Numismatik-Cafe

Da fehlt hier doch tatsächlich noch eine Stadt, die im Forum schon vorkam!

Hier meine Ruine, aber die von Arminius ist tausendmal besser:
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Gruß Chippi

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Und ein weiterer Herakles:

Herakleia Salbake, Karien, c. 139-147 n. Chr.
Av. NЄOIC HPAKΛЄΩTΩN, bärtiger Herakleskopf mit Löwenfell nach rechts.
Rev: CT ATTAΛOC APXIATPOC, Statue der Artemis Ephesia mit Kalathos und zwei Taenien zwischen zwei Hirschen.
22-24 mm, 7.89 g
RPC online temp. 944 (3 Exemplare)

Eine interessante Münze, nicht nur weil sie den (für die Stadt eponymen) Heros Herakles ungewöhnlicherweise bärtig und mit Löwenfell zeigt, sondern auch aufgrund der Legenden. Der auf der Rückseite genannte Statilios Attalos wird als Archiatros bezeichnet, er muss also ein wichtiger Arzt gewesen sein. Sein Name taucht auch auf Münzen von Antoninus Pius und Marcus Aurelius Caesar auf und steht immer im Nominativ, was darauf hinweist, dass er für die Finanzierung der Emission als Euerget selber aufgekommen ist. Gewidmet sind seine Prägungen an die Neoi, Vereinigungen junger Bürger (zumeist ab dem 18. Lebensjahr), die oft in Inschriften aber nur sehr selten auf Münzen genannt werden (von Herakleia Salbake abgesehen werden sie nur in Laodikeia auf Münzen genannt).

Gruss, Pscipio

Du weißt halt, welche Münzen mir gefallen!
Bei der bin ich schon ein bisschen neidisch, muss ich zugeben!

Ich darf noch ergänzen, dass sich von der Bezeichnung Archiatros (eigentlich Erz-Arzt, analog zu Erzbischof) das deutsche Wort Arzt ableitet. Also ist jeder deutsche Arzt eigentlich schon ein bedeutender und wichtiger Arzt (*hüstel*).

Die Münzen sind eingepflegt, danke fürs Zeigen!

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Viele Grüße
helcaraxe
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Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... )

Heute kann ich endlich auch mal wieder eine eigentlich nicht so seltene Stadt beitragen:

Termessos major.
Pisidien.
AE25, pseudoautonom, ca. 200 - 250 n. Chr.; 11,72 g.
Av.: [TEP]MHCCE[ΩN]; drapierte Büste des Hermes mit Kerykeion n. re.
Rv.: TΩN MEI-ZONΩN; Athena im korinthischen Helm mit n. li. gewandtem Kopf, in der Rechten Zweig, in der Linken Lanze.
SNG France 2176; SNG Copenhagen -; SNG von Aulock 5350. SNG Leypold 2160f.

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Viele Grüße
helcaraxe
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Nach längerer Zeit mal wieder eine neue Münzstätte: Kotiaion (Cotiaeum) in Phrygien.

Phrygien, Kotiaion, Maximinus I., 235-238
AE 20, 2.95g, 20.45mm, 180°
Av.: G IOV OVH MAZIMINOC AVG
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: [K]O - TI - EWN
Athena, mit Helm und in langem Doppelchiton, n.l. stehend, hält im li. Arm Schild und Speer und hält in der
vorgestreckten Rechten Patera über schmalen brenenden Altar
Ref.: ???

Die Erhaltung ist nicht besonders. Aber für €4.- kann man nicht meckern, zumal Kotiaion seltener zu sein scheint.

Falls jemand eine Referenz für diese Münze hat, wäre ich ich sehr dankbar.

Mit freundlichem Gruß

Eine Referenz habe ich leider auf die Schnelle nicht, aber es freut mich, dass dieser Thread nicht untergeht!

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Viele Grüße
helcaraxe
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Habe gerade gesehen, daß auch Aphrodisias noch nicht in der Liste ist!

Karien, Aphrodisias, Gordian III., 238-244
AE 30 (2 Assaria), 14.09g, 30.48mm, 165°
geprägt 238-341
Av.: AV KM ANT - GORDIANOC (1. N revertiert)
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: AFROD. - EI[CIE]EWN
Kultstatue der Aphrodite Aphrodisias in Ependytes und mit Kalathos, auf Plinthe n. r. stehend, Kopf flankiert von
Mondsichel und Stern, beide Hände nach vorne ausgestreckt; li. neben ihr kleine Priesterin mit erhobener Hand
auf Sella n. r. sitzend, re. neben ihr ein Brunnen mit gewölbter Abdeckung.
Ref.: MacDonald Type 187 var., 0234 var., R432 var.; cf. SNG von Aulock 2461; nicht in Leypold, Keckmann,
Sammlung Karl, BMC
Selten, S+, einige Sandpatinaverkrustungen

Mit freundlichem Gruß

Übrigens: Wie ist es mit ägyptischen Nomes?

Immer her damit!

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Viele Grüße
helcaraxe
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Sollte man dafür aber nicht einen eigenen Thread starten? Hier geht´s ja um eine Sammlung möglichst vieler prägender Provinzstädte.

Die Nomemünzen wurden meines Wissens alle in Alexandria geprägt, nicht in den einzelnen Gauen. Sie sind ja auch nicht Prägungen der Gaue, sondern Prägungen zur Darstellung der Gaue.

Auch hat Alexandria ja eine andere Stellung als die übrigen Städte, da Ägypten dem Kaiser gehörte (kann man das so sagen?) und damit ihre Prägung vergleichbar der Edelmetallprägung in Rom ist (der Kaiser als Prägeherr, nicht der Senat, dessen Mitgliedern es ja verboten war, Ägypten zu betreten).

Dazu sind die Nomeprägungen ja auch so interessant, dass sie sich hier nicht verstecken sollten.

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Gruß,
antoninus1

Moin antoninus1!

Wo ist denn hier eine alexandrinische Nome-Prägung erwähnt worden?

Tschüß, Afrasi

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