Lieber
otakar,
du hast zwar keine Größenangabe dazu gemacht, aber sollte das Stück den Durchmesser eines Pfennigs aufweisen, dann denke schon, dass es sich hierbei um ein authentisches "Zahlungsmittel"
aus dem endenden Hochmittelalter oder dem beginnenden Spätmittelalter handeln dürfte. Natürlich nicht um eine "offizielle" Prägung, sondern um eine Nachahmung, bzw. Fälschung. Solche Stücke tauchen wesentlich häufiger auf, als anzunehmen wäre, werden aber leider viel zu oft auch entsorgt, weil es sich dabei um keine "echten" Silbermünzen handelt. Schade, denn für Sammler (vielleicht auch für die Wissenschaft?) wären sie als Paradoxon durchaus sammelwürdig!
Einige Friesacher, wie z.B.: der C b 17 oder C u 44 oder C v 17-19, 31 sind schon einiger Maßen ähnlich. Aber auch der B 207 tritt als Variante mit Rosetten in den Kreuzwinkel auf und könnte demnach auch "als Modell" gedient haben? Natürlich darf man nicht davon ausgehen, das solche Nachahmungen vollkommen dem Prägebild offizieller Gepräge entsprechen. Habe einige recht gute, aber auch relativ primitive Fälschungen gesehen, aber auch in meiner Sammlung. Diese Stücke sind einfach und sehr günstig zu bekommen, da sie von Findern als vollkommen wertlos betrachtet werden. Im offiziellen Münzhandel tauchen derartige Stücke aber so gut wie gar nicht auf und deshalb ist das Bild doch einigermaßen verfälscht.
Herzliche Grüße
hexaeder