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 Betreff des Beitrags: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 22. Dez 2015, 21:22 
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Hallo möchte mich mal Vorstellen
komme aus dem NordB.und bin Anfänger
Mein Gerät ACE 150

Habe einen Prüfschlag aus Blei gefunden --- Bodenfund
Av: Antoninus Pius
Rev: Fides Militum

würde gerne eure Meinung dazu haben ;)

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Quae enim seminaverit homo , haec et metet ;
Was der Mensch sät, das wird er ernten!


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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 22. Dez 2015, 22:05 
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Grüß Dich! - Deine Anfrage ist im falschen Unterforum gelandet. Ich verschiebe mal zu den Römern. Grüße, KarlAntonMartini


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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 23. Dez 2015, 12:11 
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Wohnort: in den kranichüberfluteten Weiten der Diepholzer Moorniederung
Ich sehe kein Bild. :shock:

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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 23. Dez 2015, 18:40 
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Herzlich Willkommen im Numismatik- cafe!

Über diese Kuriosa hab ich mir schon im Sucherforum den Kopf zerbrochen und ich konnte bisher keine Lösung und auch kein Vergleichsstück finden.
Der Stil der Bilder und der Legenden ist absolut daneben und hinterläßt fast einen neuzeitlichen Eindruck..
Mir ist auch keine Fälschung eines Denars mit Bleikern, oder auch ganz aus Blei bekannt.
Ich meine, das dass es sich aus diesen Gründen wahrscheinlich nicht um zu Täuschungszwecken hergestellte, antike Münzfälschungen handelt.

Vielleicht hat jemand von den Kollegen eine Idee, worum es sich bei diesen durchaus interessanten und wohl durch Prägen hergestellten Objekten handeln könnte.

Könntest du uns bitte die Durchmesser bekannt geben?

Viele Grüße
Harald


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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 23. Dez 2015, 19:09 
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Und hier sind die weiteren (leider nur mäßigen) Bilder.


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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 23. Dez 2015, 19:11 
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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 25. Dez 2015, 20:26 
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Hofrat
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Römische Denare aus Blei sind mir zwar nicht ganz unbekannt. In diesem Zusammenhang möchte ich auf den interessanten Artikel von Hugo Doppler „Eine römische Münze aus Blei von Vindonissa“ im Jahresbericht / Gesellschaft Pro Vindonissa von 1981 hinweisen, in welchem er zu dem Schluß kommt, dass es sich wohl um eine von offizieller Seite auf Grund von akutem Mangel an Umlaufmünzen stillschweigend geduldete Herstellung handeln muss.

PDF -----> http://retro.seals.ch/cntmng?pid=gpv-001:1981:-::23.

Ebenso sollen im Tiber in Rom zahlreiche Denarabschläge in Blei gefunden worden sein, von denen ich zwar auch noch keines selbst zu Gesicht bekommen habe, aber zumindest aus der Literatur kenne. Vgl. hierzu auch M. Rostowzew und M. Prou, Plombs antiques de la bibliotheque nationale von 1899 über einen solchen Denar aus Rom.

Was mir jedoch an den vorgestellten Ex. zu denken gibt sind nicht nur die stilistisch fast stümperhaft zu nennenden Portraits und Legenden, sondern auch die meiner Ansicht nach fehlende Patina/Oxydationsschicht, welche bei solch alten Bleimünzen keinesfalls „grau“ sein dürfte. Auch die offenbar recht roh erscheinende Beschneidung eines Rohlings mittels Schere (?) spricht nicht gerade für eine „antike“ Herstellung. Aber dies alleine an Hand von Photos abschließend zu beurteilen wäre anmaßend und daher möchte ich meine Anmerkungen eben auch nur als solche verstanden wissen.

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mit freundlichen Grüßen

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 Betreff des Beitrags: Re: Prüfschlag oder Fälschung
BeitragVerfasst: 26. Dez 2015, 10:43 
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Beiträge: 2162
Hallo Justus!

Vielen Dank dafür, dass du dich diesem Thema angenommen hast.
Ich dachte schon, das Römerforum wäre ausgestorben :( .
Der Aufsatz ist sehr interessant und war mir bisher nicht bekannt.

Dein Schreiben bestätigt auch meinen ersten Eindruck hinsichtlich der stilistisch absolut unrömischen Wiedergabe von Portrait und Legende,
sowie auch der ungewöhnlichen Farbe der Bleipatina.
Antikes Blei müßte als Bodenfund eigentlich eine geschlossene, fast weiße Patina aufweisen.

Viele Grüße und besinnliche Weihnachten
wünscht Harald

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