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Ein Follis von Heraklius
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Autor:  Scheleck [ 15. Aug 2009, 10:53 ]
Betreff des Beitrags:  Ein Follis von Heraklius

Ich möchte hier einmal einen Follis vorstellen, der nicht unbedingt selten ist aber doch einen kleinen Hinweis auf die Vielfältigkeit und Variablen dieses Nominals gibt. Die Ursprungsmünze war hier ein Follis von Justin I. ( 518 - 527 ) erkennbar an der noch vorhandenen Legende. Das Kürzel der Münzstätte auf dem Revers des Follis ist nicht mehr erkennbar. Dort wo das Münzstättenkürzel ursprünglich erkennbar war, sitzt die Kontermarkierung "SCLs". Erkennbar ist allerdings noch die Münzwerkstatt (Offizin) der Ursprungsmünze an dem Fragment des Buchstaben "B" (2. Offizin) unter dem "M". Der Grund für die Kontermarkierung auf den älteren Folles u.a. von Anastasius I., Justin I. und Justinianus I. (Prägungen der Jahre 512-565) in Sizilien ist im Zusammenhang mit der vorübergehenden Schließung der dortigen Kupfermünzämter zu sehen, aufgrund der bevorstehenden Münzreform von 629. Auf dem Avers sehen wir die Kontermarkierung - Brustbild des bärtigen Heraklius - und daneben das Monogramm 22. Auf dem Revers die Münzstättenbezeichnung "SCLs" (Sizilien, Kupfermünzenstempel aus Catania). Die Prägezeit der Ausführung dieser Kontermarkierung war von 616 - 622.
Gew.: 12,3 gr., Dm.: 31,5 mm, AE
Dateianhang:
Byzantine Coins Nr. 84 001a.jpg
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Mit besten Grüßen Scheleck

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