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 Betreff des Beitrags: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 21. Jun 2009, 21:52 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Liebe Münzfreunde,
auf den Speziesreichstalern 1709-1711 von Münster (S#12) und Paderborn (S#9) mit den beiden Stiftsheiligen und der ausführlichen Biographie des Franz Arnold Wolff genannt Metternich zur Gracht finden sich unter dem Wappen die Buchstaben V.M.U. in einer Einfassung, welche in der Spezialliteratur nicht aufgelöst werden. Nachdem das Münzbild in beiden Hochstiften verwendet wurde und auf die Personalunion hinweist, habe ich mir im Deutschen Münzkatalog 18. Jahrhundert (4. Auflage 2008) erlaubt, die Buchstaben als V(volff) M(etternichsche) U(nion) zu deuten. Hat jemand eine bessere Erklärung, vielleicht sogar einen archivalischen Nachweis?
Gruß,
gs

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Künker Auktion 140, Los 2446

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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 14:46 
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Aspirant

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Lieber Gerhard

Deine Argumente zu V M U überzeugen mich nicht, ich weiss es aber auch nicht besser.
Die Frage habe ich schon vor 30 Jahren mit Peter Berghaus, später mit Peter Ilisch und zuletzt mit Arnold Schwede diskutiert.
Natürlich auch mit vielen anderen Wissenschaftlern und Sammlern hier in Westfalen wir wissen es alle nicht.
Wenn jemand der Genannten einen archivalischen Nachweis gefunden hätte, hätte ich davon erfahren.

Hast du eine Idee warum man den dritten Buchstaben U und nicht V geschrieben hat,
Absicht oder Zufall, es ist das einzige U auf dem Taler.

Viele Grüsse

Paul


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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 15:38 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Denar hat geschrieben:
Hast du eine Idee warum man den dritten Buchstaben U und nicht V geschrieben hat,
Absicht oder Zufall, es ist das einzige U auf dem Taler.
Vielleicht um den Unterschied im Lautwert hervorzuheben?
Gruß,
gs

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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 20:14 
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Wirklicher Hofrat
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Moin allerseits,

über dieses Thema grüble ich auch schon seit einiger Zeit. Angaben dazu in einschlägiger Literatur habe ich bisher auch nicht gefunden. Aber an dieser Stelle herzlichen Dank an Denar für seine Feststellung, daß selbst Berghaus, Illisch und Schwede im Dunklen tappen. Dann lohnt sich wohl jegliche weitere Amateur-Recherche nicht. Eine erneute ausführliche Google- und Yahoo-Recherche zu diesem Thema aufgrund des neuen Postings hat heute natürlich nichts Neues ergeben. Den Münzmeister kennzeichnet das VMU jedenfalls nicht. Das war Johann Willerding, der die Paderborner/Münsteraner Taler in der angegebenen Zeit in Münster schlagen ließ. Vielleicht ist es die Marke des Stempelschneiders. Aber dazu habe ich keinerlei Hinweise gefunden.

Bis andermal
MG

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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 21:46 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Münz-Goofy hat geschrieben:
Vielleicht ist es die Marke des Stempelschneiders.
Bislang ist kein Eisenschneider mit diesen Initialen bekannt. Warum sollte besagter Künstler ausschließlich diesen Talertyp und sonst keines seiner Werke signiert haben?
Gruß,
gs

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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 22:05 
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Ich kann zwar hier nichts beitragen, aber solche Rätsel interessieren mich. Wenn seit Jahrzehnten Kapazitäten diese Frage nicht beantworten konnten, ist vielleicht die Frage falsch. Die Buchstaben VMU bezeichnen wohl keine Person. Ich hätte zuerst daran gedacht, daß es sich um eine Verlängerung der Titulatur handeln könnte, aber der Buchstabe U entzieht sich jeder sinnvollen Deutung. Immerhin habe ich dabei die Auflösung der anderen Titel gelernt, etwas skurril waren die Münsteraner da schon. Auf der anderen Seite ist in einer ganz ähnlichen Umrandung das Motto des Fürstbischofs wiedergegeben. Vielleicht ein abgekürztes weiteres Motto? - Aber Geduld. In den Nachrichten wurde heute die Wiederauffindung der Bundeslade gemeldet, auch VMU werden wir finden, eines Tages. Grüße, KarlAntonMartini


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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 22:44 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Die Bundeslade?

Die hat doch weiland schon Dr. Indiana Jones gefunden! Oder etwa doch nicht?

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=771343

Mal sehen, ob sich das nicht als Ente entpuppt! Wenn nicht, dann wäre es wahrhaftig eine Weltsensation, vergleichbar mit der Entdeckung Tutenchamuns. So, und nun wieder zurück nach Münster und Paderborn.

EDIT: Ich sehe gerade die Quelle unter obiger Nachricht. www.bild.de - Jetzt darf sich jeder selbst seinen Reim drauf machen. Wir sind Papst. Gute Nacht.

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Viele Grüße
helcaraxe
----------------------
Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... ;-))


Zuletzt geändert von helcaraxe am 22. Jun 2009, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 22:46 
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Und wenn das Bernsteinzimmer drinn is? :lol:
Wär's gleich noch die größere Sensation.

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Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 22:52 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Hallo allerseits,
aus der Diskussion darf ich also schließen, dass es gegen meinen Vorschlag aus dem ersten Beitrag (Wolff Metternichsche Union) keine gravierenden Bedenken gibt.
Münz-Goofy hat geschrieben:
Aber an dieser Stelle herzlichen Dank an Denar für seine Feststellung, daß selbst Berghaus, Illisch und Schwede im Dunklen tappen. Dann lohnt sich wohl jegliche weitere Recherche nicht.
Das bedeutet lediglich, dass die einschlägigen Quellen bereits ausgewertet wurden und man dort nicht nochmal nachsehen muss. Die Suche nach entlegenen Quellen und eigenes Nachdenken werden dadurch niemals überflüssig!
Gruß,
gs

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 Betreff des Beitrags: Re: VMU Münster und Paderborn
BeitragVerfasst: 22. Jun 2009, 23:14 
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Gerhard Schön hat geschrieben:
Hallo allerseits,
aus der Diskussion darf ich also schließen, dass es gegen meinen Vorschlag aus dem ersten Beitrag (Wolff Metternichsche Union) keine gravierenden Bedenken gibt.


Also Denar hatte oben schon qualifizierte Bedenken. Und nach meinen bescheidenen Kenntnissen zu Sprache und Schrift im frühen 18. Jahrhundert wäre es schon sehr ungewöhnlich, daß man einerseits U schreibt, andererseits das W als V. Eine Latinisierung "Volfius" ist mir noch nie begegnet. Grüße, KarlAntonMartini


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