Numismatik-Cafe

Hallo alle zusammen,

muss jetzt mal ein Thema anschlagen das mich schon seit einiger Zeit beschäftigt und zwar gibt es bei den Zinnabschlägen von Barockmedaillen, hauptsächlich aus der Zeit Maria Theresias, Franz I., Joseph II. und Leopolds II., solche bei denen auf der Vorderseite unten nachträglich Zahlen eingeschlagen worden sind.

Hier ein Beispiel:


Medaille ohne Jahr auf die Krönung Franz I. 1745 zum römisch deutschen Kaiser in Frankfurt von Giuseppe Antonio Toda, unter dem Brustbild im Rand gut erkennbar die Zahl 22 .

Die Abschläge in Zinn wurden alle zu einem späteren Zeitpunkt mit den original Stempeln gemacht, das steht ausser Frage. Es gibt in den Quellen im Haus- Hof- und Staatsarchiv in Wien Aufzeichnungen darüber das immer wieder für gewisse Zwecke, Dotationen, Abschläge hauptsächlich in edlem Material gemacht wurden.
Worauf ich mir aber keinen Reim machen kann sind die bei manchen Stücken vorhanden Zahlen. Eine Erklärung wäre das es Nummern eines Kataloges sind, aus dem man sich aussuchen konnte von welchen Stempeln man einen Abschlag in Zinn haben will.
Da ich aber noch nirgends einen Literaturmäßige Bestätigung gefunden habe, ist das leider nur eine Spekulation.

Vielleicht weiß jemand von euch etwas genaueres, bin um jeden Hinweis dankbar.

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Es grüßt bibliothekar.

Hallo,

gibt es von diesem Abschlag noch andere Zahlen als die "22"?

Gruß Chippi

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Meine Vermutung geht in die gleiche Richtung wie bei @Chippi. Ich kenne solche Punzierungen von staatlichen (z.B. Vatikan) und privat in Auftrag gegebenen Medaillen - im Feld oder auf dem Rand - als "Laufende Nr." innerhalb eines vorab festgelegten Prägerahmens. Ein vielleicht nicht ganz glückliches, dafür aber gut erkennbares Beispiel füge ich bei.

Gruß klaupo

Nein nur mit 22. Die anderen haben andere Nummern siehe hier:

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Es grüßt bibliothekar.

Hallo Klaupo,

danke fürs zeigen aber in diesem Fall ist es nicht so, denn die Zinnmedaillen haben keine fortlaufenden Nummern.

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Es grüßt bibliothekar.

Hier habe ich zwei mal den gleichen Avers, aber verschiedene Reverse:


125



128

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Es grüßt bibliothekar.

Die aufsteigende Nummerierung der Medaillen könnte sich, wie eingangs bereits vermutet, auch an der chronologischen Abfolge der Ausgabeanlässe in der Art eines Inventars orientieren. Eine Überprüfung bei

E. Fiala, Katalog der Münzen- u. Medaillen-Stempel-Sammlung des k. k. Hauptmünzamtes inWien. 4 Textbde. u. 3 Tafelbde. Wien, K.-K. Hof- u. Staatsdr. 1901-06.

wäre vielleicht eine Möglichkeit, Übereinstimmungen festzustellen oder diese Vermutung zu verwerfen.

Gruß klaupo

Hallo klaupo,

danke für den Hinweis aber die Nummern stimmen nicht mit der Stempelsammlung überein.

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Es grüßt bibliothekar.