern für ein reguläres Stück (die Gewichte der regulären schwanken zwischen 4,7 bis 11,7 g). Die Verwilderung der Legende ist zu dieser Zeit fast die Regel und die Stempelschneider dürften auch keine ausgebildeten Handwerker dieses Berufes gewesen sein, sondern zwangs(?)umgelernte Schmiede oder Metallarbeiter aus dem Umfeld der in der Provinz stationierten Legionen, für deren Bedarf diese Münzen ja geprägt worden sind.

Autor:  klaupo [ 27. Aug 2012, 20:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aemilianus aus Viminacium

Zunächst einmal danke für eure Kommentare! Für bearbeitet halte ich das Stück übrigens auch - allerdings halte ich die Legende nicht für manipuliert, und die bleibt dann bis auf weiteres ungewöhnlich. Als ich es erwarb, fand ich es - ohne weitere Kenntnisse - einfach interessant, und deshalb habe ich es jetzt hier vorgestellt.

Meinen Schreibfehler im Titel des Threads habe ich übrigens mittlerweile korrigiert - nicht nur antike Stempelschneider schrieben manchmal daneben ... ;)

Gruß klaupo

Autor:  Arminius [ 29. Aug 2012, 19:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aemilianus aus Viminacium

Mein Eindruck: Zum Aemilianus umgeschnitzt und neu patiniert.

:cry:

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