Zum Macrianus: Na, einem geschenkten Barsch schaut man nicht hinter die Kiemen, würde ich sagen! Klasse! Natürlich ist das ein toller Galba, aber dafür gab's den auch nicht für 10 Euro!
Bei mir in der Sammlung sind die seltenen Kaiser eher dünn gesät; diese Münze, die mir jetzt ganz frisch ins Netz gegangen ist, hatte ich schon im "Christliche Spätrömer"-Thread vorgestellt.
Kleinbronze, Galla Placidia, Münzstätte Rom, 3. Officina, 425-435
Vs. (DN GAL)LA PLA - CIDIA PF AUG
drapierte Büste mit Diadem n.re.
Rs. SAL(US REI) - PUBLICE, im Feld li. T, i.A. RM
Kreuz
Max. Durchmesser 12 mm, Gewicht 1,52 g, Stempelachse 6 Uhr
RIC 2111
Ungewöhnlich an den Münzen der Galla Placidia ist das Erscheinen der Titel "DN" und "PF", die sonst nur auf den Münzen der Kaiser erscheinen. Dies weist wohl auf die Rolle der Galla als Regentin hin: sie war die Tochter (*390) des Theodosius I. und Mutter des Valentinian III. (*421), für den sie in dieser Zeit die Regierungsgeschäfte führte.
Die Münze selber ist für ein Stück dieser Emission bemerkenswert vollständig ausgeprägt, die sind meist viel mieser; leider ist die Vs. etwas prägeschwach, wenn auch dadurch nicht viel Porträtqualität verloren geht. Durch die flaue Vs.-Prägung (der Rs.-Stempel ist absolut frisch, anscheinend hatten die Handwerker eher Lust, Rückseitenstempel als Vorderseitenstempel zu schnitzen) ist das Fotografieren erschwert; ich habe mal versucht, in den unteren Bildern die Münze ziemlich schräg zu treffen.
Viele Grüße,
Homer