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 Betreff des Beitrags: Äthiopien 2009
BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 21:40 
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Liebe Freunde,

es wird langsam mal Zeit, daß ich die Eindrücke meiner Äthiopien-Fahrt vom September/Oktober 2009 an dieser Stelle in Wort und Bild fasse. Aber wie soll ich vorgehen und den Bericht strukturieren? Nachdem alle in Frage kommenden Dias eingescannt und auch die meisten Münzen schadlos aus dem Scanner hervorgekrabbelt sind, kann es jetzt ans Werk gehen. Ich habe mich dazu entschieden, den Bericht in sechs Kapitel einzuteilen. Das Numismatische wird etwas in den Hintergrund treten. Etliche Münzen, Token und Medaillen, die ich von der Reise mitgebracht hatte, wurden ja schon im Vorfeld in verschiedenen Berichten vorgestellt. Afrasi hat parallel dazu einen spannenden Thread zu äthiopischen Münzen aus der Zeit Haile-Selassies eröffnet (der hoffentlich noch nicht zu Ende ist und der auch zwei Mitbringsel meiner Äthiopien-Reise vorstellt).

Mal sehen, was aus diesem Reisebereicht wird. Vorab möchte ich sagen, daß ich Äthiopien als freundliches Land kennengelernt habe, reich an kulturellen Schätzen und landschaftlichen Höhepunkten. Auf den paar Bildern, die Ihr in den nächsten Kapiteln sehen werdet, kommt das hoffentlich etwas zum Ausdruck. Die Reise war kein Pauschaltrip, auf dem in 14 Tagen möglichst alles, was das Land zu bieten hat, im Schnelldurchgang abgehakt wurde. Ich habe mich vielmehr vor Antritt der Fahrt bemüht, eine Auswahl an Stätten zu finden, die aus meiner Sicht sehenswert sind und bin, wie üblich, als Individualtourist unterwegs gewesen. Dadurch hatte ich Gelegenheit, mich auch etwas länger an den einzelnen Orten aufzuhalten, um einen tieferen Eindruck zu bekommen. Also, dann man los.

Euer Dietmar

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BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 21:43 
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Los...los....aaaaanfangen :appaus:

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 Betreff des Beitrags: Äthiopien 2009 - Teil 2 Harar
BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 21:49 
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klosterschueler hat geschrieben:
...aaaaanfangen

Also gut.

In diesem Teil des Berichtes richten wir unser Augenmerk auf eine Stadt im Osten Äthiopiens, nicht weit von der somalischen Grenze entfernt. Harar, die über 1000 Jahre alte Stadt, war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein weitgehend selbständiges islamisches Sultanat im ansonsten orthodox-christlichen Äthiopien. Eine heute noch erhaltene Wehrmauer rund um die Stadt aus dem 16. Jahrhundert zeugt von dieser Zeit. Im 18. und 19. Jhd. wurden auch eigene Münzen in Harar geschlagen. Dazu hat Afrasi ja eine vorzügliche Galerie im Numismatik-Cafe aufgebaut. Ich kann mir also an dieser Stelle näheres dazu sparen. Anmerken möchte ich trotzdem, daß ich während meines Aufenthaltes in der Stadt trotz intensiven Suchens keine einzige Münze aus Harar angeboten bekommen habe. Da muß wohl jemand vor meinem Besuch alles ziemlich gut abgegrast haben. Die einzigen Stücke mit Prägeort Harar, die ich dort gesehen habe, befanden sich im Stadtmuseum, vormals Residenz von Ras Makkonen, dem Vater des späteren Kaisers Haile Selassie I. Um zu zeigen, wie es heute in Harar aussieht, soll das angehängte Bild dienen. Es zeigt den Feres Mangala – auf deutsch Pferdemarkt - in der Altstadt von Harar. Rechts im Hintergrund sieht man die Medhane Alem Kathedrale, die zur Zeit der ägyptischen Herrschaft über diese Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Moschee gegründet wurde, unter Haile Selassie aber zur christlichen Kirche umgewidmet wurde. Interessant vielleicht auch ein Hinweis auf den öffentlichen Nahverkehr. Die dreiachsigen Tuk-Tuks aus indischer Fabrikation bilden inzwischen in vielen Städten Äthiopiens das Rückgrat des ÖPNV und haben die alten, für Afrika so typischen Peugeot 404 fast verdrängt. Einer davon wartet noch hoffnungsvoll vor der Kathedrale auf Kundschaft. Aber auch dieses Vehikel wird bald verschwunden sein. In Harar habe ich leider kaum Fotos gemacht. Während meines Aufenthaltes hat es fast pausenlos wie aus Kübeln geschüttet. Fahren wir also von Harar weiter nach Dire Dawa…


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BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 21:53 
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…Fahren wir also von Harar weiter nach Dire Dawa. Obwohl nur gut 50 km voneinander entfernt, haben beide Städte kulturell fast nichts miteinander zu tun. Über eine gut ausgebaute Straße, umrahmt von faszinierender Landschaft, ist D-D in gut einer Stunde mit dem Minibus von Harar aus zu erreichen. Die heutige Bedeutung erlangte die junge Stadt Dire Dawa ausschließlich durch die Eisenbahn:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dire_Dawa

Ursprünglich war geplant, die Bahnlinie von Djibouti nach Addis Abeba über Harar zu führen. Wegen der schwierigen Topographie des Landes entschloß man sich jedoch noch während der Bauzeit, Harar zu umfahren und Dire Dawa zum Betriebsmittelpunkt der Eisenbahn zu machen. Der Schienenstrang erreichte die Stadt im Dezember 1902. Das hatte zur Folge, daß Harar heutzutage praktisch in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist und sich Dire Dawa zur zweitgrößten Stadt des Landes gemausert hat. Die Stadt ist, wie viele afrikanische Großstädte, sehr unübersichtlich und bietet auch kaum kulturelle Fixpunkte. Ich erlaube mir deshalb, vornehmlich bei der Eisenbahn zu bleiben. Das erste Bild zeigt den Bahnhofsvorplatz mit dem imposanten Empfangsgebäude der Chemin de Fer Djibouti-Ethiopien. Auch dort muß man aufpassen, nicht von einem Tuk-Tuk überfahren zu werden. Zum Münzwesen, das ja in dieser Rubrik eine Rolle spielen soll, sei gesagt, daß eine Medaille mit Eisenbahnbezug vor ein paar Wochen im Numismatik-Cafe schon vorgestellt wurde. Hier eine kleine Erinnerung:

viewtopic.php?f=22&t=1238

Bleiben wir noch kurz auf dem Bahnhof von Dire Dawa. Dreimal die Woche verkehrt von Dire Dawa aus ein Personenzug nach Djibouti und zurück. Für die 310 km braucht der Zug planmäßig etwa 10 Stunden. Normalerweise werden es wohl mehr sein. Einen abfahrbereiten Zug in die ehemals französische Kolonie Djibouti seht Ihr auf dem zweiten Bild. Bespannt ist er mit einer Lok der Bauart BB12, gebaut von Alsthom 1962 für die äthiopische Eisenbahn und immer noch betriebstauglich. Wie weit der Zug wohl gekommen ist? Beim nächsten Besuch in Äthiopien fahre ich garantiert mit! Der Streckenabschnitt Dire Dawa – Addis Abeba ist leider seit Jahren stillgelegt.

Um nicht den Eindruck zu vermitteln, es gehe mir gar nicht um Münzen, möchte ich als drittes Bild in diesem Kapitel einen Token des “Syndicat des Commercants et Industriels de Dire-Daoua“ vorstellen. Die mir bekannten Referenzen dazu sind KM#Tn1, Lecompte#100 und Gill#Tk2. Das Ding habe ich zwar nicht von der Reise mitgebracht, sondern hatte es schon vorher, aber es lockert den Bericht vielleicht etwas auf. Zugegeben, es ist kein Prachtstück.

Wir begeben uns nach diesen für die meisten von Euch langweiligen Eisenbahngeschichten in den Nordosten des Landes…


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 Betreff des Beitrags: Re: Äthiopien 2009 - Teil 4 Tanasee
BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 22:00 
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…Wir begeben uns nach diesen für die meisten von Euch langweiligen Eisenbahngeschichten in den Nordosten des Landes, und zwar an den Tanasee. Dieser größte See Äthiopiens erscheint auf einer Landkarte Afrikas zwar winzig klein, ist aber etwa siebenmal so groß wie der Bodensee. Der See ist mit einer Vielzahl von Inseln gespickt, und auf fast jeder Insel finden sich ein oder mehrere christlich-orthodoxe Klöster. Das erste Bild dieses vierten Kapitels meines Berichtes zeigt einen Mönch, der mir eine fast 1000 Jahre alte Bibel vor die Linse gehalten hat. Diese Insel nahe der Stadt Bahir Dar beherbergt das Kloster “Debre Mariam“, was nichts weiter heißt als Marienkloster. Leider ist das Foto etwas verwackelt, weil ich kein Blitzlicht mit dabei hatte. Ich bin immer noch nicht auf Digi-Fotographie umgestiegen, sondern fotografiere klassisch analog und schleppe nicht jedesmal alle Utensilien mit, die eigentlich gebraucht würden. Auf der aufgeschlagenen Seite sehen wir ein paar Worte und Bilder aus dem Matthäus-Evangelium. Bei allen besuchten Klöstern der Inseln auf dem Tana-See, hat mich vor allem beeindruckt, daß die alten Bücher leben. Das heißt, sie werden in die tägliche Liturgie eingebunden und nicht als Museumsstücke angesehen. Hierzulande wäre das undenkbar. Die Dinger fänden sich kurz oder lang hinter Panzerglas wieder. Der negative Aspekt ist natürlich, daß diese alten Schriften auch an zahlungskräftige Kunden verkauft werden und somit ihrem eigentlichen Sinn entzogen werden.

Der Tanasee ist aber nicht nur Heimat vieler orthodoxer Klöster (und leckerer Tilapia-Barsche), sondern auch der Ursprung des Blauen Nils. Wir nähern uns ganz langsam wieder einem numismatischen Aspekt, aber wirklich sehr langsam. Wie jeder weiß, wird der längste Fluß der Erde, der Nil, aus zwei Flüssen gespeist. Der Weiße Nil hat seinen Ursprung in den Bergen von Ruanda, während der Blaue Nil aus dem Tanasee abfließt. Beide Flüsse treffen sich bei Omdurman im Sudan, um von dort aus vereinigt ins Mittelmeer zu fließen. Der Auslaß des Blauen Nils aus dem Tana-See befindet sich übrigens gar nicht weit von der Insel, auf der das Kloster Debre Mariam steht. Von Bahir Dar aus sind es gerade mal 35 km mit dem Minibus, um über holperige Steinpiste zur Ortschaft Tis Abai zu kommen. Abai ist übrigens der amharische Name für den Nil. In Tis Abai ist die motorisierte Reise erstmal zu Ende. Um zu den Fällen des Blauen Nils zu kommen, muß man zunächst 30 Birr (rund 1,60 Euro) für einen lokalen Führer berappen, dann geht es zu Fuß in sengender Sonne ohne Schatten auf einem 30-minütigen Fußmarsch ständig bergauf (wir sind am Ausgang übrigens schon in fast 2000 m Höhe über NN) zum Punkt, wo man der Fälle ansichtig wird. Hat sich die Strapaze gelohnt? Vergleicht mal die Bilder 2 und 3 dieses Kapitels. Ich habe mich bemüht, den Fotostandpunkt so zu wählen, daß er der Rückseite des derzeit gültigen 1-Birr-Scheines weitgehend entspricht. Der Blaue Nil stürzt dort aus eine Höhe von fast 50m hinab. Kein Vergleich also zu den Viktoria-Fällen an der Grenze von Simbabwe zu Sambia (die sind 106 Meter hoch). Trotzdem ist der Anblick diesen Fußmarsch wert. Ein Energieunternehmen hat vor einigen Jahren in der Nähe der Fälle ein Kraftwerk gebaut und zweigt seitdem ca. 75% des Nilwassers zur Stromgewinnung ab. Das Wasser wird vor den Fällen in einen neugebauten Kanal geleitet und weit unterhalb der Fälle wieder dem Nil zugespeist. Deshalb der Unterschied der Wassermenge auf meinem Foto und der Banknote. Und das gegen Ende der Regenzeit! Wie sieht es dort wohl in den anderen Monaten aus? Die National Bank of Ethiopia sollte die Banknoten umgestalten, um auf dem neuesten Stand zu sein. Bevor wir zu Kapitel 5 kommen, noch ein weiteres Foto dieses Fußmarsches von Tis Abai zu den Fällen. Man überquert eine alte Brücke über den Nil. Diese “Dildi“ genannte Brücke hatten Portugiesen im 17. Jahrhundert errichtet, als sie vergeblich versucht hatten, die orthodoxen Christen zum Jesuitentum zu bekehren. Die Brücke ist auch heute noch eine sehr wichtige Verkehrsader im Westen Äthiopiens.

Wir machen uns auf den Weg in den Norden des Landes zum Kapitel 5….


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 Betreff des Beitrags: Re: Äthiopien 2009 - Teil 5 Yeha
BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 22:10 
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…Wir machen uns auf den Weg in den Norden des Landes zum Kapitel 5 und gelangen ins nördliche abessinische Hochland, zunächst nach Yeha. Dieser kleine Ort, etwa 60 km von Adua und 100 km von Axum entfernt, war Zentrum der ersten Hochkultur im heutigen Äthiopien. Gegründet wurde er ca. 700 v.Chr. von Sabäern, die aus dem Süden der arabischen Halbinsel eingewandert waren. Der “Grosse Tempel“ gilt als das älteste noch vorhandene Bauwerk im Land. Sabäische Inschriften auf Steinplatten sind noch vielfältig zu sehen. Leider gibt es aus Yeha keine Münzen, damit hatte man erst später während der axumitischen Kultur begonnen. Der Niedergang von Yeha dürfte schon im 5. Jahrhundert v.Chr. abgeschlossen gewesen sein.

Direkt neben dem alten Tempel findet man ein christlich-orthodoxes Kloster, das von Abba Afse im 6. Jahrhundert n.Chr. z.T. unter Verwendung von Steinen des alten Tempels errichtet wurde. Dieser hatte Hunderte von Jahren eine Art Dornröschen-Schlaf gehalten. Das kulturelle Zentrum war damals Axum (s. nächstes Kapitel dieses Berichtes). Auch heute noch ist das christliche Kloster “in Betrieb“, wurde aber in der Regierungszeit von Haile Selassie I. weitgehend umgebaut. Soweit der historische Hintergrund zu Yeha.

Die Anreise von Axum aus führte per Mietwagen durch die atemberaubende Landschaft des Hochlands, 2300 – 2500 m über NN. Es gibt keine direkte bzw. zeitlich akzeptable öffentliche Verbindung per Bus zwischen Axum und Yeha, die einen Tagestrip ermöglicht hätten. Die Fahrt im PKW war aber trotzdem ein Erlebnis. Man durchquert dabei immerhin das Bergland von Adua, wo Meneliks Truppen AD1896 das italienische Heer entscheidend schlug. Kurz vor Yeha war allerdings erstmal Pause angesagt. Wir, d.h. der Fahrer und ich, gerieten in eine Beerdingungs-Prozession hinein und konnten unmöglich überholen. Aus mehreren Richtungen, immer getrennt nach Männern (die vorne gehen) und Frauen, strömten die Leute aus den Dörfern in Richtung des Klosters von Yeha, wo die Beisetzung stattfinden sollte. Zwischendurch kam die Kavalkade immer wieder zum Stehen, um Gebete zu sprechen. Der Sarg wurde in der Mitte des Zuges, hinter dem wir langsam herfuhren, mitgeführt. Ich hatte also das Glück, eine nach allen Regeln der Kunst ablaufende christlich-orthodoxe Beerdigung mit ansehen zu dürfen und zwar live on stage. Nachdem der Troß in Yeha angekommen war, wurde der Sarg von mehreren Priestern in der Mitte des großen Platzes vor dem Kloster präsentiert, wo weitere Gebete gesprochen wurden. Die Priester wurden übrigens während der gesamten Zeremonie von bunten Schirmen vor der Sonne geschützt. Die Trauergäste standen in weitem Bogen drum herum, natürlich wieder getrennt nach Männlein und Weiblein. Schließlich ging es einige Treppenstufen hoch in den Klosterbereich, wo die eigentliche Beisetzung stattfand.

Ein paar Bilder mögen das Ganze illustrieren:

Bild 1: Trauer-Prozession auf der Zufahrtsstraße nach Yeha
Bild 2: Der Vorplatz vor dem im Hintergrund befindlichen Kloster, rechts ist der alte Tempel zu sehen
Bild 3: Die gleiche Szene vom Kloster aus fotografiert. Im Hintergrund die herrliche äthiopische Bergwelt
Bild 4: Der alte Tempel mit dem Friedhof davor
Bild 5: Blick vom alten Tempel auf den “Löwenberg“. Da war wohl ein ziemlich guter Bildhauer am Werk ;) . Die Beerdigungs-Kompanie zieht derweil durch das Kloster-Tor wieder ab.

Am Nachmittag ging es zurück nach Axum…


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 Betreff des Beitrags: Re: Äthiopien 2009 - Teil 6 Axum
BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 22:16 
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...Am Nachmittag ging es zurück nach Axum. Was soll ich über diese Stadt berichten? Entweder mache ich es kurz und knapp und verweise auf Wikipedia, oder ich werde ausführlicher. Laßt mich mal einen Kompromiß versuchen. Die kleine Stadt Axum in der Provinz Tigray ist aus historischer Sicht (und vor allem aus numismatischer) zweifellos das Non-Plus-Ultra in Äthiopien. Manche behaupten zwar, dies sei Lalibela, aber außer den dortigen Felsenkirchen, die zudem auch viel neuerem Datums sind als die historischen Stätten von Axum, gibt es dort nicht viel zu sehen. Vor allem wurden in Lalibela keine Münzen geprägt.

Bleiben wir also in Axum. Die axumitische Herrschaft begann in etwa 400 v.Chr. möglicherweise aber auch schon früher. Legenden ranken sich um die Königin von Saba, die 1000 Jahre vor Christus gelebt haben soll. Der Niedergang der axumitischen Macht dürfte auf das 8. Jahrhundert n.Chr. zu datieren sein. Also eine ziemlich lange Zeit der Präsenz, während der nicht nur eine große Zahl von Provinzen innerhalb des heutigen Äthiopiens tribrutpflichtig waren, sondern auch Handelsbeziehungen in alle möglichen Teile der Welt gepflegt wurden. Axumitische Münzen – diese Funde bilden den Grundstock für die Identifizierung der Könige von Axum – fanden sich in Griechenland, Israel und sogar Indien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aksum

Die Stadt ist wirklich nicht sehr groß. Bekanntestes Monument dürfte das Stelenfeld am Nordrand der Stadt sein, das touristisch mittlerweile auch etwas ausgeschlachtet wird, jedenfalls wird das versucht. Nachts wird das Feld von vielen Strahlern in alle Richtungen beleuchtet. Die kleinen Strahler, in einer Art von “Gewächshäuschen“ aus Glas eingefasst, sind über das ganze Feld verteilt und auch auf dem ersten Bild zu sehen. Das Stelenfeld dürfte noch aus vorchristlicher axumitischer Zeit vor AD340 stammen. Erster christlicher Herrscher war Ezanas, der sich um AD340 zum Christentum bekehren ließ. Die großen Stelen weisen Bilder von Türen auf, wie sie auch in arabischen Ländern anzutreffen sind. Deshalb die Vermutung, daß sie vor des Einzuges des christlichen Glaubens von Nachfahren der Sabäer aufgestellt wurden. Die größte mit einer Höhe von 33 m und einem Gewicht von 500 Tonnen ist leider seit vielen Jahren umgekippt (im Vordergrund von Bild 1). Andere Stelen sind wackelig, werden durch Drahtseile stabilisiert und sind durch einen Bauzaun unzugänglich gemacht worden. Das ganze Feld bietet eher ein trauriges als epochales Bild ab. Links auf Bild 1 sieht man ein kleines Haus, das ein wirklich schönes archäologisches Museum beherbergt. Es wird dort auch eine Anzahl von axumitischen Münzen vorgestellt, inklusive eines Versuchs der Erklärung dazu. Der Zweck des Stelenfeldes war eine Grabstätte für hochgestellte Persönlichkeiten. Wer dort aber liegt? Fragt mich nicht. Dazu wissen offenbar nicht mal die Profi-Archäologen eine Antwort.

Geht man zu Fuß vom Stelenfeld in Richtung Südwest, bekommt man eine Fülle von interessanten Eindrücken geliefert (ein Beispiel ist Bild 3). Etwas außerhalb der Stadt findet sich der Rest einer riesigen Anlage (Bild 4). Insgesamt zählt man 57 Zimmer, von denen nur die Grundmauern erhalten sind. Man sagt, daß es sich um den Palast der Königin von Saba handeln soll. Das ist archäologisch allerdings sehr umstritten. Vermutlich stammt das Gebäude, von dem nur noch die Grundrisse erhalten sind, aus späterer Zeit. Läßt man seinen Blick auf dem Bild weiter in den Hintergrund schweifen, erkennt man ein weiteres Stelenfeld, vermutlich älter als das im Norden der Stadt. Das Feld ist archäologischen noch nicht erschöpfend untersucht. Es wird gemunkelt, daß es sich um die Grabstätte Menelik I. handeln soll, aber wer weiß das schon? Heute ist das ein Acker, der von axumitischen Bauern jedes Jahr neu umgepflügt und mit Saatgut des dort beliebten Getreides Teff bebaut wird. Dabei kommen ständig auch axumitische Münzen zum Vorschein. Hier, wie auch an vielen anderen Stellen in und um Axum. Ein paar Beispiele werde ich in Kapitel 6a zeigen. Auf dem fünften Bild ist eine Marktszene aus Axum vorgestellt. Die Produkte (Gemüse, Gewürze, Dinge des täglichen Bedarfs) sind meist auf dem Boden präsentiert, während sich die hockenden Verkäufer mit Schirmen vor der brütenden Sonne schützen. Das sechste Bild zeigt schließlich den Schreiber dieser ausführlichen Zeilen vor einer Tella-Bar. Tella? Was ist denn das? In Afrika gibt es generell gutes Bier. Ich habe mich jedenfalls noch nicht beschweren müssen. Einerseits findet man Bier, das nach europäischer Art von professionellen Brauereien hergestellt wird (in Äthiopien sind das z.B. St.Georges, Meta oder Dashen), oder auch auf traditionelle Weise lokal produzierte Biere. Die bekommt man nicht in den Hotels oder einschlägigen Gaststätten. Man muß dazu in Beer-Halls gehen, die nur mit Hilfe von einheimischen netten Zeitgenossen zu finden sind. Gar nicht weit vom Marktplatz in Axum entfernt, konnte ich ein solches Etablissement ausfindig machen. Als ich eintrat, fühlte ich mich irgendwie an fränkische Dorfgasthöfe erinnert: Auf einen Schlag erstarb das Gespräch. Ein Fremder war da! Aber genau wie bei den geschätzten Franken lösten sich die anfänglichen Berührungsängste schnell auf. Es entwickelte sich im Dunklen der Lokalität ein freundliches und lockeres Gespräch zwischen dem Farangi und der Stammkundschaft. Ich fühlte mich innerhalb kurzer Zeit integriert und die Fragen, die auf mich einprasselten, waren zeitlich mit einem Becher Tella nicht zu beantworten. Ich blieb also länger. Leider hatte ich, wie schon in einem obigen Kapitel beschrieben, kein Blitzlicht dabei. Es gibt also nur ein Bild vom Eingang an frischer Luft (Bild 6). Die Portion Tella wird in emaillierten Bechern zu etwa 0,4 Litern ausgeschenkt und kostet 1 Birr. Das sind ziemlich genau 5 Euro-Cents. Man kann es sich also leisten, ein paar mehr davon zu trinken.

http://en.wikipedia.org/wiki/Tella

Bild 1: Stelenfeld am Nordrand der Stadt.
Bild 2: Dieses Stelenfeld auf einer UN-Medaille von 1979 (Silber, 11.27 g, 31.8 mm)
Bild 3: Straßenpartie aus Axum
Bild 4: Teil des Grundrisses des sog. Palastes der “Königin von Saba“
Bild 5: Markt in Axum
Bild 6: MG vor einem Tella-Haus

Im Kapitel 6a kommen wir endlich zu den Münzen aus Axum…


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BeitragVerfasst: 23. Nov 2009, 22:27 
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…Im Kapitel 6a kommen wir endlich zu den Münzen aus Axum. Davon gibt es solche aus Gold, Silber und Kupfer. Die Goldmünzen waren überwiegend für den Außenhandel bestimmt und trugen auch, bis auf ein paar Ausnahmen, die griechische Schrift. In erster Linie wohl, um ihre Akzeptanz auch außerhalb Abessiniens zu gewährleisten. Goldmünzen habe ich während meiner Reise bis auf eine Ausnahme nicht angeboten bekommen. Die war mir aber zu teuer, und ich war mir auch über die Echtheit nicht im klaren. Silbermünzen sind auch rar, und es sind viele Fälschungen unterwegs. Einige davon habe ich einkassiert, mehr oder weniger wissend, daß es sich um Plagiate handelt. Aber der geringe Preis dafür machte es die Sache wert. Ich werde davon an dieser Stelle allerdings kein Exemplar vorstellen. Vielleicht später mal. Kommen wir zu den echten axumitischen Münzen. Aus Silber habe ich davon nur ein Stück ergattert. Das seht Ihr auf dem ersten Bild. Es handelt sich um eine – untertrieben gesagt – nicht besonders vollständige Münze von Ezanas. Dieser Herrscher regierte von ca. AD330-360. In seine Zeit fiel die Bekehrung des axumitischen Reiches zum Christentum. Da auf dieser Münze noch kein Kreuz, sondern der auf vorchristlichen Prägungen verwendete Halbmond erscheint, kann man diese im Groben auf AD330-340 datieren. Alle Referenzen MH# beziehen sich übrigens auf den Katalog von Stuart Murno-Hay und Bent Juel-Jensen “Aksumite Coinage“, herausgegeben bei Spink in London 1995. Das zweite Bild zeigt eine Kupfermünze von MHDYS. Was soll diese Abkürzung bedeuten? Römersammler stehen selten vor einem solchen Problem. Die Herrscher dort sind meist wohldefiniert. Aber im Fall von Axum sind die Herrschernamen auf den Münzen fast immer devokalisiert in Griechisch oder Ge’ez, angegeben, einer frühen und heute nicht mehr benutzten äthiopischen Sprache.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ge%27ez_%28Sprache%29

Und außer den Münzen gibt es kaum Quellen. Viele der Könige Axums sind deshalb noch unbekannt und unbestimmt. Ein paar von diesen anonymen Münzen (MH#76 und #52) habe ich ja schon mal vor ein paar Wochen in zwei Beiträgen im Thread

viewtopic.php?f=33&t=1240

vorgestellt. Aber weiter im Text. Die dritte hier vorgestellte Münze stammt von Wazena, etwa um AD520. Der Typ MH#120 unterscheidet sich von 118 und 119 durch das Kreuz oberhalb der Weizenähre. Er ist nicht ganz häufig. Die vierte Münze ist zweifelsfrei von König Hataz und die fünfte von Armah. Letzterer Herrscher ist übrigens der einzige axumitische König, der sich auf einem Thron sitzend abbilden ließ.

Bild 1: Silber / Ezanas / ca. AD330-340 / MH#43 / 0,47 g / 11,5 – 13,2 mm
Bild 2: Kupfer / MHDYS / ca. AD450 / MH#70 / 1,18 g / 14,3 mm
Bild 3: Kupfer / Wazena / ca. AD520-525 / MH#120 / 1,38 g / 18,0 mm
Bild 4: Kupfer / Hataz / ca. AD570-590 / MH#140 / 0,76 g / 16,5 mm
Bild 5: Kupfer / Armah / ca. AD630-650 / MH#153 / 1,31 g / 16,3 g – 17,5 mm

Etwas zu axumitischen Münzen findet man auch bei wiki

http://en.wikipedia.org/wiki/Aksumite_currency

Wer hat bei diesem Mammut-Reisebericht durchgehalten? Jedem, der das von sich sagen kann gebührt ein dickes Lob eines Sammlers, der fast nichts außer Afrika kennt und der jetzt auch ein bißchen erschöpt ist…

Herzliche Grüße aus dem Rheinland von
Dietmar


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Axum_MH140.jpg
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 Betreff des Beitrags: Re: Äthiopien 2009
BeitragVerfasst: 24. Nov 2009, 16:40 
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Danke lieber M.G. für diesen eindrucksvollen Bericht.

Zitat:
Wer hat bei diesem Mammut-Reisebericht durchgehalten? Jedem, der das von sich sagen kann gebührt ein dickes Lob eines Sammlers, der fast nichts außer Afrika kennt und der jetzt auch ein bißchen erschöpt ist…


Dieses dicke Lob gebührt schon dir für diesen Bericht. Es war ein Vergnügen dies zu lesen.

_________________
Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Äthiopien 2009
BeitragVerfasst: 24. Nov 2009, 17:02 
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Mitglied der geheimen Hofkammer
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Registriert: 25. Mai 2009, 15:22
Beiträge: 2972
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Ich habs auch gern gelesen, ich mag es immer etwas ausführlicher...Grüße, KarlAntonMartini


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