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Prägetechnische Frage
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Autor:  Afrasi [ 7. Mär 2010, 22:42 ]
Betreff des Beitrags:  Prägetechnische Frage

Moin allerseits!

Überprägungen alter Münzen mit neuen Stempeln gibt es ja schon fast so lange, wie es Münzen gibt.
Mein laienhafter Gedanke: Durch die zweite Prägung muss eine überprägte Münze ja eigentlich breiter und dünner werden. Mich interessiert nun, ob der Überprägevorgang den Durchmesser einer "modernen" (ca. 1920 - 1930) Bronzemünze von 20,4 mm auf 20,65 mm "schrauben" kann. Oder liegt das Ganze im kaum messbaren Bereich, und ich habe mal wieder eine meiner verrückten Ideen?

Tschüß, Afrasi

Autor:  Chippi [ 7. Mär 2010, 22:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Hallo Afrasi,

wäre möglich, hängt sicher auch von der Technik ab. Moderne Münzen werden ja in der Ringtechnik geprägt (z.B. Euromünzen). Früher war das anders, da hatte man nur die Stempel und drauf los geprägt.

Gruß Chippi

Autor:  Afrasi [ 8. Mär 2010, 00:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Chippi hat geschrieben:
Moderne Münzen werden ja in der Ringtechnik geprägt (z.B. Euromünzen). Früher war das anders, da hatte man nur die Stempel und drauf los geprägt.


Tja! Das ist eine weitere Frage. Wann war früher? Oder: Seit wann genau prägte man im Ring?

Tschüß, Afrasi

Autor:  Dietemann [ 8. Mär 2010, 11:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Afrasi hat geschrieben:
Wann war früher? Oder: Seit wann genau prägte man im Ring?


Wikipedia hilft: 1830 wird die Ringprägung der Münzstätte in Wien eingeführt.
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnze_%C3%96sterreich

Es grüßt freundlichst Dietemann

Autor:  Afrasi [ 8. Mär 2010, 18:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Dankeschön!

Und gleich die nächste Frage:

Beim Überprägen sind die zu überprägenden Münzen ja nicht immer genau gleich groß. Prägte man die trotzdem mit Ring? Wenn ja, wie zentrierte man sie?

Fragen über Fragen ...


Tschüß, Afrasi

Autor:  helcaraxe [ 8. Mär 2010, 18:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Vielleicht wäre es besser, wenn Du uns Dein konkretes Problem oder Beispiel zeigtest?

Autor:  Münz-Goofy [ 8. Mär 2010, 19:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

helcaraxe hat geschrieben:
Vielleicht wäre es besser, wenn Du uns Dein konkretes Problem oder Beispiel zeigtest?

Das wird - so wie ich das ganze einschätze - wohl erst nach Klärung der Randbedingungen erfolgen, und zwar in der Äthiopien-Galerie. Ich bin schon mal sehr gespannt. So einen leisen Verdacht, was Afrasis Frage bedeutet, habe ich schon.

LG
Dietmar

Autor:  Afrasi [ 8. Mär 2010, 20:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Moin!

"Konkrete Probleme" habe ich viele ... :mrgreen:

Die numismatischen habe ich ja eigentlich schon recht genau dargestellt:

Nimmt die zu überprägende Münze beim Überprägen hinsichtlich des Durchmessers zu und - wenn ja - in welchem Umfange?

Was mache ich beim Überprägen, wenn die zu überprägende Münze etwas zu klein ist? Mit Ring? Ohne Ring? Wie zentrieren? Verliert sie ihren Riffelrand?

Tschüß, Afrasi

Autor:  Chippi [ 8. Mär 2010, 21:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Hallo Afrasi,

ich besitze dieses Stück:
gallery/image_page.php?album_id=819&image_id=3797
Die alte Prägung ist auf dem Bild allerdings nicht so gut zu sehen, ursprünglich war es so eine:
gallery/image_page.php?album_id=819&image_id=3797
Die 0 von "20 Centesimi" sieht man vielleicht noch, im Original ist es etwas mehr. Größe ist gleich (hab allerdings nur ein Lineal). Ob mit oder ohne Ring, wenn die zu überprägende Münze kleiner ist, dürfte sie im Durchmesser wachsen (bei Ring bis zur Ringgröße, ohne vielleicht noch größer, hängt auch vom Prägedruck ab). Dadurch dürfte das Stück allerdings auch dünner werden.
Bei diesem Stück sieht man, wie das Metall fließt, wenn es keinen Gegendruck (Ring, hier Innenpille) gibt:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 13&t=35244

Gruß Chippi

Autor:  helcaraxe [ 8. Mär 2010, 21:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prägetechnische Frage

Afrasi hat geschrieben:
"Konkrete Probleme" habe ich viele ... :mrgreen:

Ich hoffe, Du nimmst Deine Tabletten regelmäßig.... :mrgreen:

Afrasi hat geschrieben:

Nimmt die zu überprägende Münze beim Überprägen hinsichtlich des Durchmessers zu und - wenn ja - in welchem Umfange?

Sie muss ja im Durchmesser zunehmen und auch flacher werden, das tut sie ja beim Hammerschlag auch. Denk doch mal an diese Spaßautomaten, wo man ein Centstück reinschmeißt und dann kommmt so ein komisches plattgewalztes Ding raus. In welchem Umfange hängt vom nötigen Prägedruck ab und der wiederum von der Höhe des Reliefs und Metall etc...

Afrasi hat geschrieben:
Was mache ich beim Überprägen, wenn die zu überprägende Münze etwas zu klein ist? Mit Ring? Ohne Ring? Wie zentrieren? Verliert sie ihren Riffelrand?

Möglichst einen passenden Ring nehmen, wenn nicht, wird die Überprägung eben dezentriert. Der Riffelrand wird sicher schwächer, aber hängt vermutlich auch vom Prägedruck ab.

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