Hallo liebe Sammlerfreunde,
ich hätte da ein "Münzlein", zu dem ich gerne eure Meinung einholen würde, bevor ich sie entgültig archiviere! Es handelt sich um einen goldglänzenden Denar des "Septimius Severus", zu dem ich in der Literatur nur ein Beispiel, nämlich RIC 162 finden konnte. Wie die Oberflächenstruktur nahelegt, scheint er gegossen zu sein. Es könnte also eine antike Fälschung eines Aureus sein. Dem widerspricht allerdings der zu kleine Durchmesser und das äußerst geringe Gewicht, welches allenfalls im Bereich eines stark untergewichtigen Goldquinars liegt. Meine Frage: Kann es sich bei dem Material, aus dem die Münze gegossen zu sein scheint, um Aurichalcum* handeln?
Septimius Severus Denar (subaerater Gussaureus), Rom 200/201 n. Chr. Av.: SEVERVS AVG – PART MAX / Belorbeerter Kopf n. r. Rv.: MONETA – AVGG / Moneta n. l. stehend, hält Waage und Füllhorn. Gewicht: 2,19 g. Durchmesser: 18 mm. RIC 162; Sear 5/6315; BMCRE 194; RSC 343, Kampmann 49.114.
* Der Name Aurichalcum ist auf das griechische ορείχαλκος, oreichalkos (von όρος, oros, mountain and χαλκός, chalkos, Kupfer oder Bronze) zurückzuführen, "Bergkupfer" oder "Bergmetall" bedeutend. Die Römer übersetzten "orichalcum" als "aurichalcum", das, wie man dachte, wörtlich "Goldkupfer" bedeutete. Es kann sich dabei sowohl um eine Gold/Kupfer-, als auch um eine Kupfer-Zinn- oder Kupfer-Zink-Messing-Legierung handeln, oder aber um eine Legierung mit einem weiteren, uns nicht mehr bekannten Metall. In der Münzkunde ist Orichalcum die golden gefärbte Bronzelegierung, die für Sesterzen und Dupondien verwendet wurde. Es wurde für wertvoller gehalten als Kupfer. Man glaubt auch zu wissen, dass orichalcum gezielt verwendet wurde, um Schmuck oder Münzen wie Gold aussehen zu lassen.
mit freundlichen Grüßen ... und in der Hoffnung auf viele Meinungen bzw. einen interessanten Diskurs
Justus
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Sept. Severus - RIC 162.jpg [ 123.87 KiB | 13983-mal betrachtet ]
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