Bei einer erst kürzlich durchgeführten Münzauktion eines renommierten Versteigerungshauses in Wien, gab es noch einen weiteren Neunkirchner Pfennig des Typs CNA B 32 (a?), der eine weitere bisher noch nicht publizierte Form der Kopfbedeckung am Avers zeigt. Diese versteigerten Stücke aus Neunkirchen, bzw. auch aus Fischau dürften ebenfalls aus dem selben Fund stammen, aus dem Teile erstmals bereits am 10. 11. 2016 unter dem Hammer kamen. Bereits damals befand sich ein weiteres Stück dieser Art im Auktionskatalog (Los 2123/102. Auktion). Bei dem zuletzt versteigerten Stück ist die Kopfseite (Avers) detailreicher ausgeprägt, beim damals verkauften Stück zeigt der Sockel unter der aufragenden Hand (Revers) deutlichere Details.
Der Dünnpfennig hat 20 mm Durchmesser, bei einem Gewicht von 0,85g.
Die Kopfbedeckung, des höchstwahrscheinlich bärtigen Mannes, hat die Form eines Piratentuchs (Bandana) und ist vertikal gestreift. Die beiden hinter dem Kopf herabhängenden Stücke sind beidseitig federartig horizontal, vom Kiel auswärts gestreift. Das Ende zeigt einen kugelartigen Abschluss. Vor dem Kopf ein Punkt in einem Ringel!
Am Revers befindet sich ein quadratischer Sockel, aus vier sichelförmig nach innen gewölbten Einzelbögen, unter der aufragenden Hand. Aufgrund einer Prägeschwäche genau in diesem Bereich, ist jener im Zentrum dieses Sockels vermutete Punkt nicht sichtbar. Das im November 2016 versteigerte Stück zeigt gerade diesen Bereich sehr deutlich. Beide Stücke dieser Variante zeigen keine weiteren Beizeichen im Feld.
Alles in allem dürfte es sich bei diesen beiden Stücken um einen weitere und bisher noch nicht wissenschaftlich aufgearbeitete Variante des B 32 handeln.
Wenn die versteigerten B 32 (Kaiser Heinrich V.,1106-1125), B 35 (Äbte Werinto 1108-1127 und Dietrich, 1127-1140) aus Neunkirchen und die B 68, B 69, B 71 und B72 (Otakar IV., 1164-1192) aus Fischau tatsächlich aus einem einzigen Hortfund stammen, sollte man da nicht auch langsam aber sicher über die Datierung der Pfennige nachdenken? Rund neunzig Jahre (mindestens drei Generationen) und alles in prägefrischen Pfennigen, dass lässt einige Fragen aufkommen!
hexaeder