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BeitragVerfasst: 2. Sep 2016, 18:15 
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Professor

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Wahrscheinlich hat Koch keine Münzen photographiert, sondern Gipse.
Im Bild ist ein A 33: Türme auf Brücke mit 3 Durchgängen.
Jetonicus


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Dateikommentar: A 33 Vs. 0,83 g
IMGX_4554.jpg
IMGX_4554.jpg [ 111.51 KiB | 12461-mal betrachtet ]
Dateikommentar: A 33 Rs.
IMGX_4555.jpg
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BeitragVerfasst: 2. Sep 2016, 19:08 
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Professor

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Beiträge: 277
Den abgebildeten Salzburger / Laufener Pfennig hat Koch nicht gekannt. Er wurde zuerst durch den Fund von Fraham bekannt. Anscheinend ist jedes Exemplar eine eigene Variante!
Alle 6 + 1 Pfennige dieses Typs haben ein graues, rauhes Aussehen.
Der komplette (?) Fund befindet sich im Oberösterreichischen Landesmuseum...
Die Lit. schicke ich in der nächsten Nachricht.
J.


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Dateikommentar: Fraham Nr. 12 Variante
IMGX_4528.jpg
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Dateikommentar: Fraham Nr. 12 Variante
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BeitragVerfasst: 2. Sep 2016, 19:14 
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Professor

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Hier die angekündigte Literatur:
NZ 118, 2011, S. 229, Nr. 12.
Mein Stück entspricht dem 12.3.
Jetonicus amicus nummorum Salisburgensium


Dateianhänge:
Dateikommentar: NZ 118, 2011, S. 229, Nr. 12.
IMGX_5723.JPG
IMGX_5723.JPG [ 97.57 KiB | 12458-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: 3. Sep 2016, 20:19 
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Hofrat
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Werter Jetonicus,
habe auch zwei Stücke von jenem Typ, den du als A33 beschrieben hast. Aber nur Aufgrund der eher wenig zielführenden Beschreibung in CNA und dem tatsächlich "grottenschlechten" Foto (das tatsächlich einem Gipsabdruck gleicht), hätte ich mir ohne ein, durch einen Fachmann bestimmtes Exemplar im Original gesehen zu haben, jene Stücke niemals einem A33 zugordnet!

Koch schreibt ..... in der Rechten Stab, in der Linken?.....
Dein Stück hat den Stab zwar rechts, aber es wäre genau genommen die linke Hand.
In der Rechten hält das "mitrierte Bischofsbrustbild" ein Buch (oder Salzfass?) und darüber finden sich diverse Beizeichen. Bei deinem Stück kommt hier etwas der Turm der Rückseite durch, deshalb ist es nicht genau erkennbar. Bei meinem Stück ist zwar die Stabseite schlechter, dafür aber die Buch/Beizeichenseite deutlicher.

Durchmesser: 19,5 mm
Gewicht: 1,02g

hexaeder


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0203-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-KS.jpg
0203-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-KS.jpg [ 108.75 KiB | 12447-mal betrachtet ]
0203-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-GS.jpg
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BeitragVerfasst: 3. Sep 2016, 20:25 
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Hofrat
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Wohnort: Püttner Mark
Hier das zweite Stück, mit einem deutlich anderen Beizeichen:

Durchmesser: 20 mm
Gewicht: 0,84 g

hexaeder


Dateianhänge:
0204-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-KS.jpg
0204-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-KS.jpg [ 120.91 KiB | 12447-mal betrachtet ]
0204-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-GS.jpg
0204-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-GS.jpg [ 104.9 KiB | 12447-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: 3. Sep 2016, 22:10 
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Doktor
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Beiträge: 182
:appaus:
Beim ersten Stück (Rev) könnte man fast meinen, dass der Torturm über einem Flüsschen erbaut wurde:
sehr gediegene Schrötling/Prägung-Kombination!

Danke für Deine/Eure Mühe!
AvP

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BeitragVerfasst: 4. Sep 2016, 19:05 
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Hofrat
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Wohnort: Püttner Mark
AvP,
es freut mich, dass auch andere an diesen seltenen Münzen aus Salzburg gefallen finden und sich im Leitfaden dazu einbringen!

Einige Münzen aus dieser Zeit habe ich ja auch noch im Talon! ;)

Des Weiteren möchte ich noch mit einem ähnlichen dritten Pfennig fortfahren, der den beiden zuletzt gezeigten Exemplaren sehr ähnlich ist. Es müsste sich zu mindestens um eine weitere Variante handeln, da das Beizeichen links neben dem Kopf fehlt! Dabei dürfte es sich aber um keine Prägeschwäche handeln, es fehlt tatsächlich, denn auf den beiden zuvor gezeigten Exemplaren befindet sich das Beizeichen exakt auf Gesichtshöhe des Geistlichen. Darunter ein breiter Zwischenraum und ein Buch in der Rechten. Bei diesem jetzt gezeigten Exemplar reicht das Buch in der rechten Hand bis zur Nasenunterkante!
Die Gebäudeseite unterscheidet sich nicht wesentlich von den übrigen beiden zuvor gezeigten Pfennigen.

Durchmesser: 19,5 mm
Gewicht: 0,92g

hexaeder


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0201 unediert Adalbert III von Böhmen 1168-1177 und 1183-1200 KS.jpg
0201 unediert Adalbert III von Böhmen 1168-1177 und 1183-1200 KS.jpg [ 109.17 KiB | 12433-mal betrachtet ]
0201-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-GS.jpg
0201-unediert-Adalbert-III-von-Böhmen-1168-1177-und-1183-1200-GS.jpg [ 118.17 KiB | 12433-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: 4. Sep 2016, 22:13 
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Professor

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Lieber Hexaeder,
ich taste hier auch nur ein wenig herum...
Ikonographisch gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Der Bischof hält den Krummstab in der Rechten (also links vom Beschauer aus gesehen), die linke Hand hat er erhoben, um zu segnen, z. B. CNA A 29, C a 1
2. Der Bischof hält den Krummstab in der Rechten, in der Linken ein Buch, z. B. C a 8 ERIACENSIS
3. Der Bischof hält den Krummstab in der Linken, die rechte Hand hält ein Buch, z. B. A 33, 34
4. Bei feierlichen Handlungen wird der Krumm- oder Kreuzstab allerdings mit der linken Hand geführt, die rechte Hand spendet den Segen, z. B. A 36.
Die liturgische Bedeutung der einzelnen Formen ist mir unbekannt.

Von CNA A 33 kenne ich den Typ, bei dem links, über dem Buch ein Kreuz mit 4 Punkten zu sehen ist oder eine Art Stern mit 4 Punkten (siehe jetzt auch bei Künker), daß dort nichts dergleichen zu sehen ist, ist mir neu.

Bei dem von mir abgebildeten dunklen, rauhen Pfennig handelt es sich um CNA A 34: Av.: Von Punkten umgebener Brückenbogen, darüber Mauer mit Punkten und Ringen, Rv.: Erzbischof mit Hals- oder Brustschmuck aus 3 konzentrischen Kreisen.

Hier nun ein Bild von Oberteisendorf Nr. 6e: ist das bei Lanz 1996 Nr. 566 angebotene Stück, 0,91 g.

J.


Dateianhänge:
Dateikommentar: Oberteisendorf 6e Rv.:
Adler mit Sternen

IMGx_5730.JPG
IMGx_5730.JPG [ 106.11 KiB | 12429-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Oberteisendorf 6e Av.: Thronender Erzbischof
IMGx_5732.JPG
IMGx_5732.JPG [ 95.09 KiB | 12429-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: 6. Sep 2016, 05:58 
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Hofrat
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Wohnort: Püttner Mark
Lieber Jetonicus,

in deiner Ausführung findet sich die Beschreibung:
Zitat:
3. Der Bischof hält den Krummstab in der Linken, die rechte Hand hält ein Buch, z. B. A 33, 34


Koch schreibt aber beim A33:
Zitat:
Mitriertes Bischofsbrustbild, in der Rechten Stab, in der Linken?


Des weiteren lese ich aus deinem Schreiben heraus, dass du meine beiden Stücke mit den Beizeichen (Bilder 203 und 204) für A33 hältst?

Ein sehr interessantes Stück, der Pfennig mit dem Adler. So einer ist mir noch nicht in den Münzkoffer geflogen! Kenne derartige Stücke nur aus älteren Auktionen. Ein solcher Pfennig findet sich diesmal auch nicht in den beiden aktuellen Auktionen. Sehr interessant ist hier der "Zierrat", beidseitig außerhalb des Perlkreises, anstatt einer Umschrift. Erstaunlich ist auch der besonders gut ausgeprägte Zustand der Münze, ohne wesentliche Prägeschwächen.
Bei diesen Stücken dürfte es durch abwechselnde Beizeichen auch mehrere Versionen geben. Während Lanz 2007 bei einem versteigerten Stück aus einem Beizeichen unter den Klauen des Adlers "eine Biene" erkennt, weist dein Stücke an der selben Stelle die Kombination Stern(achtzackig)-Biene?-Stern(achtzackig) auf. Diese "Biene findet sich auch im "Zierrat" außerhalb des Perlkreises, auf der Adlerseite der Münze.
Besonders Variationsreich durch geänderte Beizeichen sind auch die "Manus Dei" Pfennige, die hier später auch noch angesprochen werden.

hexaeder

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BeitragVerfasst: 6. Sep 2016, 12:32 
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Professor

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Lieber hexaeder,
ja, ich halte Deine 2 bzw. 3 Stücke für A 33. Das ist anscheinend ein variantenreicher Typ, von dem man früher nicht viel gewußt hat. Auch Koch scheint nur einen Gips gekannt / verwendet zu haben.

die beiden Funde von Oberteisendorf wurden 1993 gemacht und wurden 1994 zum größten Teil durch die Staatliche Münzsammlung München erworben. Einige vom Finder zurückbehaltenen Stücke wurden 1996/97 von Lanz versteigert (auch solche mit der erhobenen Hand), der sie um 1195 (Adalbert III.) datierte. Der Fund wurde in der NZ 118 (2011) veröffentlicht, dort haben die 61 Adler-Bienen-Pfennige die Nr. 6 a-k und werden als unediert bezeichnet. Im Fund von Fraham waren keine enthalten und auch im sog. Berchtesgadener Fund scheinen keine gewesen zu sein, wenigstens ist bis jetzt noch keiner aufgetaucht. Leider sind die Abb. in der NZ ziemlich schlecht, sodaß man die Varianten kaum erkennen kann.
Mein abgebildetes Stück ist das von Lanz 81, Nr. 685, unten ist tatsächliche eine Biene zwischen zwei Sternen zu sehen.
LG
Jetonicus


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