Numismatik-Cafe

Jetzt habe ich mal eine simple (oder doch nicht so simple) Frage?

Handelt es sich bei folgender Münze um ein As oder einen Sesterz.

Philipp I.
AE28
12,72 g.

RIC 168 a (Sesterz) oder 168 b (As)?

Die Asse dieses Typs haben gewöhnlich knapp unter 10 g., die Sesterzen gewöhnlich über 14 g aufwärts.

Zudem sind die Asse deutlich seltener (z. B. hat Wildwinds kein As aber 13 Sesterzen, bei ACsearch findet man bei der Suche nach der RIC-Nummer 1 x 168b = As, aber ungefähr 30 x 168a = Sesterz).

Ich scheue davor, die Münze als ein schweres As anzusehen, aber es ist auch für einen Sesterzen recht leicht. Was also habe ich?

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helcaraxe
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Ich glaube das Stück sollte ein Sesterz werden, da der Schrötling für den Stempel zu knapp ist. Ob der Römer dieser Zeit es aber als Sesterz akzeptierte, ist eine andere Frage.

Kann man das nicht generell am Stempel-Durchmesser feststellen?

Kann man die Farbe des nitchtoxidierten Metalls irgendwo erkennen (messingfarben=Sesterz, Kupferfarben=As).

Vielleicht wurde zur Zeit der Angleichung der Münzgewichte von As und Sesterz im 3. Jahrhundert dies in erster Linie an der Matallfärbung festgemacht?

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Hallo Arminius,
danke für Deinen Kommentar. Der Durchmesser des Stempels ist wahrscheinlich die Lösung!
Die Metallfarbe scheidet laut RIC zu dieser Zeit als Unterscheidung aus, da ein ähnliches Metallgemisch verwendet wurde.

Aber somit ist die Münze wohl als Sesterz anzusprechen. Ob sie so akzeptiert wurde, lässt sich natürlich mit Gewissheit nicht feststellen, aber immerhin weißt sie deutliche Abnutzungsspuren auf und die ansonsten hohe Spannweite des Gewichtes von Sesterzen (ich fand ca. 14 - 25 g) zu dieser Zeit lässt natürlich auch darauf schließen, dass der Bürger an Unterschiede gewöhnt war.

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helcaraxe
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Hast Du gesehen helcaraxe? Bei Sesterz No. 7 bei wildwinds steht sogar nur ein Gewicht von 12,00 g dabei!

Gruß
Franz

Ach schau, das hatte ich überlesen!
Na, dann passt's ja um so besser.

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helcaraxe
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Sicher ein Sesterz, denke ich.

Das Entscheidende ist, wie Arminius richtig vermutet, der Stempeldurchmesser.

Lieber Curtis,
auch Dir meinen herzlichen Dank!

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helcaraxe
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Den kann ich noch "unterbieten". Dieser wiegt nur 10,76 g:



Philippus II., Sesterz (auf As-Schrötling?), Rom, 246-249 n.C.
10,76 g.,
Obv.: [IMP CA]ES M I[V]L PHILIPPVS AVG
Rev.: LIBERALITAS AUG G [I]II / S C
RIC 267b (R2)

(Oder habe ich vielleicht einen bislang unbekannten As entdeckt? Wahrscheinlich nicht, denn der Stempel ist für einen Sesterz ausgelegt.)


Gruß

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1) Sehr wahrscheinlich, denke ich, dass die Vs.Legende von Arminius' Sesterz mit dem normalen IMP, nicht mit IMP CAES anfängt. Mit IMP CAES wäre das ein Sonderstempel, medaillonartig, den ich sonst nie gesehen habe, von dem aber nach der französichen Zeitschrift ASFN 1886 die Sammlung Brunet in Evreax ein Exemplar besass.

2) Arminius' Stück ist ein Sesterz, aber der As von diesem Typ ist doch belegt, Rivista ital. di num. 1898, Taf. 2.3, in der Sammlung Gnecchi ex Sammlung Boyne (nicht im RIC).