Endlich habe ich auch eine Münze diesen Typs, die ich mir schon lange gewünscht habe:
AR-Denar, 202 – 210, Rom, 3,40 g; 19 mm.
Av.: SEVERVS PIVS AVG; belorbeerter Kopf des Kaisers n. re.
Rv.: INDVLGENTIA AVGG / IN CARTH; Dea Caelestis mit Gesicht n. vorn auf Löwe n. re. reitend, in der Rechten Blitzbündel, in der Linken Szepter. Unter ihr Wasser aus einem Felsen n .re. strömend.
RIC 266 (c). Cohen 222.
Der Münztyp feiert die Großzügigkeit und Gnade, die der Kaiser der Stadt Carthago entgegenbringt: Dea Caelestis ist die Stadtöttin von Carthago (Tanit). Septimius Severus verleiht der Stadt das ius italicum, ließ öffentliche Gebäude bauen, u. a. ein Theater und möglichweise deutet das Wasser auf der Münze daraufhin, dass auch ein Aquädukt gebaut wurde. Allerdings gibt es für diese Lesart keinen Beweis, wobei aber auch für die Hypothese, dass Fels und Wasser als Attribute der Dea Caelestis kein weiterer Beweis existiert. Möglichweise wurde dieser Typ auch zum Anlass der – nicht ganz sicheren – Reise Severus‘ nach Carthago 202/203 geprägt.