Numismatik-Cafe

Ich brauche mal wieder Hilfe. Die abgebildeten chinesischen Münzen habe ich als echt gekauft, allerdings waren sie in einem original chinesischem Kasten, was ich als weniger vertrauenswürdig betrachte (vielleicht sollte ich auch nur meine Vorurteile ändern )

Nr.1: Spatengeld bezeichnet als Huo-Pu, 16,26g, 56 mal 22 mal 1,8-1,9 mm gemessen.
relativ problemlos: Schjöth 148

Nr.2: bezeichnet als Ant-Nose, 2,22g schwer, 19 mal 12 mal 2,3 mm gemessen. Das Material schein Kupfer zu sein. Den Typ finde ich im Schjöth gar nicht. Hier wurde das Stück schon mal kurz erwähnt und Afrasi hat seine Stücke gezeigt. Diese Nasenmünze ist also eine frühe Form des Geldes (und im Schjöth daher nicht erwähnt?)

Nr.3: bezeichnet als PanLiang, 4,5 g schwer, 31 mm Durchmesser (Vierkantloch mit 8 mm Seitenlänge), Dicke zwischen 0,7 und 1,0 mm, ohne Randstab.
Dem Gewicht nach müsste es Schjöth 92 oder 83 sein, der Durchmesser weist aber auf Schjöth 104 hin, allerdings hat die einen Randstab. Variante?

Nr.4: bezeichnet als Ming-Messer: 15,68g, 139 mal 17 mal 1,1 bis 1,45 mm. Mich hat zwar irritiert, dass die Ming Dynastie erst sehr viel später ist, aber das scheint hier eine Bezeichnung für die "kleine" Serie zu sein, wieder relativ einfach Schjöth 54.

Es grüßt freundlichst ein neugieriger Dietemann

Hallo,

eine rote Schatulle mit gelben Innenleben und mit Aussparungen für die Stücke. Ich habe mir auch eine dieser Kisten gekauft, da der Preis sehr attraktiv war. Verkäufer war ein Hamburger Unternehmen.
2 Stücke in meiner Schachtel hatten aufgewachsene Kristalle von Malachit, Azurit (Ban-Liang) und Gips (alle 3 Minerale nur auf dem Münzmesser).
Das Ant-Nose Money Stück ist bei mir "zu Tode" gereinigt worden, hat aber noch kleine mineralisierte Stellen, so das ich es bisher auch für Echt halte. Der Huo-Pu Spaten sah mir am verdächtigsten aus und ist zunächst für einige Zeit in Aceton und in Nitro-Verdünnung baden gegangen. Die Patina hat keinen Schaden genommen.
Ich nehme fast an das jemand die Stücke für Katalog Angebote hat zusammenstellen lassen (limitiert, mit hohem Wertzuwachs zum x-fachen Marktpreis) und die Stücke nicht verkäuflich waren. Daher werden sie wohl jetzt versteigert.
Glaube Reppa hatte vor einiger Zeit einen Satz Käsch Münzen (1, 2, 3, 5, 10 Käsch) für einen guten oberen 2-stelligen oder sogar schon 3-stelligen Betrag im Angebot (jedenfalls viel zu teuer). Die sehen wir auch irgendwann in der Bucht.

Ich hatte übrigens ein anderes Messer in der Kiste was gegen eine Massenfälschung spricht. Bei Fälschungen wäre es einfacher überall die gleichen Stücke einzulegen....


Grüße
René

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wer sein Geld mit Konsum verschwendet, weis die wahren Freuden eines Numismatikers nicht zu schätzen...

Bei der Spatenmünze habe ich wegen der Echtheit bedenken.Die anderen drei sind mit großer Wahrscheinlichkeit echte Stücke.

gruß
rati

Moin!

Schau mal im Schjöth: # XX. 15-17 (S. 62; Abb. auf Pl. 96)

Tschüß, Afrasi

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Genau so eine ist es. Danke für den Hinweis, das beruhigt. Für so dünnes Blech hatte ich die Messermünzen nicht gehalten. Den Spuren nach sieht es übrigens so aus, als ob die zu mehreren mit einem textilen Band zusammen gehalten worden waren.

Danke an Afrasi für das Zitat der Nasenmünze. Wie würde man den Titel richtig übersetzen: Chinesische Münzen ungewisser (oder eher zweifelhafter) Herkunft? War sich Schjöth der Herkunft nicht sicher oder hat er die Bestimmungen anderer in Zweifel gezogen?

Gibt es noch einen Hinweis zur PanLiang Münze (Nr.3).

Es grüßt freundlichst Dietemann

Hallo,



ich denke ungeklärter Herkunft trifft wohl am besten zu. Dies bezieht sich wahrscheinlich auf die Vorbilder die zu der Münzform geführt haben. Bei den Münzmessern und den Spaten ist die Herkunft ja geklärt. Bei den Ant-Nose-Stücken ist es jedoch nicht eindeutig. Eine Kauri-Muschel sieht ja um einiges anders aus....

Die Zuordnung der Ban-Liang ist schwierig, da seit Schjöth sein Buch schrieb einige große Hortfunde gemacht wurden mit bei ihm nicht berücksichtigten Exemplaren. In meinem chinesischen Katalog sind 103 verschiedene Arten abgebildet, das werden aber immer noch nur die häufigsten sein....

Ich denke eine Schjöth 83var. könnte am ehesten hinkommen....
Im "Zhong guo guqian Daji" findest du die Münze auf Seite 150 (Band1), der Durchmesser ist 30-31mm (je nach dem wo man misst), Gewicht 4,5g.

(ich Glaube wir sollten uns einen Hartill zulegen...)

Grüße
René

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Hallo,

noch ein kleiner Zusatz:


Die Bezeichnung kommt vom chinesischen Zeichen für "Ming" welches auf einer Seite der Messer zu finden ist. Dieses kommt in diesem Fall nicht von der Ming-Dynastie. Eine Genaue Ursache warum gerade dieses Zeichen ist meines Wissens nicht geklärt.
Im Bild das Zeichen auf den Seiten links.


Grüße
René

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