... erlebt hoffentlich jeder Sammler mal.
Ich habe jetzt in einem kleinen Lot kleiner Griechen etwas erlebt, was mich immer größere Augen hat machen lassen und das lag nicht nur daran, dass ich die kleinen Münzen hätte erkennen müssen.
Nein, denn ich habe das Lot eigentlich nur als Bestimmungsübung gekauft und soweit man erkennen konnte auf den Verkäuferbildern, waren die Erhaltungen nicht so gut. Nun entdecke ich im Lot diese Münze:
Dateianhang:
el148mylasa.JPG [ 31 KiB | 27228-mal betrachtet ]
Natürlich fiel mir gleich auf, dass sie in Machart und auch in der Farbe anders ist als die anderen kleinen Tetartemorioi und Trimhemitetartemorioi, die in dem Lot waren.
Und nach eifriger Recherche (mit Unterstützung aus dem amerikanischen Forvm) stellt sich die Münze als folgende dar:
Karien.
Mylasa(?).
Elektron-1/48-Stater. 6. Jhdt. v. Chr. 0.21 g. 4.5 mm.
Av.: Löwenpranke.
Rv.: Skorpion im Quadratum incusum.
Rosen 302. Weidauer 168; Traité I -; SNG Kayhan -; Boston MFA -.
Zum Vergleich:
http://www.acsearch.info/search.html?id=1104918Jetzt behaupte noch mal einer, man könne in einem Lot Unbestimmter Münzen kein antikes Gold finden!
Gut, es ist sehr wenig Gold und auch nur Elektron, aber immerhin. Und wenn man sich anschaut, was für diese Münzen für ein Geld verlangt wird (freilich nicht immer auch erzielt), dann habe ich einen Riesenschnapp gemacht.
Jedenfalls war das mein Erlebnis des Tages.
Und abgsehen davon gefällt mir diese Münze ausgesprochen gut!