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Alte Erhaltungsgrade
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Autor:  oreg [ 18. Feb 2012, 15:15 ]
Betreff des Beitrags:  Alte Erhaltungsgrade

Hallo,
vieleicht könnt Ihr mir helfen.
Ich suche vergeblich für alte Erhaltungsbezeichnungen in Katalogen
Anfang des 20. Jahrhunderts, die aktuellen Erhaltungsbezeichnungen.
Meine Frage, wie bezeichnet man heute die alten Erhaltungsbezeichnung von:
vortrefflich erhalten / schön / s.g.e und s.schön ?
Gibt es dazu einen Link ?

Danke für Eure Mühe
Tanja

Autor:  Afrasi [ 18. Feb 2012, 21:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Alte Erhaltungsgrade

Moin Tanja!

Die heißen heutzutage weitgehend genauso:

vortrefflich erhalten = vorzüglich = vz
s. schön = sehr schön = ss
schön = schön = s
s.g.e. = sehr gut erhalten = sge

Wobei zu bedenken ist, dass "sehr gut erhalten" eine euphemistische Bezeichnung für "gerade noch halbwegs bestimmbar" ist.

Tschüß, Afrasi

Autor:  helcaraxe [ 18. Feb 2012, 21:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Alte Erhaltungsgrade

Ja, aber man darf nicht vergessen, dass gerade bei antiken Münzen eine gewisse "Inflation" der Erhaltungsgrade stattgefunden hat.

Damals (Vor 80 - 100 Jahren) galt eine Münze als "Schön", während heute dafür mindestens ein "Sehr Schön" oder "fast vorzüglich" verwendet werden würde:

Siehe zum Beispiel hier:

http://www.acsearch.info/record.html?id=502383
http://www.acsearch.info/record.html?id=462507
http://www.acsearch.info/record.html?id=432702

Allerdings ist natürlich die Erhaltungsangabe immer mit einer gewissen Subjektivität verbunden, die variieren kann, je nach dem Zweck der Beschreibung...

P.S.: Ich merke jetzt erst, dass der Beitrag im Unterforum Deutschland steht und meine Anmerkungen zur Antike wahrscheinlich hier etwas fehl am Platze sind.... :oops: Bei modernen Münzen treffen sie wahrscheinlich nicht so sehr zu...

Autor:  otakar [ 18. Feb 2012, 22:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Alte Erhaltungsgrade

Manchmal frage ich mich oft, wie es möglich ist, dass man antike Münzen, bei denen man kaum noch das Münzbild erkennt oder ganze Teile der Münzlegenden fehlen noch mit "vorzüglich" bewerten kann. Mich ärgert das vor allem bei professionellen Händlern. Mir ist schon klar, dass man hier nicht den gleichen Maßstab anwenden kann wie bei modernen Münzen aber trotzdem erscheinen mir die Bewertungen generell zu hoch.
LG
Otakar

Autor:  oreg [ 19. Feb 2012, 12:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Alte Erhaltungsgrade

Danke für die Infos...

Was mich doch etwas wundert, ich habe ein Stück aus dem 18. Jh. was 1904 mit s.g.e angegeben wurde,
die gleiche Qualität wird jetzt bei Auktionen mit ss oder fast ss angegeben, da kann doch etwas mit
der Bewertung nicht stimmen, oder sind die Bewertungen um 1900 heute eine Klasse besser ?

s.g.e = heute s ?
s = heute ss ?

Grüße Tanja

Autor:  Afrasi [ 19. Feb 2012, 13:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Alte Erhaltungsgrade

Moin Tanja!

Da liegst Du wohl leider richtig. Helcaraxe hatte das ja auch schon geschrieben und Beispiele gezeigt.

Verkäufer neigen natürlich immer zu einer - preisteigernden! - höheren Einstufung. Im Laufe der Zeit entsteht so schon eine gewisse Inflation der Wertigkeiten.

Mir persönlich sind solche Erhaltungsgrade allerdings immer ziemlich egal. Entweder ich möchte eine Münze zum angebotenen Preis haben oder nicht. Was als Erhaltung daneben steht, ist mir somit völlig egal.

Zeige deine Münze doch mal hier!

Tschüß, Afrasi

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