Dieses Angebot mit Abbildung eines nicht identischen Datums
http://www.ebay.com/itm/666-AH-1268-AD- ... 19f6e7f177empfinde ich bereits als Verarschung.
664 h
http://mehmeteti.150m.com/seljuqsofrum/UE1197.htm wäre korrekt.
Das Datum 666 wurde noch dazu von dort "geklaut" und stellt eine eine Copyright-Verletzung dar.
666 und Griechenland:
http://www.vangelislyrics.com/vangelis- ... -story.htm Zum endgültigen Abschluss des Jahreszahlen-Exkurses gibt es noch eine wunderschöne "Nicht-Diwani-Neun" zu sehen, die sich deutlich von der "Sieben" unterscheidet. Wen stört es schon, dass da ein Zacken fehlt.
Nochmals zur Unterscheidung: تسع (tis' (Neun) und سبع (seb' (Sieben)) Bei der 9 sollte der erste Zacken (Ta) am höchsten sein. Bei der 7 hingegen sollte der vierte Zacken (Ba) hervorstechen. Leider ist dies in der Praxis selten der Fall. Wären die diakritischen Punkte gesetzt, wäre das alles kein Thema; sind sie aber fast nie, weder in Naskh- noch in Kufi script (hier prinzipiell nicht).
Beim bilingualen Tram von Hetoum I. / Kay Chosraw II. gibt es nur selten Zacken zu sehen, und selbst dann ist es (entgegen Nerzessian's Behauptung) nur bedingt möglich, eine Unterscheidung zu treffen.
Am Foto ist die horizontale Linie und die schwungvolle Schleife des Ain zu sehen (637/9 h).
Lt.
Nerzessian (Attribution and Dating of Armenian Bilingual Trams) hätten wir es hierbei mit Diwani-Schrift zu tun. Am Anfang von
oben nach unten bzw. von
unten nach oben wäre das Unterscheidungskriterium zwischen 9 und 7.
Bedoukian kam nach intensivem Studium (das schließlich zur Richtigstellung seiner eigenen Publikation führte) zu dem Schluss, dass es überhaupt keine Bilingualen Trams von 637h gäbe. Die vermeintlichen Jahreszahlen 636h und 635h wären lediglich auf ungenaue Kopien seldschukischer Dirhems zurückzuführen. Somit wäre auch das "Mysterium" der nicht existierenden Bilingualen Trams von 638h gelöst.
Die datierte Serie (mit Nennung der Münzstätte Sis) würde also erst mit dem Jahr 639 beginnen und mit dem Jahr 644 enden!Ich schließe mich seiner Meinung zu 100% an. Am Foto ist eine "schlampige" Naskh-Neun zu sehen, die prinzipiell auch als Sieben gelesen werden könnte... Offensichtlich hat man es damals nicht für nötig empfunden, eine klare Abgrenzung zu schaffen...
In der Hoffnung, etwas Licht ins Dunkel der Jahreszahlen gebracht bzw. die Berührungsängste hinsichtl. der arabischen Schrift gemildert od. gar beseitigt zu haben, verabschiede ich mich aus diesem Thread.
Die Datierung der bilingualen Trams ist ein Kapitel für sich. Namhafte Auktionshäuser und Experten bieten den häufigsten Jahrgang nach wie vor als 637h an; manchmal auch als 639, je nach Lust und Laune, wie mir scheint.
AvP