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 Betreff des Beitrags: Marken der verlorenen dt. Gebiete
BeitragVerfasst: 24. Okt 2010, 13:19 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Ich möchte heute mal eine Lanze für ein immer noch stiefmütterlich behandeltes Sammelgebiet brechen - die Marken der ehemals deutschen Gebiete. Damit meine ich nicht die Marken aus den deutschen Kolonien, da werden sowieso Höchstpreise bewilligt, sondern Ausgaben aus den europäischen Gebieten, die bis zur Abtrennung nach 1920 bzw. bis 1990 völkerrechtlich zum Deutschen Reich gehörten. Die Preise für derartige Marken dümpeln oft noch im einstelligen Bereich herum, dabei sind diese Ausgaben durchweg recht selten. Viele Marken sind im MENZEL erwähnt, eine bildliche Vorstellung hier im Forum wäre sicher interessant. Dabei denke ich nicht nur an Schlesien, Ost- und Westpreußen, Schleswig, Elsaß und Böhmen, sondern z.B. auch an den südl. Teil von Tirol unter ital. Verwaltung. Also liebe Freunde in der Alpenrepublik, auch Ihr seid aufgerufen, mal in Eure Schmankerlkiste zu schauen. Vielleicht können wir ja aus diesem Thema eine neue Galerie gestalten. Es ist ein Teil unserer Geschichte, auch wenn die Historienverbieger z.B. bei Wikipedia anderer Meinung sind.
Ich möchte mal zu Anfang eine eher seltene Marke aus der Stadt Insterburg in Ostpreußen vorstellen.

Kantinenmarke aus Zinn, Durchmesser 25,3 mm; 4,2 g; Menzel 12267.1

vs: KANTINE FLIEGER- HORST INSTERBURG im Perlkreis
rs: Wertziffer 10 im Perlkreis

Menzel nennt unter Nummer 12267.2 noch ein 30 Pfg. Stück, ebenfalls aus Zinn.
Keine Angabe über das Ausgabejahr, aber ich würde diese Marken eher in die 1930er/40er Jahre legen.
Noch ein kleiner Auszug aus der Geschichte der Stadt Insterburg. Insterburg liegt etwa in der Mitte Ostpreußens, 1336 wählte der Deutsche Orden Insterburg als neue Komturei östl. von Königsberg. 1525 Hauptamt, 1583 Stadtprivileg. Ab 1721 unter Friedr. Wilhelm I. ein Kontingent Preuß. Ulanen in der Stadt. Im I. WK nur geringe Schäden nach dem Russeneinfall. 1944/45 durch britische Bomberangriffe schwer beschädigt. Von der Sowjetarmee am 21.1.45 erobert und Ende 1945 nach dem gefallenen sowj. General Tschernachowski in TSCHERNACHOWSK umbenannt. Wer von den mehr als 40 000 deutschen Einwohnern nicht auf der Flucht war oder bereits durch die feindl. Angriffe umkam, wurde von den Russen rücksichtslos vertrieben.

Südwester


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