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BeitragVerfasst: 12. Okt 2011, 17:27 
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Mitglied der geheimen Hofkammer
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Auch im 17. Jahrhundert gabs in England Token als Notbehelf gegen den Kleingeldmangel. Im Wert von einem Farthing, seltener einem halben Penny gaben sie Kaufleute, Korporationen und Städte heraus. Diese Serie ist noch vielfältiger als diejenige aus dem späten 18. Jahrhundert, aber aufgrund der technischen Mittel der Prägung und der meist schlechten Erhaltung optisch weitaus weniger attraktiv. Katalogmäßig ist die Serie aufgrund der Stiftung eines frühen Sammlers sehr gut erschlossen, es gibt den Katalog der Norweb-Sammlung in acht Bänden. Da kann man in vielen Registern suchen und theoretisch ist die Bestimmung eines Stücks ein Kinderspiel. Aber...

Das folgende Beispiel krankt am fast völligen Verschwinden der Legende auf einer Seite und auf der abgebildeten Seite ist auch nur wenig lesbar. Aber die Abbildung ist noch gut zu sehen, auch die Jahreszahl 1658. Jetzt könnte man in sehr gut organisierten Registern der Motive suchen, die nach einer Erweiterung des bekannten Rentzmannschen aus der Heraldik gegliedert wurden. Die Register sind allerdings ohne Bilder, man muß also wissen, wonach man sucht.

Und jetzt zur Rätselfrage: Was ist denn da abgebildet? (Ich habs raus, aber dazu mußte ich vier Katalogbände Tafel für Tafel durchsehen, bis ich ein ähnliches Bild gefunden hatte. Danach war es wirklich ein Kinderspiel.)


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BeitragVerfasst: 12. Okt 2011, 18:21 
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Wirklicher Hofrat

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Sehr kryptisch ... :roll:

Wenn man davon ausgeht, daß Händler, Wirte und Handwerker diese Token ausgaben, wäre ein charakteristisches Arbeitsgerät denkbar. Da aber heute fast alles per Knopfdruck erledigt wird, sind auch diese Geräte in Vergessenheit geraten. Falls ich auf der richtigen Spur sein sollte, würde ich nach einem Drillbohrer oder einem Wiegemesser suchen.

Gruß klaupo


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BeitragVerfasst: 12. Okt 2011, 19:18 
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Wirklicher Hofrat

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Eine Art Knopf?


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BeitragVerfasst: 12. Okt 2011, 19:24 
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Moin allerseits!

Mein Tip wäre eine Art Riesenmörser, auf den man aufsteigt und durch Wippen Getreide zu Mehl oder sonst irgendetwas zu feinerem zerdrückt oder zerquetscht.

Tschüß, Afrasi

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BeitragVerfasst: 13. Okt 2011, 09:30 
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k&k Hoflieferant, Professor

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Moin,

gute Frage was es für ein Gegenstand sein soll :?: :!:

Ich würde da eher auf einen Mahlstein in einer Mühle tippen - an dessen beiden äusseren Enden Esel o.ä. Nutztiere zum Antreiben befestigt werden...

Gefunden habe ich nur dies hier zum Vergleich:

(Bildausschnitt ex http://www.mcsearch.info/record.html?id=299292)


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BeitragVerfasst: 13. Okt 2011, 13:16 
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Danke für ein so spezielles Thema rege Beteiligung! - Die Palme gebührt Klaupo, der es fast genau getroffen hat. Im Katalog der Norweb-Collection ist der Gegenstand als Käsemesser beschrieben. Also wohl ein ziemlich großes Wiegemesser zum Zerteilen großer Cheddar-Laibe. - Ja, die verlinkte Sammlung hätte ich auch gern gehabt. Das sind alles außergewöhnlich gute Erhaltungen für diese Serie, mit einem Durchschnittspreis von gut 50 Pfund geradezu preiswert. Ja, Landedelmann und Pfarrer müßte man sein...


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BeitragVerfasst: 13. Okt 2011, 15:49 
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KarlAntonMartini hat geschrieben:
Ja, Landedelmann und Pfarrer müßte man sein...
:shock:

Da ich brutto 0 € verdiene, muss ich davon ausgehen, dass Du in Deinem Beruf finanziell drauflegst um ihn auszuüben. :roll:

Da sei Dir mein Mitleid Gewiss! ;)

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BeitragVerfasst: 13. Okt 2011, 16:26 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 26. Mai 2009, 19:14
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Afrasi hat geschrieben:
KarlAntonMartini hat geschrieben:
Ja, Landedelmann und Pfarrer müßte man sein...
:shock:

Da ich brutto 0 € verdiene

:shock: :o :shock:
Und ich dachte immer die Kirche hätte Geld, Schätze und Ländereien im Überfluss und beschert jedem seiner "Diener" ein Leben in Saus und Braus. :hide:

Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht; wie lebt man von 0-Euro Brutto Verdienst?!

Man muss doch nicht erst reich erben um Pfarrer zu werden ;-)


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BeitragVerfasst: 13. Okt 2011, 17:13 
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coin-catcher hat geschrieben:
Wie lebt man von 0-Euro Brutto Verdienst?! Man muss doch nicht erst reich erben um Pfarrer zu werden ;-)


Zu 1.: Sparsam
Zu 2.: Besser ist das ...

Mehr Lästereien lieber an der Theke! Dort gehören sie hin! ;)

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2012, 13:01 
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Die damals vom Wollhandel lebende Kleinstadt Taunton in Somerset hatte 1627 den Status einer Chartered Borough erhalten, was die Grundgerichtsherrschaft des Bischofs von Winchester aufhob. Im Bürgerkrieg erlitt die Stadt 1645 schwere Schäden. 1667 gaben die Constables, eine Art Zwischending zwischen Gerichtsvollzieher und Ordnungsamt, die auch die Armenhäuser verwalteten, Farthings heraus. Dargestellt ist auf der einen Seite ein Turm, der vermutlich Taunton Castle darstellen soll, auf der anderen Seite eine Symbolisierung des Ortsnamens "tau" n' "ton", also ein griechisches T und eine Tonne. Das Stück ist ein bißchen überdurchschnittlich erhalten und hört auf Norweb-Coll. Nr. 4115.
Grüße, KarlAntonMartini


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