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 Betreff des Beitrags: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 25. Sep 2011, 16:22 
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Hallo,
ich habe da einen Stater/Schüsselchen mit Kopf nach links, um welche Münze könnte es sich dabei handeln (Boier?)
Ø 16-17mm, 6,92g. aus Raum Wels-Land


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Stater 023.JPG
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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 25. Sep 2011, 17:17 
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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 26. Sep 2011, 08:02 
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Erst mal herzlich Willkommen im Cafe der Münzfans!

Deine Münze ist sehr schwer zuzuordnen und auf jeden Fall ein seltenes Exemplar.
Über die Authentizität wage ich auf Grund der mäßigen Fotos kein Urteil abzugeben.

Es handelt sich hier sicher auf Grund des geringen Gewichtes um einen keltischen Goldstater aus dem 1. Jh.v. Chr.
Westkelten und Ostkelten würde ich mal ausschließen.

Das relativ geringe Gewicht könnte zwar ein Hinweis auf eine späte Boierprägung sein, allerdings ist mir bei diesem Stamm eine derart bildlose Rückseite mit dieser Art von granulierter Oberfläche nicht üblich.

Der Avers wurde aus einem stark abgenütztem Stempel geprägt, so dass auch hier keine Details eine nähere Zuordnung ermöglichen.
Der der relativ stark geschüsselte Schrötling ist für Boier untypisch, charakteristisch für Prägungen der Vindeliker,
aber auch hier konnte ich keine direkte Parallele zu Deiner interessanten Münze finden.

Trotz des geringen Gewichtes würde ich sie mal auf Grund der Schrötlingsform mit Vorbehalt nach Bayern zuordnen.

Ich werde auf jeden Fall weitersuchen und sobald ich was gefunden habe, Bescheid geben.

Viele Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.


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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 26. Sep 2011, 09:45 
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Hier habe ich einen link, der zu einem 1/24- Stater führt.

Die zweite Münze zeigt auf dem Revers ebenfalls eine granulierte Oberfläche, weist somit zu der vorgestellten Münze eine Gemeinsamkeit auf und auch die Schüsselform ist ähnlich.
Leider ist auch bei diesem Nominal bisher keine Zuordnung gelungen.
viewtopic.php?f=44&t=1960

Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 26. Sep 2011, 16:00 
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Kandidat

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Hallo Harald!
zuerst darf ich einen herzlichen Dank aussprechen für deine Bemühung und Fachwissen.
ja, die Fotos sind leider nicht die Besten, habe auch schon mit anderer Digicam versucht , etwas bessere Ablichtungen sind mir dennoch auch nicht gelungen.
Diese Münze habe ich seit 4. Juni und seitdem stets auf der Suche nach Vergleichbarem-Zuordnung.
Lieber Harald, kannst du mir bestätigen , das es sich um einen Kopf/Gesicht nach links handelt?( vlt. täusche ich mich auch nur)


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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 26. Sep 2011, 17:18 
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Kandidat

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Hallo Harald.
es sind auch noch andere (zumeist römisch) Fundstücke ans Tageslicht gekommen.
Ich habe leider keine guten Fotos, dennoch vlt. ist etwas dabei um Datierungen vorzunehmen.
Ein Ufo, wobei mit lieblicher Fantasie ich auch einen Eber(oder der gleichen)nach links sehe.(4 Fusserl und ausgeprägte Schnauze)
Fibelstücke (Gänsenkopf), Kniefibel, und eine sehr (glaube ich )grosse Fibel.
Die Römischen Münzen habe ich Datieren können. Diocletian, Marcus Aurel.


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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 29. Sep 2011, 15:30 
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Beiträge: 2177
Hallo diocleti!

Der Buckel auf dem Avers könnte der Rest eine Kopfes sein.
Wenn das der Fall sein sollte, dann war er, wie ich das sehe, wohl eher rechts gerichtet.

Die Beifunde sind in der Tat alle römisch und das Ufo ist nach dem Foto nicht bestimmbar.
Man benötigt wirklich viel Fantasie, um da einen Eber zu erkennen.
Allerdings ist leider auch das Foto für eine exakte Bestimmung nicht sehr hilfreich.
Eventuell könnte ein schärferes Foto mit schräger Beleuchtung mehr zur Klärung beitragen.

Viele Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 4. Okt 2011, 18:53 
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Kandidat

Registriert: 24. Sep 2011, 10:25
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Hallo Harald,
vielen Dank deiner Identifizierung,
Kopf nach rechts , habe ich in allen möglichkeiten gecheckt, der Halsansatz zur proporation vom gesamten Möglichen Prägungsbild ist für mich nicht sehbar, das meine Abildung nach Links auch als Hinterkopf gesehen werden kann ist natürlich möglich, finde dennoch keinen Bezug zum Kinn und zum Ohr(wäre zuweit hinten) und die mögliche Gesichtsdarstelung zu sehr unmenschlich wirkt.
Meiner Abschätzung nach ist der linke Krater ausschlaggebend, daß das Ereignis das mögliche Gesichtsbild noch vorhanden ist.(vlt. war das ein kleiner Schutz für diese Münze und hat somit ein Abbild erhalten)
Natürlich könnten diese Prägezeichen auch ein Zustand sein, von zusammenpassendem Naturschauspiel( Stirn,Auge, Nase, Jochbein,eingefallene Wange,Ohrhöhle,2 offene Lippen (mit kleinem Punkt davor)und das Kinn mit Verlauf zum Halsansatz.
Der Oberkopf trägt so eine Art Fell nach vorne und nach rechts sind noch leichte Haarwellen zum erkennen.
Lieber Harald, ich habe seit deiner Antwort sehr viel Zeit im Netz verracht, und kam auf die Möglichkeit "Assipilatte" der wurde auch nach links abgebildet und würde auch zum revers passen (ein dicker wulst , vlt, der Lindwurm)
Meine Versuche die Prägung nachzustellen , zeigen mir das dieser Wulst gewollt geprägt wurde , somit auch Schüsselwölbung und dieser sich gegeüber zum avers auf der rechten seite befindet.
Nun denn eine wkl. eigenartige Münze , die leider nicht das wiedergibt was sie war.
Ich würde mich freuen über eine Antwort von dir.
L.G.


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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 5. Okt 2011, 16:17 
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Registriert: 29. Apr 2009, 21:39
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Hallo diocleti!

Irgendwie "stehe ich da auf der Leitung" :?:
Könntest du mich darüber aufklären, was ein Assipilatte ist.
Der Begriff war mir bisher nicht bekannt.

Leider konnte ich in der Zwischenzeit keine neuen Erkenntnisse zu deiner interessanten Münze gewinnen.
Ich werde mal die Spezialistin für Prägungen der Boier, Frau Dr. Kolnikova kontaktieren.

Mich würde es aber nicht wundern, wenn deine Münze ein Einzelstück bleibt, zu dem im Moment einfach keine Referenz zu finden ist
und erst ein zukünftiger Fund eines besser Erhaltenen Exemplars eine exakte Zuordnung ermöglicht.
Gerade bei den Kelten ist derartiges keine Seltenheit.

Gerade diese Detektivarbeit und die Möglichkeit möglicherweise ein unediertes Unikum zu besitzen, macht die Kelten gegenüber den Römern, wo eine neue Legendenvariante schon als Seltenheit gilt, so interessant.

Viele Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: bitte um Hilfe
BeitragVerfasst: 5. Okt 2011, 19:49 
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Kandidat

Registriert: 24. Sep 2011, 10:25
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Hallo Harald,
entschuldige meinen Rechtschreibfehler, ich meinte "Assiplatte"
er war(ist) einer der keltischen Sagenhelden.
Ich habe da eine Münze im Netz gefunden wo das Abbild nach links ist,und mit offenen Mund wo er in einer kleinen Kugelform (ich glaube das schlechte/böse) ausbläst-weghaucht, auch auf dieser münze waren die Wangen ebenso eher eingezogen
Der revers ist der Lindwurm den er bekämpfte und biegt sich am Münzrand dahin.
Ich habe jetzt leider nicht die genaue linkadresse für dich, habe über münzbilder mit offenem mund gechattet und kam da auf wikapedia, das gähnen, und da auf Assiplate und so weiter......
ich werde Dir gerne (sobald ich diese Seite wieder gefunden habe) informieren.
Ja, es ist leider kein einfaches Münzlein, dennoch glaube ich das irgendetwas vergleichbares exsistieren muss.
Die keltischen Münzpräger haben bei meiner Münze einen Stempel verwendet der eher in den Mistkübel gehört hätte. :lol:
lieber Harald, ja das wäre natürlich super, wenn ein "Geschwisterlein" auftauchen würde.

Danke und schöne grüsse
diocleti


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