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BeitragVerfasst: 15. Jun 2009, 18:45 
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Hallo KarlAntonMartini,

KarlAntonMartini hat geschrieben:
Weil die Formulierung so hübsch ist: Köbler beginnt den Lexikonartikel zu Rietberg so: Im Sumpf der oberen Ems nordwestlich von Paderborn errichtete eine jüngere, mit Gütern nördlich der Lippe abgefundene Linie der Grafen von (Werl-)Arnsberg im 12. Jahrhundert die Burg Rietberg...
Grüße, KAM


Wirklich eine wunderschöne Formulierung für dieses Matschgebiet. Die Worte zergehen auf der Zunge.

Der Wasser- und Seenreichtum dieses Gebietes soll auch der Grund für die Seerosenblätter im Wappen von Kaunitz sein.

Gruß
Dietmar

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BeitragVerfasst: 15. Jun 2009, 20:50 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Münz-Goofy hat geschrieben:
Wirklich eine wunderschöne Formulierung für dieses Matschgebiet. Die Worte zergehen auf der Zunge. Der Wasser- und Seenreichtum dieses Gebietes soll auch der Grund für die Seerosenblätter im Wappen von Kaunitz sein.
Und auch der Ortsname Rietberg wird seinen Ursprung im Riet (Schilf) haben.
Gruß,
gs

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BeitragVerfasst: 15. Jun 2009, 22:20 
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Münz-Goofy hat geschrieben:
Hallo KarlAntonMartini,

KarlAntonMartini hat geschrieben:
Weil die Formulierung so hübsch ist: Köbler beginnt den Lexikonartikel zu Rietberg so: Im Sumpf der oberen Ems nordwestlich von Paderborn errichtete eine jüngere, mit Gütern nördlich der Lippe abgefundene Linie der Grafen von (Werl-)Arnsberg im 12. Jahrhundert die Burg Rietberg...
Grüße, KAM


Wirklich eine wunderschöne Formulierung für dieses Matschgebiet. Die Worte zergehen auf der Zunge.

Der Wasser- und Seenreichtum dieses Gebietes soll auch der Grund für die Seerosenblätter im Wappen von Kaunitz sein.

Gruß
Dietmar


Vermutlich eine Legende. Die Blume im Wappen der Kaunitz kommt von Alt-Tabor. Zugleich mit dem Grafentitel erlangten die Kaunitz diese Wappenbesserung schon 1642. Grüße, KarlAntonMartini


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BeitragVerfasst: 16. Jun 2009, 21:58 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Münz-Goofy hat geschrieben:
Da heißt es: “…Rietberger Münzen wurden bis zum 17. Jahrhundert in der danach benannten Müntestraße in Rietberg geprägt…“ (Der Straßename hat also nichts mit dem heutigen SPD-Vorsitzenden zu tun).


Aber vielleicht hat ja dann der Name Müntefering einen numismatischen Bezug? Hat jemand ein etymologisches Lexikon, wo man die Endung -fering erschließen kann? :book:

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Viele Grüße
helcaraxe
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Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... ;-))


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BeitragVerfasst: 16. Jun 2009, 22:38 
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k&k Hoflieferant, Professor
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helcaraxe hat geschrieben:
Hat jemand ein etymologisches Lexikon, wo man die Endung -fering erschließen kann?
Fering ist der Sohn des Fährmannes. Vielleicht hat es ja irgendwo einen Fährbetrieb bei einer Münzstätte gegeben?

Abwegig ist jedenfalls der Erklärungsversuch in Professor Udolphs Buch der Namen (Seite 140). Dort wird Müntefering von "Münze" und "Vierling" hergeleitet und daraus gefolgert, dass dessen Vorfahren wohl "Münzen vervielfältigt" haben. 8-)

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BeitragVerfasst: 17. Jun 2009, 20:51 
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Fering war auch eine Münze

Auszug aus einem Münzmeistervertrag von 1530 zwischen dem münsterischen
Bischof Friederich von Wied 1522-1532 und dem Münzmeister Peter Koppelin

..... sall he munten halve Hellinge genomtt "Veringe" darvan sall de Marck holden
ein Loith twe Grein feynß Silvers unnd in dat Loet twe unnd seventich Stucke.

an einer anderen Stelle der Urkunden:

Alle Feringe to Munster nicht gemuntet zyn verboden

Der Fering wog etwa 0,20g

Die Feringe sind aber alle verschollen, wir kennen kein einziges Stück

Denar


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BeitragVerfasst: 18. Jun 2009, 07:04 
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Denar hat geschrieben:
Fering war auch eine Münze.
Natürlich war der Fering (Vierling, Viertelpfennig) auch ein Geldstück, aber "Münze" und "Vierling" zusammen als Familienname würde allenfalls als "Feringsmünzer" (Vierlingspräger) durchgehen, nicht aber, wenn man den "Vierling" als "Vervielfältiger" deutet.
Gruß,
gs

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BeitragVerfasst: 18. Jun 2009, 21:06 
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Hallo Gerhard

Du und viele Andere wissen was ein Fering ist, aber es gibt auch User die es nicht wissen
und für diese war mein kleiner Beitrag gedacht. In der Sache hast du natürlich Recht.

Der Fering war ein (politisches) Leichtgewicht,
was man von Herrn Müntefering natürlich nicht sagen kann.
egal woher sein Name kommt.

Schönen Abend euch allen

Denar


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BeitragVerfasst: 18. Jun 2009, 21:16 
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Erstaunlich, was mein kleiner Beitrag zu ein paar Rietberger Kupferpfennigen alles so hervorbringt.

Weiter so! Wir lernen alle gern.

Herzliche Grüße
Dietmar

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BeitragVerfasst: 20. Jun 2009, 00:57 
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Der Erklärungsversuch "Münzer von Vierlingen" wird dadurch wiederlegt, dass es keinen derart eingeschränkten Aufgabenbereich eines Münzers gegeben hat, auch sind keine solchen Namenskonstruktionen mit anderen Münzsorten bekannt. Des weiteren kommt der Familienname "Fehr" oder "Fehring" in den verschiedenen Schreibweisen recht häufig vor, allerdings kaum in Verbindung mit Gebäuden als Ortsangaben wie Fähre bei der Kirche oder bei der Münze. Deshalb liegt es nahe, den ersten Wortbestandteil als charakteristisch für den Fährbetrieb anzusehen und in dem Familiennamen "Müntefering" die Nachkommen eines Fährmannes an der Mündung eines Flusses zu sehen.
Gruß,
gs

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