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Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=47&t=5929 |
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Autor: | justus [ 3. Jul 2015, 19:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. |
Ich denke, dass Dane Kurth wohl recht hat. Es gibt angesichts der Lücke zwischen VIC und AVG eigentlich nur zwei Erklärungsmöglichkeiten: 1) Ein Stempelbruch oder eine vergleichbare Beschädigungen des Unterstempels. 2) Ein verstopfter Buchstabe im Unterstempel. Ich persönlich halte die erste Möglichkeit für wahrscheinlicher. |
Autor: | beachcomber [ 4. Jul 2015, 12:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. |
justus, es sind doch offensichtlich 2 typen! bei dem typ wo das T vorhanden ist, wird das AVG durch den kopf der victoria getrennt, während bei den beiden ohne T das AVG vor dem kopf geschnitten wurde! das kann kein zufall sein! grüsse frank |
Autor: | diocleti [ 4. Jul 2015, 16:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. |
Hallo Frank, "Genau so ist es", Schriftzug VIC AVG existiert ja, (Frederic 93) und diese Münze in sehr satter Detail/Prägeausführung, stilistisch im richtigen Abstand der Buchstabengruppe, und endet vor Victorias Kopf, keine Prägeschwäche zu erkennen. Die abgebildeten Vergleichstücke von Manfred sind nun wirklich sehr aussagekräftig. Danke für das Einstellen dieser Münze und deren Diskussionsrunde. l.g.andi |
Autor: | Manfred [ 4. Jul 2015, 22:30 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. | ||
Hallo Zum Thema Stempelbruch oder Riss möchte ich folgendes anmerken, wäre dies der Fall gewesen, wäre eine mehr oder weniger feine Risslinie an der betreffenden Stelle zu sehen gewesen, außerdem hätte dieser Stempelbruch nicht verhindert, dass Teile des Buchstaben zu sehen gewesen wären. Die Möglichkeit das hier ein Buchstabe fehlt, weil ein durch den Prägevorgang mit Münzmaterial verschmutzter Stempel eingesetzt wurde, ist natürlich möglich und das will ich auch gar nicht bestreiten. In der Regel sind aber bei so starken Verschmutzungen nicht nur einzelne Buchstaben betroffen, sondern auch Teile der knapp neben stehenden Buchstaben der Legende. Des weiteren halte ich dagegen, dass ich auch noch eine zweite Münze gefunden habe, bei der das "T" fehlt, welche, was beide Prägestempel betrifft, total unterschiedlich zu meiner Münze ist, so dass man nicht behaupten kann, die wären aus der selben Serie. Bei meiner langen Suche nach Vergleichsmünzen dieses Typs konnte ich keine einzige Münze finden, bei der ein Buchstabe so komplett fehlt, abgesehen von starken Abnutzungsspuren, die aber leicht zu erkennen sind. Und das es gerade zwei Münzen gibt, wo zufälligerweise der gleiche Buchstabe abhanden gekommen ist, daran glaube ich nicht. Ich habe versucht mit dem beigefügten Foto die betreffende Stelle noch besser zu zeigen. L.G. Manfred
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Autor: | Manfred [ 4. Jul 2015, 23:08 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. | ||
Hallo Frank und Andy Wie Ihr richtig beobachtet habt, endet das AVG bei der Standard Umschrift Legende VICT AVG COS II, etwa zwischen 12 - 1 Uhr, teilweise auch bei 2 Uhr. Ein Münze des Typs habe ich gefunden, wo das G von AVG bei 3 Uhr platziert wurde. Während bei meiner Münze das AVG bei etwa 11 Uhr endet. Das die Titulierung AVG bei meiner Münze und auch bei dem Vergleichsstück, wo das T von VICT fehlt, bei beiden Münzen noch vor dem Kopf der Victoria endet, kann kein Zufall sein. Bei meiner Suche nach Vergleichsmünzen habe ich alle möglichen Foren, Verkaufslisten von Versteigerungshäusern und Kataloglisten von Sammlungen durchforstet und ausnahmslos bei jeder Münze (insgesamt 17 Stück, die in den letzten Jahren irgendwo im Internet aufgetaucht waren) des Typs RIC 43a - e, mit der Legende VICT AVG COS II, findet sich das G rechts vom Kopf der Göttin, in der Regel zwischen 12 - 2 Uhr, mit einer Ausnahme bei 3 Uhr. Anbei noch einmal das Bild mit den Vergleichsmünzen, zur Verdeutlichung Titel AVG mit roten Linien eingefasst, wie Frank schon schrieb, kann das kein Zufall sein. Leider konnte ich kein Bild von der im Katalog Frederic erwähnten Münze Clodius Albinus Nr. 93 mit der Legende VIC AVG COS II, Victoria nach links auftreiben, diese wäre eine wichtige Vergleichsquelle für meine Münze. L.G. Manfred
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Autor: | justus [ 7. Jul 2015, 11:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. |
Danke für die Vergrößerung. Ich glaube zumindest nun an der betreffenden Stelle eine halbkreisförmige Absplitterung über dem Randriss zu erkennen, aber das ist eben nur meine bescheidene persönliche Meinung. |
Autor: | Manfred [ 7. Jul 2015, 17:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Denar Clodius Albinus, Reverslegende „VIC AVG COS II“. |
Hallo Justus Umso mehr Meinungen und Beiträge umso besser, ich bin nicht nur auf der Suche einer mir genehmen Meinung, die nur meine These unterstützt. Wie schon erwähnt bestreite ich die Möglichkeit einer Verschmutzung des Stempels nicht. Wenn sich jetzt ein kleiner halbkreisförmiger Patzen Silber in das fehlende T gelegt hat, kann es sein, dass vielleicht so eine seichte Vertiefung beim Prägen entsteht. Hätte ich nicht die andere Münze gefunden, bei der auch das T fehlt, wäre ich mit Sicherheit ganz deiner Meinung gewesen. Ich muss auch gestehen, dass mich erst ein Kollege auf das fehlende T aufmerksam gemacht hat, mir war es zuerst gar nicht besonders aufgefallen, da es ja Unmengen römischer Münzen gibt, wo beim Prägen Buchstaben abhanden gekommen, oder die Stempel so beschädigt waren, dass Buchstaben fehlen. Wie schon geschrieben hat mich dann der Katalog Frederic bzw. Giard mit der dort erwähnten Münze mit der Legende VIC AVG COS II, Victoria nach links, neugierig gemacht, weil es bewiesen ist, das es unter Clodius Albinus eine Münze mit dieser Legende gab, auch wenn ich bis jetzt kein Bild auftreiben konnte und hätte ich nicht zufällig das Vergleichsstück Münze Nr. 2 entdeckt und zusätzlich die gleichartige Stellung der Legende festgestellt, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, das es sich bei meiner Münze vielleicht um eine in der Literatur nicht bekannte Variante handeln könnte. Mein Bestreben ist nicht eine künstliche Rarität zu schaffen, sondern andere Besitzer einer solchen Münze anzuregen, das Münzbild genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn dann jemand so einen Denar besitzt mit gleicher Stellung der Legende, wo ebenfalls das T fehlt oder anderes, sagen wir mit vollständiger Standard - Umschrift VICT AVG COS II, und der gleichen Stellung der Legende wie bei meiner Münze, dann wäre ich der Erste, der sagen würde, der Justus hat es von Anfang an gesagt. Aufrichtige Grüße eines Sammlers aus Leidenschaft Manfred |
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