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Beschreibung bayrischer Telefonmünze
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Autor:  Dietemann [ 24. Aug 2010, 20:33 ]
Betreff des Beitrags:  Beschreibung bayrischer Telefonmünze

Liebe Freunde,

heute konnte ich die Kinder während eines Besuches des Museums für Kommunikation etwas alleine lassen und in der benachbarten Bibliothek das Amtsbaltt des alten Postministeriums einsehen. Dabei gab es eine erstaunliche Entdeckung zu der mir allerdings noch die entsprechende Münze fehlt. Hier der Text (Nr. 305/1948 Seite 242): Beschreibung der Wertmarken
Die Wertmarken sind aus Zinkblech gefertigt. Sie haben die Größe der bisherigen eisernen 10 Rpf-Stücke und deren ungefähre Dicke.
......
Die Wertmarke zu 20 Pf für die Münzfernsprecher in Bayern zeigen auf der Vorder- und Rückseite je eine Rille. Diese Rillen liegen in gleichen Abständen von der Mittellinie entfernt, sind gegeneinander versetzt und laufen einander parallel. Beiderseitig befindet sich oberhalb der Rille, der Rundung des Münzrandes folgend, in lateinischer Schrift die Inschrift "Deutsche" und darunter die Abbildung eines Handapparates, während unterhalb der Rille, ebenfalls der Rundung des Münzrandes folgend, das Wort "Post" erscheint.

Die im offiziellen Fernsprechwertmarke genannte Telefonmünze wurde speziell für bayrische Münzfernsprecher gefertigt, da sich diese aufgrund einer nicht näher genannten technischen Besonderheit nicht auf zwei Münzen umrüsten ließen, wie dies in den übrigen Teilen der westlichen Besatzungszonen möglich war.

Ungültig wurde alle (west)deutschen Nachkriegstelefonmünzen am 31.12.1950 (Nr.298/1950) weil genügend 10 Pf-Stücke zur Verfügung standen.

Diese Münze finde ich weder im Groenendijk noch im Menzel, geschweige denn dass ich sie schon einmal irgendwo als Bild gesehen hätte. Kann jemand helfen?

Es grüßt freundlichst
Dietemann

Autor:  Dietemann [ 27. Aug 2010, 20:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

Hat jemand Zugriff auf das Amtsblatt des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen Jahrgang 1949, Berlin (DDR)? Von der Bibliothek des Berliner Museums kam die Nachricht, dass der entsprechende Jahrgang dort nicht vorhanden ist.

Dort wurde auch die Meinung vertreten, die DDR habe gar keine Telefonmünzen hergestellt oder verwendet, weil sich in den dortigen Amtsblättern der Jahre 1947/48 und 1950-1959 kein Hinweis finden ließ. Ich habe Schwierigkeiten das zu glauben, denn das hieße ja, dass es in der DDR bis weit in die fünfziger Jahre hinein keine Telefonzellen gegeben hätte (was möglicherweise sein könnte, da es an jeder Ecke ein Postamt gab und man die dortigen öffentlichen Sprechstellen hätte benutzen können).

Den Gedanken weiter geführt müsste es sich dann bei der Telefonmünze um die bayrische handeln, die aber völlig anders ausgeführt worden wäre als verordnet (was wiederum nicht so unwahrscheinlich ist wie es heute klingt, oder?)

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Autor:  ischbierra [ 28. Aug 2010, 23:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

Ich habe auch so ein Stück, weiß allerdings nicht mehr wo ich es herhabe. Im Unterschied zu dem von Dir, Dietemann, hat es auf der "Deutsche Post"-Seite noch den Buchstaben L.
Gruß ischbierra

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Autor:  Dietemann [ 29. Aug 2010, 10:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

Hurra, Groenendijk Nr. 3.

Hast Du deutsch oder französisch gedreht?

Weiß jemand, ob das L Lauer heißen kann?

Es grüßt freundlichst Dietemann

Autor:  ischbierra [ 29. Aug 2010, 21:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

Hallo Dietemann,
was bedeutet Deine Euphorie?
Das Stück ist deutsch gedreht, besteht aus Zink und hat einen Durchmesser von 21 mm.
Im Menzel, den ich nicht habe, müßte es 15348.1 sein (jedenfalls nach einer Beschreibung, die ich einem Lagerkatalog von Strothotte entnahm).
Gruß ischbierra

Autor:  Dietemann [ 2. Sep 2010, 09:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

ischbierra hat geschrieben:
was bedeutet Deine Euphorie?
Die Variante habe ich noch nicht und auch noch kein Bild davon gesehen, daher die Freude. Die Menzelnummer ist ungewöhnlich, das schaue ich mir an, wenn ich wieder zuhause bin (Im Moment sitze ich in einem Elektroboot mit Blick auf die Ederseestaumauer - WLan und eine Tochter mit Laptop macht es möglich).
Es grüßt freundlichst Dietemann

Autor:  ischbierra [ 2. Sep 2010, 12:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

Hallo Dietemann,
naja, wenn wir unsere Töchter nicht hätten.Meine ersten Internetversuche habe ich auch mit dem Laptop meiner Tochter gemacht.
Na denn noch schönen Urlaub.
Gruß ischbierra

Autor:  Dietemann [ 7. Sep 2010, 20:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Beschreibung bayrischer Telefonmünze

ischbierra hat geschrieben:
Im Menzel, den ich nicht habe, müßte es 15348.1 sein
Das ist vermutlich die Menzelnummer der 1. Auflage, in der mir nur vorliegenden 2. Auflage ist es die Nummer 2043 (unter Berlin einsortiert, was nach dem gegenwärtigen Erkenntnissen sicherlich falsch ist, aber sei es drum). Das Nummerrierungssystem wurde komplett verändert.

Es grüßt freundlichst Dietemann

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