Zunächst: Vierschlag, quadratisch, 0,2 g, also ein Hälbling. Wenn man das Bild um 90° gegen den Uhrzeigersinn dreht, dann erkennt man ein AL (in Ligatur), darunter den obersten Balken des Bindenschildes und darüber einen Bogen des Dreipasses; Beizeichen in den Dreipaßwinkeln (Sterne, Lilien, Kleeblätter...) sind nicht zu erkennen. Es handelt sich anscheinend um einen Al-Ber-Tus-Pfennig bzw. Hälbling, wie er im CNA (F a 1, 2, 5, 6) beschrieben wird. Allerdings ist die Sache nicht so einfach. Die Buchstaben AL entsprechen in ihrer Art keineswegs den im CNA beschriebenen Pfennigen: das links unter die Zeile reichende A, der fast blockartige mittlere Balken, der sehr dünne (schräge) Querstrich des A, das eigenartige L... Wegen der scharfen Ausprägung kann man davon ausgehen, daß die Buchstaben nicht verprägt oder zerquetscht sind. Folgende Möglichkeiten sind vorstellber: * Es ist ein schlecht geschnittener Albertus-Pfennig (mir eigentlich nicht bekannt); * Es ist ein Beischlag unbekannter Herkunft vielleicht wie F c 11 (so ein Stück habe ich noch nicht in der Hand gehabt und das Bild im CNA ist unscharf) oder ein anderer Beischlag; * Ein unter Leopold IV. in Wien geprägter Vormundschaftspfennig für Albrecht V., etwa 1406/08 - 1411: auf den damaligen Pfennigen schaut das L so aus (vgl. F b 1); aber solche Albertus-Pfennige sind unbekannt! * Etwas ganz anderes. Man muß abwarten, ob nicht irgendwo ein entsprechender Pfennig auftaucht, bei dem mehr zu sehen ist. LG Jetonicus
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