Die mäßig häufigen Quinare des Typs Martberg verbindet eine fast idente Reversdarstellung mit den Quinaren des Typs mit eckiger Nase (BMC II 514-517, Scheers 1977, Typ 54, Nick Taf. 6, Nr.8) Beide Quinartypen werden den Treverern zugeschrieben.
Die Münzprägestätten des hier vorgestellten Typs liegen am namensgebenden Martberg, am Titelberg und dem "Kasselt" bei Wallersdorf, die hauptsächliche Verbreitung liegt im Moselgebiet.
Schon Castelin war der Meinung, dass das Aversbild die Silberprägungen von Alexander mit dem sitzenden Zeus zum Vorbild hatte. Gerade die besonders fantasiereiche Darstellung dieser Prägung macht sie besonders interessant und läßt wie so oft in der keltischen Kunst viel Spielraum für unterschiedliche Deutungen.
Av.: Nach links sitzender mit zurückgewandtem Kopf und aus der Brust wachsendem baumartigem Ornament (so genannten "Seelenhauch"), davor ein Punkt. Aus dem Kopf wächst eine S- förmig geschwungene Linie, der linke Arm ist nach hinten abgewinkelt, der rechte vor dem Körper erhoben, darunter Schlange mit 2 Köpfen.
Rv. Stilisiertes Pferd links mit Kugelschnauze, halbmondförmigem Hals und Kugelmähne, der Kopf besteht aus einer Doppelkugel, zwischen den Beinen Kreis mit Zentralpunkt. (Dieses Beizeichen kennzeichnet die jüngere Variante dieses Typs)
Nick Taf. 6, Nr.9 Ziegaus Sammlung Flesche 250 Forrer 349 Castelin 1110 Dembski 392 Probst T30
G: 1,40g
Grüße Harald
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_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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