Angeregt durch das Thema bei den Medaillen
viewtopic.php?f=22&t=204 möchte ich zur altösterreichischen Silberprägung diesen Beitrag starten.
Der Gulden (Florin) war zwischen 1857 und 1892 in Österreich die Silberwährung (1 Gulden = 100 Kreuzer). Es gab von 1870 bis 1892 8- und 4-Gulden Stücke als Goldmünzen, 2- (ab 1859), 1- (ab 1857 bzw. schon früher) und 1/4-Gulden-Stücke als Silbermünzen. Ab 1857 wurden im Unterschied zu den anderen deutschen Staaten aus 500g Silber 45 Gulden geprägt (45-Gulden-Fuß). Am Rändel der Münzen steht übrigens der Wahlspruch des Kaisers: VIRIBVS VNITIS - "mit vereinten Kräften".
Für den ungarischen Reichsteil der Habsburgermonarchie wurden ab 1868 Guldenmünzen mit der Bezeichnung Forint geprägt. 1892 wurde mit Einführung der Goldwährung der Gulden in zwei Kronen umgewechselt, aber noch weiter im Verkehr belassen.
Als Beispielstücke anbei 1-Gulden zur Vermählung von Kaiser Franz Joseph I. und Elisabeth Amalie Eugenie (auch Sisi oder Sissi genannt) zweite Tochter von Herzog Max Joseph in Bayern am 24. April 1854 in der Augustinerkirche in Wien und das 2-Gulden Stück zum Hochzeitsjubiläum 1879.
Beide Stücke sind beeindruckend in ihrer Gestaltung, leider fehlt mir als Ergänzung zu diesen beiden Münzen noch die Medaille aus Silber zur Trauung.