Jetzt bleibt die Frage, was wurde eigentlich aus den Millionen von spanischen Dollars, die um 1800 nach Großbritanien gelangten? Allein 3,75 Mio. hat die Tower Mint mit ovalen oder eckigen Porträts Georgs III. gegengestempelt. Dazu kommen die privat gestempelten und die ganz ungestempelten Stücke. Natürlich wurde auch gefälscht. Das Rätsel löst der Silberpreisanstieg. Zunächst galten die gegengestempelten Dollars 4 Shilling 9 Pence, später dann 5 Shilling. Der Preis stieg aber weiter auf 5 Shilling 6 Pence und mehr. Das heißt, der Shilling entsprach zu Beginn der Gegenstempelung, ca 1792, 5,09 g Feinsilber, zum Ende der privaten Prägungen 1812 nur noch 2,7 g Feinsilber. Ein großer Teil der gegengestempelten Stücke wurden 1804 bis 1810 in Bank-Dollars umgeprägt. Aber auch diese Münzen ereilte ihr Schicksal, ab 1811 besorgten Private das Geschäft des Umprägens in immer leichtere Münzen. 1812 wurde diese Praxis verboten und mit der neuen Goldwährung ab 1816 und einem Fall des Silberpreises erledigte sich das Problem. Aber da waren die allermeisten Dollars längst eingeschmolzen. - Hier ein verhältnismäßig seriöses privates 4-Shillingstück aus Bath mit 15,2 g. Rauhgewicht, Dalton (Somerset) Nr. 11. Die Vorderseite zeigt das Stadtwappen des damaligen Oberklasse-Bades und nennt Ort, Wert und Jahreszahl, die Rückseite verspricht den Umtausch von fünf solcher Token in eine Pfundnote durch die Herausgeber Samuel Whitchurch und William Dore. Der eine war Eisenwarenhändler, der andere Hutmacher. - Ach ja, unter den Namen gibt es noch ein Gebilde, das ich als Landratte für eine Art Brezel gehalten hätte. Das ist aber ein "Stafford knot"
https://en.wikipedia.org/wiki/Stafford_knot - Was dieses Symbol an dieser Stelle darstellen soll, ist unbekannt. Grüße, KarlAntonMartini