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Kennt jemand diese Münze?
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Autor:  Oberkelte [ 11. Jan 2010, 00:03 ]
Betreff des Beitrags:  Kennt jemand diese Münze?

Hallo,

kann bitte jemand diese Münze zuordnen? Auf der Vorderseite ist ein Doppelkreuz zu sehen und in den Ecken befindet sich jeweils ein Kreis. Auf der Rückseite ist ein Pferd oder Lama zu sehen.

Vielen Dank vorab für eure Hilfe.

Dateianhänge:
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Autor:  pingu [ 11. Jan 2010, 09:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo,

schön das du hergefunden hast.

Ich schreibe mal dazu was ich über die Münze weis ;) .:
Durchmesser: 9mm
Dicke: 1mm

Das Gewicht wäre für eine Bestimmung sicher von Vorteil, kannst du das - so vorhanden bitte noch dazuschreiben?

Grüße
pingu

Autor:  Oberkelte [ 11. Jan 2010, 23:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo,

vielen Dank, dass Du mich hierher gebracht hast! Zum Gewicht kann ich leider nichts sagen. Meine Münzwaage hat den Geist aufgegeben. Wegen einer Münze zur Apo gehen, lohnt sich nicht wirklich.

Naja, mal schauen, ob sie jemand zuordnen kann. Sie macht auf mich jedenfalls einen Supereindruck und noch besser als auf den Bildern.

Autor:  pingu [ 12. Jan 2010, 21:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo,

ich glaube das Ausschlußverfahren wäre hier nicht schlecht.

Können durch die Experten die Bereiche Kelten, Römer und Griechen ausgeschlossen werden?
Ich glaube Ungarn hatte im 11 /12. Jahrhundert mal Münzen mit Doppelkreuz und runden Symbolen in den Ecken (Bela II , Geza II und Stephen III...?)eventuell gehört das Stück dahin?
Oder kommt doch der indische Raum in Frage?

evtl sollte der "Patient" mal nach: "Welche Münze habe ich?" verschoben werden...

Grüße
René

Autor:  Klosterschueler [ 12. Jan 2010, 22:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo Pingu!

Mit Freuden und sofort ;-)

Klosterschüler

Autor:  Oberkelte [ 15. Jan 2010, 01:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo pingu,

vielen Dank für Deine Hinweise. Wie mir scheint, hast Du die meiste Ahnung. Bela II kann es wirklich sein. Für mich sieht es jedenfalls auch so aus.

Autor:  pingu [ 15. Jan 2010, 08:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo,

Danke für die Blumen...
aber wenn es wirklich passt war es ein absoluter Glückstreffer!
Mein Spezialgebiet liegt bei den Japanern - sonst bin ich meißt Ahnungslos.... ;)

Grüße
pingu

Autor:  taurisker [ 15. Jan 2010, 10:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Hallo zusammen,
das Stück scheint mir nicht geprägt zu sein, die kreuzförmige Raute wurde in das Metall gefeilt denke ich, die Punkte könnten mit Kugelpunzen geschlagen sein ... könnte es nicht auch eine Spielmünze/Jeton sein? An eine Entsprechung bei den antiken Münzen glaube ich weniger. Wenn Antik, dann vielleicht eine antike Imitation einer Münze.
Salut
taurisker

Autor:  Oberkelte [ 17. Jan 2010, 01:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Wenn ich auch alles glaube, aber eine Spielmünze wird es nicht sein. Sie war bei einem Haufen römischer Münzen dabei gewesen. Und auch eine Fälschung kommt nicht in Frage. Dafür macht sie einen viel zu originalen Eindruck. Und wer fälscht schon so winzige sehr billige Münzen? Sowas macht keiner.

Autor:  taurisker [ 17. Jan 2010, 11:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kennt jemand diese Münze?

Lieber Oberkelte,

erstmal herzlich willkommen im Numismatik-Café!

Bezüglich des gezeigten Stückes: ich habe nicht gemeint, dass es eine moderne Fälschung ist, sondern eine antike Imitation :!:

Antike Münzen wurden schon in der Antike immer wieder imitiert bzw. "gefälscht" und dabei wurde kein Nominal ausgenommen, egal wie klein die Münzen waren. So gesehen ist das hier vorliegende Stück ja auch ein Original wie die offiziellen Münzen von damals.

Der Sinn einer antiken Imitation lag oftmals nicht in reiner Fälschungsabsicht, sondern es gab zu manchen Zeiten in manchen Gegenden ab und an ziemlichen Kleingeldmangel. Die Gründe dafür waren zB. Mangel an Metall (Silber, Bronze, Kupfer) oder der Ausfall einer oder mehrerer Produktionsstätten. Um den Mangel an Umlaufmünzen auszugleichen wurden regional Imitationen offizieller Münzen hergestellt. Ein sehr gutes Beispiel dafür sind zB. die Prägungen aus dem gallischen Sonderreich für Tetricus I. und Tetricus II., manche Imitationen von Antoninianen waren so gut, dass sie von den offiziellen Stücken kaum zu unterscheiden sind, andere Münzen aus diesen nicht regulären Münzstätten waren wiederum so schlecht im Stil, dass die Darstellungen darauf oft ziemlich grotesk waren.

Wie schon oben erwähnt, sehe ich auf dem Bild, dass das Rautenkreuz geritzt oder gefeilt zu sein scheint und nicht geprägt, die Punkte könnten durch den Einsatz von Kugelpunzen entstanden sein. Möglich ist auch, dass hier eine offizielle Münze sozusagen umgestaltet wurde. An eine Spielmünze habe ich deshalb gedacht, weil das Stück auf der einen Seite sehr abgeschliffen wirkt, in der Antike wurden oftmals Umlaufmünzen als Spielsteine verwendet.

Gruß
taurisker

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