beachcomber hat geschrieben:
cu 64% ag 31 könnte zwar eine schwache legierung sein, aber spricht meiner meinung nach eher für eine versilberung! denn 1. wäre eine solche legierung rot, nicht silberfarben, und 2. misst das gerät nur ein paar mikromenter in die tiefe! da ist bei einer versilberung logischerweise an der oberfläche der silberanteil höher.
Gerade in der Zeit schwankt doch der Anteil der Silberlegierungen enorm. Der Mann vom Goldankauf hat mir übrigens genau das Gegenteil gesagt: Bei versilberten oder vergoldeten Gegenständen misst man praktisch nur Edelmetallanteile. Die Oberflächenveredelung erfolgt ja nur mit sehr reinem Metall. Übrigens sind da einige rotbraune Stellen, an denen das Kupfer durschimmert. Auch sehe ich nicht die üblichen Abplatzungen, die man ansonsten insbesondere bei vergoldeten Probus Medaillons sieht.
Wir würden in der Frage weiter kommen, wenn jemand wissenschaftlich fundierte Informationen bzgl. des Silbergehaltes von Gallienus Antoninianen aus Rom und dem Jahr 260 n.Chr. hätte. Wenn dieser bei 30% liegt, dann hätten wir einen Anhaltspunkt, dass dieser Dupondius tatsächlich im Kern silberhaltig ist. Ansonsten wäre mein trauriges Resümee:
Die Fachleute scheinen sich uneins zu sein, und die Röntgenfluoreszenzanalyse bringt keine eindeutigen Ergebnisse.
Um ganz sicher zu gehen, müsste man das Teil am Rand jetzt auffräsen - aber so etwas werde ich nicht tun.
Somit würde ich den Issue schließen.
Bzgl. des kommerziellen Wertes spielt es sowieso keine Rolle, ob die Münze in der Antike versilbert wurde, oder im Kern voll silberhaltig ist. Und ehrlich gesagt: für mich letztlich - vor allem in Anbetracht des immensen Aufwands - auch nicht (mehr).