•Während ich mir eine Antwort auf rainschnarchers Frage zurechtlegte, ist taurisker schon mit den links auf ältere Berichte aufgekreuzt. Als Neuling im Forum habe ich diese Berichte natürlich nicht gekannt. Ich stelle meinen Beitrag trotzdem ein, obwohl er sich großteils mit den Ausführungen von früher deckt. Wenn´s langweilt, müsst Ihr ihn ja nicht lesen. Die Gründung der Münzstätte Krems wird vor 1130, in der Zeit Leopold III. angenommen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt 1157. Die Münzstätte Wien wird wahrscheinlich 1193/94 gegründet worden sein; anschließend (vielleicht erst nach 1200) hat man die Kremser Münzstätte geschlossen. Wie ich in ein einem früheren Bericht schon geschrieben habe, kann man daher manche Prägungen nicht eindeutig zuordnen. Die Übersiedlung der Kremser Münze nach Wien hatte mit der Ausdehnung und Festigung der Babenberger-Macht und mit dem Silbersegen aus dem Lösegeld, das Leopold V. und der Kaiser von Richard Löwenherz erpressten, zu tun. Unsere Gegend war zu diesem Zeitpunkt noch „numismatisches Entwicklungsgebiet“. Bis zur Gründung der Kremser Münze, der Münzstätte der Formbacher in Neunkirchen, der Fischauer und der Ennser Münzstätte durch die Otakare wurde – soweit nicht der Naturalhandel im Vordergrund stand - mit bayerischen Pfennigen (Regensburg) gezahlt. Sehr interessant sind hier die Bestimmungen der Raffelstätter Zollordnung (904), in der die Zölle vorwiegend mit Salz, Wachs und Honig zu bezahlen waren. Für das Recht, seine Waren an einem bestimmten Platz verkaufen zu können wurde ein halber Pfennig (Obol) verlangt. Für den Verkauf von Sklaven – die nur im Reich verkauft, aber nicht eingekauft werden durften - war Geld vorgesehen: eine Frau kostete 1/3 Schilling (solidus) = 10 Pfennige, soviel wie ein Pferd, ein Mann nur 1/12 Schilling (2,5 Pfennige). Waren Wir Männer auch schon vor 1000 Jahren weniger wert als die Frauen....? LG OTAKAR
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Zuletzt geändert von otakar am 29. Sep 2010, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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