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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 16:13 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Nicht, dass das Thema einschläft:

Apollonis in Lydien:

AE, pseudoautonom, ca. 1. Jhdt. n. Chr.; 2,97g; 15 mm.
Av.: ΑΠΟΛΛΟ- [ΝΙΔΕΩΝ]; drapierte weibliche Büste n. re.
Rv.: IEPA CΥΝΚΛΗΤΩΝ; drapierte Büste des jugendlichen Senates n. re.
SNG Aulock 2901.


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helcaraxe
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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 16:54 
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Professor

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bittesehr:

Pergamon in Mysia
Augustus
AE 19,0mm/ 3,67g
M. Plautius Silvanus (Proconsul) in Toga wird von Genius gekrönt
Tempelfront, darin Statue des Augustus mit Speer
BMC 139


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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 17:09 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Donnerlüttchen, die gefällt mir! :D

Diese große und wichtige Stadt hat in der Tat noch gefehlt:

Dann hätte ich noch die:

Berytos in Phoenizien (das heutige Beirut):
AE, pseudoautonom, ca. 2. Jhdt. n. Chr.; 5,75g; 20 mm.
Av.: Tyche mit Mauerkrone n. re.
Rv.: Bärtiger Baal-Berit im langen Gewand und mit Kalathos n. l. stehend in einer Hippokampenquadriga; in der Linken hält er den Dreizack, Schale in der vorgestreckten Rechten; auf dem vordersten Hippokamp reitet ein kleiner Genius, im Felde l. Ethnikon in phönizischer Schrift und Aphlaston, rechts im Feld Monogramm.
BMC 51, 2ff. SNG Cop. 83. Sear 1867. SNG Righetti 2239.

Aphlaston: Die Heckzier antiker Schiffe, die aus mehreren gebogenen Holzleisten bestand und in der Antike religiös-kultische Bedeutung genoss und als Siegestrophäe nach Seeschlachten begehrt war.

Leider auch nicht so gut erhalten, aber der Typ ist meist schlecht erhalten und häufig ist er außerdem ebenfalls nicht.


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helcaraxe
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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 17:24 
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Professor

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Klasse!
Bei mir is jetzt leider Schluss. Mehr hab ich nicht zu bieten, alle anderen Städte gibts schon. Werde den Städtewettbewerb mit Interesse weiterverfolgen!
Miss Marple

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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 17:41 
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Hofrat
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Ich habe zwar noch ein paar Provinzbronzen, aber die Erhaltung ist dabei nicht so berauschend!

AE26 Bronze, 9.82 g, geprägt unter Septimius Severus (193 - 211 n. Chr.) in Thessalonika, Macedonia
Vs: AU K L CEP - CEUHPOC PEP. Büste mit Lorbeerkranz, Paludament und Panzer rechts.
Rs: QECCAL - ONIKEWN. Nike mit Kranz in der erhobenen Rechten und Palmzweig in der Linken nach links schreitend.
Leider noch kein Zitat dazu gefunden!

Lieber Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 17:48 
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Hofrat
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Hier die nächste:

AE15 Lokalbronze, 4.37 g, unter Tiberius (14 - 37 n. Chr.) in Philippi, Makedonia
Vs: TI AVG, Portrait nach rechts
Rs: Zwei Priester/Stadtgründer mit Ochsenpflug nach rechts
Ref: RPC 1657

Lieber Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 19:32 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Sehr schön! So schlecht sind sie auch nicht - gerade diese bekannte Münze aus Philippi findet man selten in besseren Erhaltungen. Meine ist auch nicht besser. Und schließlich, als Sammler von römischen Provinzprägungen muss man lernen, mit bescheidenen Erhaltungen zu leben! ;-)

Ich möchte daher noch eine letzte Münze für heute abend vorstellen. Sie gehört nur ganz an der Grenze zu den römischen Provinzprägungen (und das meine ich sowohl geographisch als auch inhaltlich), denn es geht um das Bosporanische Königreich im Kimmerischen Bosporus.

Das war ein von Rom abhängiger Staat unter Klientelkönigen, also nicht eigentlich eine römische Provinz, doch dennoch lebte dieser Staat nur von Roms Gnaden weiter und daher werden diese Münzen gewöhnlich zu den römischen Provinzprägungen gezählt, da sie, wie viele Prägungen griechischer und kleinasiatischer Städte auch, mehr eine Scheinautonomie als eine wirkliche Selbständigkeit repräsentieren.

Das Bosporanische Reich war ursprünglich ein antikes Königreich zu beiden Seiten des kimmerischen Bosporus, das sich im 5. Jahrhundert v. Chr. aus den griechischen Kolonien im nördlichen Schwarzmeergebiet und an den Küsten des Palus Maeotis (Asowsches Meer) gebildet hatte. Den Kern, um den das Bosporanische Reich entstand, bildeten die griechischen Poleis auf beiden Seiten der Meeresenge von Kertsch. Diese hieß im Altertum Kimmerischer Bosporus, im Unterschied zum Thrakischen Bosporus.

In der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts v. Chr. begann die wirtschaftliche Schwächung des Bosporanischen Reiches, was sich auch auf die militärische Stärke des Reiches ungünstig auswirkte. Der Kampf gegen die Nomadenüberfälle wurde schwierig. Die Skythengefahr für das Bestehen des Reiches wurde so groß, dass Pairisades V. (ca. 125 v. Chr. – ca. 108 v. Chr.) auf seinen Thron verzichtete und die Macht Mithridates VI. von Pontus anbot. Dies rief einen Aufstand in den niedrigen Volksschichten hervor, worunter auch zahlreiche Sklaven waren, die mit den Skythen gemeinsame Sache machten. An der Spitze dieser Volksbewegung stand die skythische Bevölkerung von Pantikapaion unter der Anführung des Sklaven Saumakos (Sawmak). Der Aufstand wurde schließlich von den Truppen des Mithridates niedergeschlagen, wobei der Bosporanische Staat in das pontische Reich einverleibt wurde.

Der Macht Mithridates’ VI. wurde im Jahr 63 v. Chr. von den Römern ein Ende gesetzt, nachdem sie, zuerst unter Sulla, dann unter Pompeius, die sogannten drei mithridatischen Kriege ausgefochten hatten, die zuletzt ganz Kleinasien umfassten.

Eine kleine interssante Anekdote noch zu Mithridates VI.: Nachdem er erkannt hatte, dass seine Macht am Ende war, versuchte er sich umzubringen, und wie sich das für einen antiken Herrscher so gehört, versuchte er es mit Gift, was aber misslang, denn er hatte sich durch lebenslange kontrollierte Einnahme von Giften (über die er sogar ein Buch geschrieben hatte!) eine gewisse Immunität erworben. So blieb ihm letzten Ende nichts anderes übrig, als sich von einem treuen Diener erdolchen zu lassen...

So, nach diesem Exkurs jetzt aber zur Münze:

Mithradates III. (39/40 – 44/45 n. Chr.)
AE25. 39 – 45 Chr.; 7,95 g; 25 mm.
Av.: BACIΛΕΟC MIΘΡΙΔΑΤΟΥ; Kopf n. re.
Rv.: IB; Links Bogen imKöcher, Keule, über die Löwenfell gelegt ist, rechts Dreizack.
IB = 12 (Wertzahl).
RPC 1910.

Und wer sich jetzt wundert, dass Mithridates III. hundert Jahre nach Mithridates VI. kommt, der muss nicht an seinem Verstand zweifeln: Mithridates VI. (von Pontus) wurde zu Mithridates I., als er sich den Bosporus einverleibte und danach begann die Zählung von Neuem... ;-)


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Viele Grüße
helcaraxe
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Zuletzt geändert von helcaraxe am 5. Okt 2009, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 19:36 
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Hofrat
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... die Letzte für heute:

AE21 Bronze, 6.89 g, As(?) des Duovirn P. Vipsanius Agrippa, 37-38 n. Chr. in Korinthia, Korinth
Vs: Kopf des Caligula nach rechts.
Rs: Pegasos nach rechts fliegend, im Felde COR
RPC I, 1172. Selten!

Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 19:42 
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Hofrat
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Mein lieber helcaraxe, der Exkurs ist sehr lehrreich - Dank dafür - und die Münze dazu gefällt mir außerordentlich! Weiter so!

Lieber Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 5. Okt 2009, 20:31 
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Professor
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darf ich hier auch einen Kommentar loswerden?

TOMIS gehört nicht nach Thrakien, sondern Moesia Inferior.


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