Die zweite spanische Isabella, von der hier die Rede sein soll, war die Infantin
Isabella Clara Eugenia , Tochter Philipps II. und Statthalterin der Spanischen Niederlande. Zwar gelangte sie dank Rudolf II. (wie oben erwähnt) nicht auf einen Thron, war aber eine fähige Statthalterin - zunächst gemeinsam mit ihrem Gemahl Albert / Albrecht und nach seinem Tod allein. Sie protegierte u.a. den Maler
Peter Paul Rubens, den sie auch als Agenten einsetzte. Ihre Friedensbemühungen mitten im 30-jährigen Krieg scheiterten letztlich am Widerstand der nördlichen Provinzen. Während ihrer Regentschaft begann die Prägung der
Patagone , schwerer Silbermünzen, die -nachlässig geprägt - als Handelsmünzen den gesamten nördlichen und östlichen Teil Europas durchdrangen.
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Auf eine Münze gelangte Isabella / Elisabeth erst in der jüngeren Vergangenheit anläßlich des 400. Jahrestags ihres Einzugs mit ihrem Mann in Brüssel.
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Es ist bezeichnend, daß diese Frau nicht wg. ihres politisches Engagements in Erinnerung geblieben ist sondern - aufgrund eines skurrilen Gelübdes - in der Welt der Mode: sie gilt als Schöpferin der
"Isabellenfarbe" - und das kam so:
Zitat:
Als das Heer des Erzherzogs Albert, des Gemahles von Isabellen, der Infantin von Spanien, vor Ostende lag, und die Stadt sich nicht übergeben wollte, da schwur die letztere, ihr Hemd nicht eher zu wechseln, bis Ostende erobert sei. Die Belagerung aber dauerte drei Jahre, und eben so lange trug Isabella das Hemd; und als sie es endlich auszog, da hatte es eine ganz eigenthümliche Farbe bekommen. Diese Farbe heißt man noch heute Isabellenfarbe.
Jeder hat halt seine Macken!
Gruß klaupo
P.S. Fortsetzung folgt ...