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Wie kann ich Füllungen sicher erkennen?
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Autor:  Marc Aceton [ 14. Feb 2014, 21:02 ]
Betreff des Beitrags:  Wie kann ich Füllungen sicher erkennen?

Hallo zusammen,

ich will mir einige Bronzen bei einem Händler anschauen. Wie mein Name vermuten lässt, habe Ich habe panische Angst vor so verfülltem "mehr Schein als Sein" Prachtstücken - also vor den Dingern, die dann von mir als Acetonleichen dann für 'n Appel + Keks sofort weiterverkauft werden.

Meine Frage: Wie kann ich Füllungen sicher erkennen, ohne dabei gleich mit 'nem "Acetonfläschle" anrücken zu müssen? Der Händler könnte einen Riesenschreck bekommen. Auch will ich die Münzen nicht von einem Reinigungsprofi begutachten lassen, denn der versicherte Versand ist zeitaufwendig und kostspielig. Die meisten Bronzen sind mit irgendwas angeschmiert, aber nicht alle davon sind zwangsläufig - nennen wir es mal so - "zu verachten". Nach dem Bad werden viele Bronzen meist richtig schön.

Gibt es eine Alternative zum "Acetonfläschle"? Ich brauche dringend einen Rat, wie ich mir solche Problemmünzen vom Leib halten kann. Wie inspizieren Profis z.B. vor Auktionen Bronzen und trennen sicher den Spreu vom Weizen? Natürlich kann die letzte Sicherheit nur das Bad in Lösungsmitteln geben, aber es muss da einen Trick geben, um den gröbsten Mist herauszufiltern.

Gruß,

Marc Aceton

P.S.: Aceton + Waschbenzinfläschle habe ich trotzdem mit dabei. Ich kann's auf der Rückfahrt kaum erwarten, die Dinger zu baden.

Autor:  muenzenputzer06 [ 14. Feb 2014, 21:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie kann ich Füllungen sicher erkennen?

Hi Marc,

ja, das ist es auch, wo vor ich immer Angst bei Bronzenen habe.
Zugeschmierte Löcher, bereits fortgeschrittenes Stadium der Bronzepest, die mit Wachs patiniertem Zeug übertüncht wird, usw..

Denke, am besten Du packst Dir Dein Stereomikroskop ein und schaust Dir dann in aller Ruhe die Münzen darunter an.

Eigentlich sollte man dann erkennen können, ob die Oberfläche / Patina über die Zeit "natürlich" gewachsen ist oder ob sich irgendein aufgetragener "Schmieres"
auf der Münze befindet.

Das sind alles Gründe, warum ich eigentlich Bronzemünzen meide und lieber zu Silber oder Billon greife.
Ich hab bei Bronzenen auch schon richtig viel Lehrgeld leider bezahlen müssen.
Aber "gute Ausbildung" ist nun mal teuer und ich kann sagen, obwohl teuer hinke ich mit der Ausbildung immer noch hinterher.

Grüße zum Wochenende,

müpu

Autor:  Marc Aceton [ 14. Feb 2014, 21:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie kann ich Füllungen sicher erkennen?

Hallo Rainer,

vielen Dank für die Auskunft. Übrigens habe auch ich - wie mein Name vermuten lässt - die übelste Erfahrungen gemacht. Die allermeisten Bronzen sind angeschmiert, und bei jeder dritten "mit gutem Grund". Allerdings - und das ist einer der Gründe, warum ich bei Bronzen trotz zahlreicher Nackenschläge geblieben bin - kann es durchaus auch vorkommen, dass Bronzen nach der Reinigung an "Ästhetik" gewinnen. Ich denke, man sollte mal einen "Baden lohnt!" Thread eröffnen, um auch mal von positiven Erfahrungen zu berichten. Damit würde man zeigen, dass Bronzen nicht nur Acetonleichen enden müssen, und man nicht unbedingt auf SIlber umsteigen muss.

Zum Thema: Ich habe eine richtig gute Lupe, mit der kann man eine natürlich gewachsene Patina erkennen, wenn - und das ist der springende Punkt - nichts draufgeschmiert wurde. Aber wenn - wie in den meisten Fällen - doch "was drauf ist", dann schaut die Oberfläche so komisch wässrig aus, und man erkennt dann eigentlich selbst mit einer guten Lupe rein gar nichts.

Gibt es da nicht spezielle Lämpchen, die verfüllte Stellen zum Vorschein bringen?

Eine andere Möglichkeit wäre natürlich die Finger weg von Sachen zu lassen, bei denen "was drauf ist".

Gruss,

Marc Aceton

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