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 Betreff des Beitrags: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 18. Dez 2009, 23:33 
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Hallo allerseits,

Im Unterforum “Token, Marken, Notgeld & Medaillen“ hatte ich Euch ja vor einiger Zeit schon einmal einen Reisebericht zu Great Zimbabwe angedroht. Den Worten folgen jetzt Taten.

Zweimal habe ich bisher die alte Ruinenstadt “Great Zimbabwe“ besucht. Das erstemal 1996, elf Jahre später noch ein weiteres mal. Leider mußte ich bei der ersten Reise per Bus von der Hauptstadt Harare aus anreisen, weil die Bahnlinie von Gweru nach Masvingo damals nicht bedient wurde. Aber auch Busfahrten haben in Afrika ihren Reiz. Allein schon die Busbahnhöfe sind einen Besuch wert. Hier geht es auf den ersten Blick zwar drunter und drüber zu, der zweite Blick läßt aber schon eine gewisse Systematik erkennen, die einen dann auch den richtigen Bus finden läßt. Hat man diesen einmal gesichtet, einen Fahrschein erworben und dann auch noch einen Fensterplatz im betagten Vehikel ergattert, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Vom Sitz fällt man jedenfalls nicht, weil die enge 3+2-Bestuhlung kaum einen Millimeter Freiheit nach rechts oder links zuläßt.
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Busbahnhof HRE.jpg
Busbahnhof HRE.jpg [ 337.46 KiB | 39781-mal betrachtet ]

Masvingo, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Südosten Simbabwes, ist von Harare aus zwar nur knapp 250 km entfernt, man muß sich aber auf eine Tagesreise einstellen, da ständig gehalten und ein- und ausgeladen wird. Dazu müssen die mitfahrenden Attendents jedesmal aufs Dach steigen, alles entzurren und schließlich wieder fest zubinden. Das kostet Zeit. Aber der Weg ist ja auch ein Ziel. Am Abend kommt man dann mit diesem “Chicken-Bus“ (so werden die Überlandbusse im simbabwischen Volksmund genannt) in etwas gerädertem Zustand in Masvingo an, bevor es am nächsten Tag mit öffentlichem Minibus zu den etwa 40 km entfernten Ruinen geht. Diese Bauwerke sind einmalig in Afrika! Es handelt sich - abgesehen von den historischen Bauten Äthiopiens - um die ältesten Steinbauten im Inneren des schwarzen Kontinents. Hier lebte vom 11. bis zum 15. Jahrhundert eine Kultur, von der noch sehr wenig bekannt ist. Wo kam sie her, warum ist sie plötzlich verschwunden? Bis zu 20000 Menschen sollen hier seinerzeit gelebt haben. Vermutlich wurden es irgendwann zu viele und der Bedarf an Feuerholz und Nahrung überstieg das Angebot. Die Kultur von Great Zimbabwe ging wohl dadurch zugrunde und die Bewohner verzogen sich in alle Himmelsrichtungen des Kontinents. Gesichert ist aber nichts. Historiker vermuteten lange Zeit, daß der Ort eine arabische Gründung gewesen sei. Man traute den Schwarzafrikanern der damaligen Zeit so etwas einfach nicht zu. Mittlerweile bestehen aber keine Zweifel mehr daran, daß es tatsächlich Bantus waren, die hier ein Reich gegründet hatten, deren Bewohner Handel mit weit entfernt liegenden Regionen trieben. Es wurden auf dem Gelände z.B. eine Gold- und eine Kupfermünze aus Kilwa gefunden, einer Niederlassung an der Küste des Indischen Ozeans im Süden des heutigen Tansanias. Zur Erinnerung sei an einen kurzen Reisebericht zu Kilwa hier im Forum verwiesen:

viewtopic.php?f=51&t=533

Zurück zu Great Zimbabwe. Diese historische Stätte hat dem heutigen Staat Simbabwe seinen Namen gegeben. Voller Stolz auf diese vergangene Blütezeit wurde das Land 1980 nach langem Kampf um Unabhängigkeit, dem zweiten Chimurenga-Krieg, von Rhodesien auf “Zimbabwe" umgetauft. Das bedeutet in der Sprache der Shona in etwa “Haus aus Stein“. Manches zu diesem historischen Ort ist z.B. hier nachzulesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F-Simbabwe

Man kann das riesige Areal in einen Tal- und einen Berg-Komplex unterteilen. Unten dominiert eine durch eine meterdicke Mauer umschlossene Festung das Bild. Die folgenden Fotos stammen vom September 1996. Auf den ersten drei Bildern seht Ihr den ummauerten Komplex im Tal. Dort findet sich auf den auf den Bildern 2 und 3 der signifikante konische Turm, der auch auf zwei Münzen Zimbabwes dargestellt ist (womit ich endlich die Kurve zur Numismatik gekriegt habe).
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Great Zimbabwe 1.jpg [ 518.88 KiB | 39781-mal betrachtet ]

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Die erste Münze ist eine Silber-Gedenkmünze von 1996 zu 10 Zimbabwe-Dollars (Gewicht 32,04 Gramm / 40,5 mm Durchmesser; KM#9 bzw. S#67), die zweite ein gewöhnlicher Dollar von 1993 aus Kupfer-Nickel (9,95 Gramm / 29,0 mm; KM#6 bzw. S#60). Zur letzteren Münze darf ich bitte noch ein paar Worte mehr verlieren. Auf der Rückseite befindet sich, wie bei allen simbabwischen Kursmünzen, der “Zimbabwean bird“. Abbildungen dieses Vogels fanden sich in Great Zimbabwe in der Größe von etwa 40 cm auf einer ganzen Anzahl von Säulen platziert. Diese Darstellung ist heute Bestandteil des simbabwischen Wappens und auch der Landesfahne.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0328202142

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Flag_of_Zimbabwe.svg

Eine weitere Facette zum simbabwischen Münzwesen sei anhand des abgebildeten Dollars auch noch erlaubt anzubringen. Die 1980 eingeführte Währung wurde durch die in schrecklichem Maße angestiegene Inflation im August 2006 abgewertet und die Münzen dadurch außer Kurs gesetzt. Danach wiederholte sich die Kappung von Nullen noch mehrfach. Im August 2008 wurden nach erneuter Streichung von 10 Nullen die alten Münzen plötzlich wieder kursgültig! Leute, die diese Münzen gehortet hatten, liefen mit Säcken bepackt zu den Banken, tauschten die Ladungen um und kauften noch am selben Tag alles, was sie kriegen konnten, denn schon ein paar Tage später hatten die Münzen schon keinen Handelswert mehr. Die Zeitungen waren damals voll davon. Ein Seitenhieb auf uns Münz- und Banknotensammler war im Preis inbegriffen. Hier ein Beispiel:

http://www.zimbio.com/Zimbabwe+Issues/a ... +sale+eBay

Mittlerweile ist auch diese Episode Vergangenheit. Im Februar 2009 wurden wiederum 12 Nullen gestrichen und im April 2009 der Zim-$ endlich beerdigt. Seitdem gelten im Land nur noch US-$, britisches £, südafrikanischer Rand und botswanischer Pula.

Laßt uns wieder zurück nach Great Zimbabwe kehren. Wie schon gesagt, gibt es auch noch eine Bergfestung. Die war praktisch uneinnehmbar. Von unten fotografiert, sieht man kaum, daß sich dort eine Siedlung befunden hat.
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Great Zimbabwe 4.jpg [ 352.13 KiB | 39781-mal betrachtet ]

Nach anstrengendem Aufstieg (jedenfalls für mich - südwester als alter Bergsteiger wäre wahrscheinlich aus dem Stand hochgehupft Bild - wird man allerdings eines Besseren belehrt. Leider habe ich kein gescheites Foto von dem Gelände dort oben gemacht. Als Ausgleich gibt es einen Blick von oben auf die im Tal liegende ummauerte Festung. Japsend habe ich dieses Bild einigermaßen hingekriegt.
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Etwas eisenbahnbezogenes darf in einem Beitrag vom MG natürlich auch nicht fehlen. Bei meinem zweiten Besuch fuhr tatsächlich zweimal die Woche ein gemischter Personen-/Güterzug von Gweru (an der Hauptstrecke Harare – Bulawayo gelegen) nach Masvingo. Leider nur in der Nacht. Die Fahrt war etwas ruckelig, rustikal und auch etwas kühl im Sitzwagen, aber durchaus erlebenswert. Das letzte Bild zeigt diesen Zug im Juli 2007 nach Ankunft am Bahnsteig in Masvingo am Vormittag. Die beiden Loks der Baureihe DE9A der NRZ (National Railways of Zimbabwe) vom General-Electric-Typ U10B wurden übrigens in Lizenz für GE Anno 1972 von Babcock & Wilson in der Lokomotivschmiede am baskischen Standort Trapaga gefertigt (neu für die Rhodesia Railways).
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NRZ 1903+1919 Masvingo 4th July 2007.jpg
NRZ 1903+1919 Masvingo 4th July 2007.jpg [ 463.7 KiB | 39781-mal betrachtet ]

Jetzt ist aber Schluß. Ich hoffe, daß ich Historie, Münzwesen und Eisenbahn aus Afrika einigermaßen unter einen Hut kriegen konnte.

Bis denn mal
Euer Dietmar

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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 19. Dez 2009, 08:27 
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Guten Morgen!

Lieber Dietmar ;)

Es ist immer eine wahre Freude solche Berichte lesen zu dürfen! Ich möchte mich allerherzlichst dafür bedanken :appaus:

Liebe Grüße
Gerhard

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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 19. Dez 2009, 09:19 
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Historie, Münzwesen und Eisenbahn: eine gute Mischung! Danke, KarlAntonMartini


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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 19. Dez 2009, 20:50 
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Nochmals ein herzliches Hallo!

Gestern abend, bei Abfassen des Berichtes zu Great Zimbabwe, hatte ich ganz und gar übersehen, daß ja auch Banknoten zur numismatischen Welt gehören. Ich möchte deshalb jetzt ein paar zusätzliche Bemerkungen zu Geldscheinen bezüglich Great Zimbabwes nachholen.

Die Ruinen von Great Zimbabwe waren auch häufig auf Rückseiten von Banknoten abgebildet. Sowohl zu rhodesischer, als auch vor allem – geschuldet durch die häufigen wechselnden Auflagen – zu simbabwischer Zeit. Ein paar Beispiele darf ich Euch jetzt im Nachgang zum Artikel vorstellen.

Das erste Bild zeigt eine Banknote zu 10 Dollars aus Rhodesien von 1975 (Pick#33c). Der Schein trägt das Wasserzeichen von Cecil Rhodes, dem Namensgeber von Rhodesien. Auf dem Bild ist das leider nicht erkennbar.
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Banknote RSR 10$ 1975.jpg
Banknote RSR 10$ 1975.jpg [ 336.18 KiB | 39754-mal betrachtet ]

Die folgenden Bilder stammen aus der Zeit ab 1980, also aus Simbabwe. Auf dem ersten davon sehen wir eine Note 50$ aus fast noch “guter, alter“ simbabwischer Zeit, ausgegeben 1994 (Pick#8). Das war noch eine richtige Banknote.
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Banknote ZW 50$ 1994.jpg
Banknote ZW 50$ 1994.jpg [ 211.22 KiB | 39754-mal betrachtet ]

Wenig später begann das Elend in Simbabwe, begleitet durch eine Inflation, die auch diejenige in Deutschland aus den 20ern in den Schatten stellte. Die Zeit der “Bearer Cheques“ begann. Das waren keine eigentlichen Banknoten, sondern einfach produzierte und zeitlich in ihrer Gültigkeit begrenzte Zahlungsmittel. Die nächsten beiden Abbildungen zeigen zwei solcher Cheques, ausgegeben am 1. August 2006 und gültig bis Juli 2008. Im Vergleich zum ursprünglichen ZIM-$ wurden bei dieser ersten “Währungsreform“ erstmal vorsichtig drei Nullen gestrichen. Die abgebildeten Noten zu 10000 Zim-$ gab es in zwei Varianten. Die übliche (Pick#46b) weist eine kleine Lücke zwischen er ersten und zweiten Null aus. Die andere, deutlich seltenere (Pick#46a), zeigt diesen Zwischenraum nicht. Leider habe ich davon kein bankfrisches Exemplar anzubieten, sondern nur eines, das ich irgendwann man als Wechselgeld vom Schaffner eines Stadtbusses in Bulawayo herausbekommen habe. Auf der Bank war so ein Teil nicht zu kriegen.
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Banknote ZW 10000$ 2006.jpg [ 178.98 KiB | 39754-mal betrachtet ]

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Banknote ZW 10000$ 2006 Var.jpg [ 207.37 KiB | 39754-mal betrachtet ]

Danach ging es richtig ab mit der Inflation und damit auch der Neuausgabe von Bearer Cheques bei der Reserve Bank of Zimbabwe. Die dritte Generation von zimbabwischen Dollars wurde nach erneuter Streichung von zehn Nullen am 1. August 2008 in Kurs gesetzt. Es gab insgesamt 27 Nominale von 1 bis 100000000000000 ZIM-$. Die kleineren Nominale waren schon 2007 gedruckt worden und tragen auch dieses Datum. Sie waren aber schon bei der Einführung nichts mehr wert. Ein Beispiel zu dieser Serie, natürlich mit dem Motiv von Great Zimbabwe auf dem Rv, sei hier anhand des Scheines zu 10000000000000 (Ten Trillon, auf deutsch zehn Billionen) Zim-$ vorgestellt (Pick#88).
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Banknote ZW 1000000000000$ 2008.jpg [ 277.5 KiB | 39754-mal betrachtet ]

Aber damit war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Anfang Februar 2009 wurden erneut 12 Nullen gekappt und neue Scheine ausgegeben. Man fing wieder mit 1 Dollar an und gab insgesamt 6 Nominale bis 500 Dollar heraus. Gut zwei Monate später, am 12. April 2009 war dann aber auch die Unterschriftsfreudigkeit des langjährigen Governeurs der Zentralbank, Mr. Gono, endgültig erschöpft. Man gab auf, schwenkte die weiße Fahne und schickte den Zim-$ in Rente. Seitdem sind nur noch Devisen im Land gültig. Ein Beispiel dieser vorerst letzten Phase simbabwischer Währung ist auf der Abbildung eines Scheines zu 10 ZIM-$ von 2009 zu sehen. Der war nur ein paar Wochen kursgültig und sicher nur ein paar Tage etwas wert (Pick#93).
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Banknote ZW 10$ 2009.jpg
Banknote ZW 10$ 2009.jpg [ 250.13 KiB | 39754-mal betrachtet ]

Wenn jemanden der Steinhaufen auf dem Av mehrerer der hier vorgestellten Banknoten aufgefallen sein sollte, sei ihm gesagt, daß es sich um die sogenannten "Balancing Rocks" im Matopos Nationalpark handelt. Diese einmalige Landschaft in der im Süden Simbabwes lokalisierten Provinz "Matabeleland South" ist wirlich eine Reise wert. Einen Reisebericht darüber erspar ich mir und Euch aber. Es gibt zuwenig Münzbezug.

Soweit mein kleiner Exkurs zu simbabwischen Banknoten.

Macht’s gut
Dietmar

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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 19. Dez 2009, 21:03 
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Hallo,

und vielen Dank für den interessanten Bericht.

Zitat:
Einen Reisebericht darüber erspar ich mir und Euch aber. Es gibt zuwenig Münzbezug.


Tu das lieber nicht ;) und lass uns am Erlebten teilhaben. Wenn du etwas Wechselgeld zwischendurch vorstellst ist der Bezug ja gegeben....
Leider ist unsere Welt für das bischen Zeit das uns bleibt einfach etwas zu groß geraten, so das immer etwas Neues und interessantes zu entdecken ist, das selbst nur schwer zu erreichen ist.

LG.
pingu

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wer sein Geld mit Konsum verschwendet, weis die wahren Freuden eines Numismatikers nicht zu schätzen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 19. Dez 2009, 23:57 
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pingu hat geschrieben:
Mümz-Goofy hat geschrieben:
Einen Reisebericht darüber erspar ich mir und Euch aber. Es gibt zuwenig Münzbezug.

Tu das lieber nicht ;) und lass uns am Erlebten teilhaben...

Du machst mir Mut, pingu! Ich bin dabei, für morgen einen Kurzbericht zu Matopos zu liefern. Diese wundervolle Gegend ist es wirklich wert, in Wort und Bild gefasst zu werden. Allerdings habe ich noch Schwierigkeiten, einen Münzbezug herzustellen. Aber eine Idee wabert schon im Hinterkopf. Mal sehen.

Schönen Advent
Dietmar

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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 20. Dez 2009, 01:17 
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Hallo MG,

da hast Du ja wieder einen schönen Beitrag geliefert!! Der Ordnung halber will ich nur ergänzen, daß in Simbabwe auch der Euro mit den anderen Währungen gleichzeitig eingeführt wurde. Anfang Mai 2009 kostete ein Bier im noblen Hotel Victoria Falls 1 Euro!!! Unglaublich billig für so ein nobles Haus. Überall an den Straßen stehen noch die Schilder, daß es bei Höchststrafen verboten ist, Geld auf der Straße zu tauschen. Gewitzte Händler umschwärmen natürlich die Touristen und versuchen die wertlosen Geldscheine von Simbabwe an den Mann zu kriegen. Mit etwas Handeln kriegt man 10 Scheine auf 1 Euro. Ich habe nun den Kellnern gesagt, man solle doch die Schilder insofern ändern, daß das Tauschen von Simbabwischen Altpapier gegen Geld verboten ist. Die Reaktion war, daß die drei Kellner sich fast auf dem Boden gekugelt haben, der Manager wurde wegen diesem Witz noch rangeholt und wir hatten eine derartig flinke Bedienung, daß wir zwei Stunden dort im Angesicht der berühmten Brücke recht fröhlich gezecht haben.
Ich hänge mal noch den 100 Trillionen-Schein mit an. Die höchste Nominale, die weltweit je gedruckt wurde. (Dietmar, wenn Dir der Lappen noch fehlt, melde Dich!).
Gruß,
südwester


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„ IN TREUE FEST “
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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 20. Dez 2009, 11:05 
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Die Zimbabwer folgen dem US-amerikanischen Zahlensystem, nach dem deutschen Gebrauch sind es "nur" 100 Billionen. Das US-System kennt keine Milliarden, Billiarden etc. - Unser System stammt vom französischen Gelehrten Jaques Pelletier (1517-1582). Amüsant dazu dieser Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Lange_und_kurze_Leiter
- Hoffen wir mal, daß uns solche Inflationserfahrungen erspart bleiben. Grüße, KarlAntonMartini


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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 20. Dez 2009, 11:14 
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pingu hat geschrieben:
Hallo,

und vielen Dank für den interessanten Bericht.

Zitat:
Einen Reisebericht darüber erspar ich mir und Euch aber. Es gibt zuwenig Münzbezug.


Tu das lieber nicht ;) und lass uns am Erlebten teilhaben. Wenn du etwas Wechselgeld zwischendurch vorstellst ist der Bezug ja gegeben....
Leider ist unsere Welt für das bischen Zeit das uns bleibt einfach etwas zu groß geraten, so das immer etwas Neues und interessantes zu entdecken ist, das selbst nur schwer zu erreichen ist.

LG.
pingu


Da schließ ich mich an. Ein MÜnzbezug läßt sich immer finden.... :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Great Zimbabwe
BeitragVerfasst: 20. Dez 2009, 23:26 
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südwester hat geschrieben:
...Der Ordnung halber will ich nur ergänzen, daß in Simbabwe auch der Euro mit den anderen Währungen gleichzeitig eingeführt wurde...

Das habe ich bisher gar nicht gewußt. Ich war allerdings auch seit zwei Jahren nicht mehr im Lande.
südwester hat geschrieben:
...Anfang Mai 2009 kostete ein Bier im noblen Hotel Victoria Falls 1 Euro!!! Unglaublich billig für so ein nobles Haus...

Dieses Haus ist wirklich nobel. Nicht nur wegen der wunderbaren Aussicht auf die Viktoria-Fälle und der Ausstattung der Räumlichkeiten, sondern auch wegen des überaus professionellen Auftreten des Personals. Du wirst Deinen Aufenthalt dort hoffentlich in vollen Zügen genossen haben. Ich war vor ca. 10 Jahren mal da, allerdings nur für einen Frühstücks-Kaffee nach Ankunft des Nachtzuges aus Bulawayo. Mehr konnte ich mir damals nicht leisten. Wenn es heute dort so billig ist, lohnt sich vielleicht ein erneuter Besuch...
südwester hat geschrieben:
... 100 Trillionen-Schein...Dietmar, wenn Dir der Lappen noch fehlt, melde Dich...

Lieber südwester, herzlichen Dank für Dein Angebot. Aber was zimbabwische Banknoten und Bearer Cheques angeht, bin ich gut sortiert. Auf deutsch gesagt: Ich habe praktisch alles. Eine einzige Ausnahme besteht jedoch. Den verdammten blauen Schein zu 100000-$ von 2006 ohne Luft zwischen den Nullen 2 und 3 (Pick#48a) habe ich noch nie gesehen. Hat den überhaupt irgend jemand?

Bis neulich
MG

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