Der kuriose Fall eines Goldbehälters aus UrLetzten Mittwoch erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel mit dem Titel: "Deutsch-irakischer Archäologenkrimi / Aus Ur oder aus Troja? Ein Goldgefäß macht derzeit Behörden Probleme. Es soll aus der Beute von Raubgrabungen aus dem Irak stammen. Bagdad hat Strafanzeige gegen einen deutschen Händler gestellt". Es geht um eine kleine, goldene Vase, die von dem deutschen Auktionshaus angeboten wurde.Die Goldvase wurde schon im Jahre 2005 in einer Auktion des Münzauktionshauses „GERHARD HIRSCH Nachfolger MÜNCHEN“ entdeckt, von den Behörden beschlagnahmt und dem Archäologen Michael Müller-Karpe vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz zum Zwecke eines Sachverständigengutachtens übergeben. Müller-Karpe, Spezialist für antike Kunstgegenstände aus Metall, kam zu dem Ergebnis, dass es sich um einen geraubten Gegenstand aus den Königsgräbern von Ur handelt, wo viele ähnliche Vasen gefunden wurden. Die Plünderung antiker irakischer Fundstätten durch Raubgräberei hat seit der Invasion der Amerikaner im Jahre 2003 drastisch zugenommen.
Der deutsche Zoll hat nun Müller-Karpe gebeten, die Goldvase an ihn zurückzugeben. Aber dieser hat die Bitte des Zolls abgelehnt, da er von der irakischen Botschaft in Berlin darum gebeten worden sei. Irakische Behörden haben jeden gewarnt, der dabei hilft, geraubte irakische Antiquitäten zu verkaufen und mit einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren gedroht. Die Münzhandlung Hirsch Nachfolger fordert den Gegenstand mit der Begründung zurück, beim Fundort handele es sich nicht um Ur, sondern um Troja in der heutigen Türkei.
http://www.deutsche-welle.de/popups/pop ... 44,00.htmlhttp://coinarchaeology.blogspot.com/Photo: Deutsche Welle
Quelle: Numismatics and Archaeology
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