So, die eine oder andere hätte ich noch:
Wir befinden uns immer noch weit im Osten, in Syrien. Die Zeit ist immer noch der Hellenismus, bzw. die der Diadochenreiche. Hier nun eine phönizische Münze:
Marathos in Phönizien.
AE24, 158 – 137 v. Chr.; 10,37 g.
Av.: Verschleierte weibliche Büste (Berenike II.?) n. re.
Rv.: Marathos, an Säule gelehnt n. li. stehend, in der Rechten Aphlaston haltend; im Felde re. Stadtname in phönizischer Schrift (= m r th), im Felde links Datum.
BMC 123, 25ff. SNG Cop. vgl. 163.
Ex coll. Roland Müller (M&M Deutschland, Auktion 30, 28.05.2009, Nr.718).Aphlaston: Heckzier antiker Schiffe, die als Siegestrophäe nach Seeschlachten sehr begehrt war.
Dateianhang:
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Zur Stadt:Marathos oder Marathous war eine antike Küstenstadt im nördlichen Phönizien (heute Syrien), die mit der gegenüberliegenden Inselstadt Arados rivalisierte und lange von ihr abhängig war; zwischen 140 und 137 v. Chr. wurde die Stadt durch Arados zerstört, allerdings gibt es Hinweise, dass sie als Kolonie ihrer Eroberer erneut gegründet wurde. Die erhaltenen Ruinen stammen großenteils aus vorgriechischer Zeit.
Zur Vorderseitendarstellung ein paar Worte: Es wird vermutet, dass die Dame Berenike II. darstellen soll, die Ehefrau Ptoelemaios III., die beide schon zu Lebzeiten verehrt wurden.
Eine schöne Legende rankt sich um das Haar der Berenike:Als ihr Mann kurz danach gegen die Seleukiden in den sog. Laodike-Krieg zog, soll sie ihr Haupthaar der Liebesgöttin Aphrodite geopfert haben, um seine sichere Rückkehr zu erbitten. Sie brachte es im Arsinoë-Tempel ihrer Schwiegermutter unter, der am Kap Zephyrion eine Kultstätte errichtet worden war. Der Haarschopf verschwand auf unbekannte Weise, doch der Hofastronom Konon von Samos erklärte, es sei in den Himmel erhoben worden, wo man es als neue Sterngruppe sehen könne.
Der Name Coma Berenices oder Haar der Berenike wurde in Erinnerung daran einem Sternbild am Frühlingshimmel zugewiesen. (ex Wikipedia).