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Mein erster Japaner, 4 Mon, C#4.2 https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=6&t=1086 |
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Autor: | pingu [ 23. Sep 2009, 21:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner |
Oh - ein Japaner, ich halt mich erst Mal 3 Tage zurück und lasse anderen eine Chance zum Auflösen.... Grüße pingu |
Autor: | Klosterschueler [ 23. Sep 2009, 21:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner |
Hallo Pingu! Freu mich schon auf die Auflösung. Klosterschüler |
Autor: | Afrasi [ 23. Sep 2009, 22:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner |
Moin! Auf die Gefahr hin von Pingu eines besseren belehrt zu werden: Das müsste der Typ sein, der 1769 gegossen wurde. Tschüß, Afrasi |
Autor: | pingu [ 27. Sep 2009, 16:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner |
Hallo, die Jahreszahl ist richtig. Kanei-Tsuho (4 Mon) Rückseite 11 Wellen (nami) 1769 Edo Fukagawa Mint Typ Seiji (häufigste Abart mit großen Schriftzeichen, bronzefarbenes Kupfer) Grüße pingu |
Autor: | Klosterschueler [ 27. Sep 2009, 17:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner |
Hallo Pingu und Afrasi! Vielen Dank für Eure Erläuterungen, werde die Infos gleich zu der Münze hinzufügen. Weitere folgen, das macht Spaß! Stelle fest, dass ich gleich mal die richtige Münze im KM angeschaut habe! Klosterschüler |
Autor: | Klosterschueler [ 27. Sep 2009, 21:12 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner, 4 Mon, C#4.2 | ||
Kontrollfrage: Bei diesem Stück (5,52g und 32mm) handelt es sich um die gleiche Münze, oder? Klosterschüler
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Autor: | pingu [ 27. Sep 2009, 23:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner, 4 Mon, C#4.2 |
Hallo, vom Prinzip schon aber es werden von dieser Münze 5 Typen durch Spezialsammler Unterschieden. Diese 5 Typen kommen durch Unterschiede der Urmünzen (glaube im englischen Seedcoins genannt) zustande in Verbindung mit dem eingesetzten Material. (den Weltmünzensammler wird es meißt weniger interessieren) ------------- muß hier kurz etwas zur Herstellung einschieben um das etwas verständlicher zu machen.: Die Muttermünzen wurden durch ein spezielles Verfahren hergestellt, wobei eine Münze (Urmünze) als Vorbild diente von der zumächst die Muttermünzen durch Abformung und Guss hergestellt wurden. Alle Merkmale wurden auf die Muttermünzen übertragen. Die Muttermünzen wurden für die Herstellung der Gussformen verwendet aus denen die Münzen gefertigt wurden (wiederum durch Abformung und anschließendes giessen). Muttermünzen wurden immer wiederverwendet, wobei es jedoch auch vorkam das Einzelne bei der Herstellung mit durchrutschten, so das diese immer wieder Nachgefertigt werden mußten. Diese zeichnen sich durch ein noch klareres Münzbild (Schriftzeichen gestochen scharf) und eine bearbeitete (geglättete) Oberfläche der Münze aus. Durchmesser und Gewicht der (End-)Münzen wurde durch diese Muttermünzen bestimt es waren nur noch geringe Korrekturen nach unten möglich (durch abfeilen). Die normalen Münzen hatten meist eine rauhere Oberfläche bedingt durch die Körnigkeit des Formsandes für die Gußformen. Muttermünzen waren aus Kupfer, Urmünzen laut Literatur (entgegen den kupfernen bei vielen Auktionen angebotenen) meißt aus Zinn, seltener aus Blei. Ansichtsvorlagen für Kupfermünzen sollen in Japan soger zunächst aus Holz geschnitzt gewesen sein. ------------ Ausgangsmaterial für diese Münzen (Kanei-Tsuho, 4Mon) war Kupfer aus 2 verschiedenen Quellen. Zum einen ein Rotkupfer und zum anderen ein Bronzekupfer. Dabei wird an der Farbe unterschieden.: Das Bronzekupfer enthällt mehr Zinn und Zink und ist daher eher Messinkfarben. Rotkupfer ist dunkel rotbraun. Typ 1: Seiji - große Schriftzeichen, Bronzekupfer Typ 2: Fu-Ei - der waagerechte Strich des Schriftzeichen Ei (unten) fällt nach links ab, der Punkt auf dem Zeichen Ho(links) ist fast ein Strich, Bronzekupfer Typ 3: Riyo-Tsu - Zeichen Ei wie zuvor, der senkrechte Mittelstrich von Tsu (rechts) ist kurz (hört etwa am 3. waagerechten Strich von oben auf), kleinere Schriftzeichen, Bronzekupfer Typ 4: Shoji - kleine Zeichen, Rotkupfer Typ 5: Riyo Tsu - wie Typ 3 aber aus Rotkupfer Die Beschreibung ist in Anlehnung an "R.M.Jones; HISTORY AND GUIDE OF THE COPPER CASH COINAGE OF JAPAN". Nun liegt es bei dir zu entscheiden ob es die gleiche Münze ist. viele Grüße pingu (bearbeitet - mm-Angabe entfernt) |
Autor: | harald [ 14. Okt 2009, 10:49 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner, 4 Mon, C#4.2 | ||
Liebe Asienexperten, Die Münze von Klosterschüler hat mich dazu inspiriert in meiner Lade unbestimmter Fundstücke zu stöbern und siehe da, ich dürfte denselben Typ haben. Das besondere daran: Ich habe diese Münze vor fast dreißig Jahren mit einer zweiten in der Nähe meines Wohnortes in Niederösterreich gefunden! Die zweite stelle ich ebenfalls heute vor. G: 4,25, D: 28mm tiefschwarze Patina Grüße Harald
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Autor: | pingu [ 14. Okt 2009, 16:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erster Japaner, 4 Mon, C#4.2 |
Hallo, bei dem Fundort - tief beeindruckte Grüße. Welcher Japaner es da wohl verloren hat? - hat sich wohl mit einem Chinesen gerauft und beiden ist Geld aus den Taschen gefallen .... Ich bin ja auch schon auf den Gedanken gekommen mal ein paar chinesische Stücke passenden Alters auf einer mittelalterlichen Grabung fallen zu lassen, konnte es mir dann aber gerade noch verkneifen, da ich zum theoretischen Fundzeitpunkt nicht mehr dort gewesen wäre und den Gesichtsausdruck des Grabungsleiters dann nicht gesehen hätte.... Grüße pingu |
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