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Ein unbekanntes Münzlein gelöst Friedrich der Schöne Wien https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=38&t=2897 |
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Autor: | payler [ 21. Okt 2010, 12:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein |
Ich denke aus dem süddeutschen Raum! |
Autor: | otakar [ 21. Okt 2010, 13:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein |
Lieber Walter, da irrst Du Dich. Das hübsche Köpfchen hat sich kein geringerer als Friedrich der Schöne (1306-1318) als Herzog in Wien angelacht. CNA B206! Hans, ich gratuliere Dir zu dem schönen Stück! Schöne Grüße! OTAKAR |
Autor: | payler [ 21. Okt 2010, 13:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein |
Da habe ich ja höllisch daneben gegriffen, schönen Dank für die Er/Aufklärung! |
Autor: | rainschnarcher [ 21. Okt 2010, 14:07 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein | ||
Lieber otakar, ich bin voller Bewunderung. Wie erkennst du den Herrscher u. den Prägeort ? Das Köpfchen kann ich ja noch erkennen, die Rückseite aber ist mir total schleierhaft da kann ich drehen und wenden wie ich will. Anbei noch ein Pfennig von Albrecht III. aus Bayern. Dieser Münze lag ein Zettelchen bei mit eben dieser Aufschrift und der Jahreszahl 1438. Hast du eine Ahnung woran man die Jahrezahl erkennt ? Recht herzlichen Dank für deine Mühen und liebe Grüße aus Tyrol rainschnarcher
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Autor: | otakar [ 21. Okt 2010, 20:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein |
Lieber Hans! Da streust Du mir aber die Blumen nicht zurecht. Für einen Mittelalterfreak wie mich, liegt der CNA wie die Bibel auf dem Schreibtisch und ich kann inzwischen so gut damit umgehen, dass ich Münzen vielleicht ein wenig schneller finde, als einer der sich durch die über 500 Seiten erst durchfressen muss. An der Rückseite der Pfennige kann man sich meistens nicht orientieren, weil die Brüder im Mittelalter eher schlampig geprägt haben und die Rückseitestempel ja sehr lange verwendet wurden im Gegensatz zu der Aversseite, die ja wegen der Münzverrufung jährlich neu geprägt werden musste. Deine Münze sollte auf rv einen "Adler offenen Fluges" haben. Na mit ein bisschen Fantasie erkennst Du das Vieh vielleicht. Es gibt im Bereich des Wiener Pfennigs übrigens 2 weitere Köpfe in Seitenansicht. Einen davon habe ich neben Deinem noch, der 3. ist mir zu meinem fürchterlichen Ärger vor Kurzem in Ebay durch die Lappen gegangen. (B241) Das wäre nämlich auch ein Mönchskopf, so wie Dein 2. Stück. Nun, ich bin kein Bayern-Sammler aber soviel weiß ich dass der Mönch(skopf) das Wahrzeichen von München seit dem Mittelalter war, den man später dann so verniedlicht hat, dass das "Münchner Kindl" daraus wurde. Wenn Du in Ebay momentan unter "Deutsche Mittelaltermünzen" nachschaust, findest du Pfennige von Rudolf I, dem Stammler (1294-1317), Stephan II. (1349-1375) Ernst I. (1397-1438) und Albrecht III., dem Frommen (1438-1460) und vielleicht noch mehr. Fast alle haben auf der Rückseite (so man sie erkennt) den Rautenschild. Ein Stück habe ich als Belegexemplar in meiner Sammlung (Stephan II.) Jahreszahlen findet man bei Mittelaltermünzen erst ab dem 15. Jhdt. Man muss sich bei der Bestimmung nach dem Herrscher oder Münzherren richten. Schöne Grüße nach Tirol ! Alfred Dateianhang:
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Autor: | rainschnarcher [ 22. Okt 2010, 09:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein |
Lieber Alfred, nochmals herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Da ich mich mit dem Mittelalter , ausgenommen Tirol ( Neuling ) nicht befasst habe, beginnt es mich doch immer mehr zu interessieren. Ist das Köpfchen von Friedrich dem Schönen was besseres ( dann werde ich es behalten ) oder ein 08/15 Stück ? Wo kann man einen von dir erwähnten CNA erwerben ? Bin antiquarisch nicht fündig geworden. Herzliche Grüße Hans |
Autor: | otakar [ 22. Okt 2010, 10:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein gelöst Friedrich der Schöne Wie |
Lieber Hans! Als 08/15-Stück würde ich Dein Köpfchen nicht bezeichnen aber es ist doch relativ häufig. Ich habe 2 Stück davon, weil mir eines einmal mit einer kleinen Sammlung ins Haus geflattert ist. (Preis je nach Erhaltung zwischen 10 - 25 €). Wenn Du ernsthaft daran denkst, Mittelalter zu sammeln (die vielen herrlichen Bilder animieren gerade dazu, sodass es zur Sucht werden kann), dann ist der CNA I (Corpus nummorum austriacorum Band I Mittealter) für Dich ein notwendiges "Muss". Er enthält übrigens auch alle Tiroler Münzen bis Sigismund (vor allem auch den ganzen Lienzer Bereich der Görzer Grafen), den gesamten Komplex der Wiener, Friesacher und der Grazer Pfennige und auch der ehemals habsburgischen Besitzungen in den Vorlanden und in Slowenien. Der Wermutstropfen: Das Buch kostet 155 € und ist im kunsthistorischen Museum Wien zu bekommen. Porto musst du noch dazurechnen. Ich habe auch einige Zeit mit mir und meiner Frau darum gerungen. Zum Glück war sie dabei, als ich es mir anlässlich eines Ausstellungsbesuches dann doch gekauft habe und hat ihren Segen gegeben. Antiquarisch habe ich es auch lange gesucht. Fehlanzeige. Das Buch ist relativ neu (1994) und wer es einmal hat, gibt es nicht mehr aus der Hand - ausser sie ist "erkaltet"..... Liebe Grüße! Alfred |
Autor: | rainschnarcher [ 22. Okt 2010, 11:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein gelöst Friedrich der Schöne Wie |
Hallo Alfred, müßte ich halt einen Tiroler Taler opfern. Seufz... Schau`n mer mal Danke und liebe Grüße Hans |
Autor: | otakar [ 22. Okt 2010, 13:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ein unbekanntes Münzlein gelöst Friedrich der Schöne Wie |
Solltest Du Dich tatsächlich dazu entschließen, lass mich über PN wissen, was Du abgeben möchtest. Einige Herrscher fehlen mir noch. LG Alfred |
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