Diese Variante des Kroisbachers ist in den ungarischen Komitaten Sopron und Vas heimisch. Ein stempelgleiches Exemplar wurde in burgenländischen Gemeinde Neudörfl gefunden. ( FMRÖ 1984, Burgenland, Taf.20, Nr.8) Mehrere Belege wurden in den bekannten nordburgenländischen Schatzfunden aus den Jahren 2005 und 2006 geborgen.
Der Typ ist insofern interessant, da der von den Kroisbachern bekannte Apollokopf auf der Vorderseite noch in seiner ursprünglichen,rein naturalistischer Form wiedergegeben wurde. Die Rückseite zeigt im Gegensatz zu den Kroisbachern einen Reiter nach links mit erhobenem Arm. Darüberbefindet sich eine Scheininschrift die ihren Ursprung bei der Legende der Tetradrachmen Philipps II hat. Das Vorbild dieser Münze ist also bei den transdanubischen Philipperimitationen Ungarns zu finden.
Tetradrachme, Typus Kroisbacher mit Philippsreiter.
Datierung: um 200 v.Chr. G: 13,22g
Die bisher publizierten Exemplare stammen fast alle aus dem selben Aversstempel wie das hier vorgestellte Exemplar.
Dembski 1388 Göbl OTA 467 Kostial 740 Torbagyi keltische münzprägung Ungarns, NZ. 104/105, Taf. 2, Nr. 21
Grüße Harald
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_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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