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Alexander III. Prägungen https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=45&t=251 |
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Autor: | Miss Marple [ 15. Jun 2009, 17:49 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen | ||
Nachstehend eine Drachme aus Kolophon 4,2g (postum 301-297) mit einigen interessanten Beizeichen (nemeischer Löwe, Pentagramm) rgds MM
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Autor: | Homer [ 15. Jun 2009, 22:56 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen | ||
Zu diesem "Familientreffen" habe ich noch einen Onkel eingeladen, der zwar von etwas weiter weg kommt, aber die Familienähnlichkeit ist so unverkennbar, daß ich meine, er gehört auf jeden Fall hierher. Wer weiß, wo der Onkel Herakles auf diesem Bild herkommt? Viele Grüße, Homer
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Autor: | Miss Marple [ 16. Jun 2009, 11:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen |
Onkel Heri aus Ouagadugu vielleicht? Keinen Schimmer, Homer, please enlighten! Gruss Tante Marple |
Autor: | Kamarinaios [ 16. Jun 2009, 19:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen |
Guten Abend allerseits! Ein gewisser payler - sicher amtsbekannt und übelbeleumdet - hat mich überredet, wieder einmal "forensisch" tätig zu werden... So wähle ich also einen passenden Namen und schlage einen Zwillingsbruder für den Onkel vor, nicht ganz eineiig, aber doch sehr, sehr ähnlich: http://imagedb.coinarchives.com/img/bal ... 086q00.jpg Und weil es ja nicht nur ums Rätseln gehen sollte: Auf die Schrötlingsform achten! Da wird es nämlich technisch interessant. Freundlichst grüßend K. |
Autor: | Homer [ 16. Jun 2009, 20:10 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen | ||
Na, als ich Deinen Namen gelesen habe, wußte ich schon, daß Du mir auf die Schliche gekommen bist. Tatsächlich Kamarina, Ende 5. Jahrhundert v.Chr., also gut 70 Jahre vor den Alexandermünzen. Natürlich halte ich diese Münze sicher auch deswegen für so wichtig als Vorläufer des Alexanderschen Herakles, weil sie eines der Prunkstücke meiner Sammlung ist, aber auch so kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Entwerfer der Alexander-Tetradrachmen diesen Typ aus Kamarina mit dem bartlos-jünglingshaften Herakles gekannt haben. Viele Münztypen der Zeit waren ja von Sizilien beinflußt, ich erinnere nur an die Drachmen aus Larisa in Thessalien. Der Vollständigkeit halber folgt hier noch die Vorderseite meiner Tetradrachme. Viele Grüße, Rupert
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Autor: | payler [ 16. Jun 2009, 20:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen |
Ach mein lieber Freund! Sei allerherzlichst gegrüsst im Café! |
Autor: | Kamarinaios [ 16. Jun 2009, 22:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen |
@payler: Danke herzlichst für die freundliche Begrüßung! @Homer: Über die schöne Münze freue ich mich sehr für Dich. Und für mich auch darüber, daß(!) es zumindest noch einen weiteren Freund der alten Rechtschreibung gibt. Aber dafür ist dieses Forum nicht zuständig. Jedenfalls Euch und allen einen schönen Abend! K. |
Autor: | Homer [ 16. Jun 2009, 22:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen |
Zwei Sachen wollte ich noch ergänzen, bevor wir Sizilien wieder verlassen: Meine Münze ist mit der aus Coinarchives wohl auf der Quadrigaseite stempelgleich. Den Kranz, den Nike dem Wagenlenker bringt, sieht man bei mir nur teilweise, da hier wohl beim Guß des Schrötlings eine kleine Metallnase wegstand, die beim Prägen auf die Münze draufgeklopft wurde und später abbrach. Der Herakleskopf ist nicht stempelgleich, aber sicher von derselben Hand. Der markanteste Unterschied, den ich gefunden habe, ist die Breite des Fellstreifens vor dem unteren Ende des Ohres des Löwen. Da wir bei der Prägetechnik bereits waren: Viele der sizilischen Großsilbermünzen der klassischen Zeit wurden auf Schrötlingen geprägt, die in einer charakteristischen Form gegossen waren. Kennt Ihr die Brause-Ufos (Bild hier: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... e%26sa%3DG )? Sehr ähnlich. Da die Schrötlinge beim Prägen oft ungenau getroffen wurden, sieht man häufig zwei gegenüberliegende "Nasen", die von dem umlaufenden Rand übriggeblieben sind (wie hier: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 91&Lot=167 ), manchmal auch die Furche um den erhabenen Teil auf einer Seite (bei http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 91&Lot=169 von 9 bis 1 Uhr auf der Rs., bei http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 91&Lot=157 von 1 bis 7 Uhr auf der Vs.). Liebe Admins: Wenn das jetzt zu speziell ist, könnt Ihr natürlich das Kamarina-Thema aus diesem Thread heraustrennen und ein Extra-Thema daraus machen. Ich war nur darauf gekommen, weil ich die ikonographische Ähnlichkeit des Herakleskopfes mit den Alexandermünzen so faszinierend finde. Homer |
Autor: | Homer [ 28. Jun 2009, 20:46 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Alexander III. Prägungen | ||
Hey, ich wollte Euch nicht einschüchtern mit meiner Tetradrachme aus Kamarina! Dann mache ich mal weiter mit einer kleinen Bronzemünze, aber in sehr hübschem Stil und aus Alexanders Lebzeit: Price 28, wenn ich's richtig identifiziert habe, makedonische Münzstätte, oft als Amphipolis bezeichnet (genauer legt Price sich nicht fest). Viele Grüße, Homer
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