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Froh zu sein bedarf es wenig, https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=47&t=1026 |
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Autor: | harald [ 30. Nov 2009, 09:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
Wenn es sich bei den Verkrustungen um Erdreste (oft auch genannt geologische Rückstände) handelt, ist Alkohol das bessere Mittel als Wasser.. Bei Korrosionsauflagen ist ausschließlich die von beachcomber oft zitierte Vorgangsweise des vorsichtigen mechanischen Abtragens mit scharfer Klinge und am besten mit einem Stereomikro (etwa 10- fache Vergrößerung) empfehlenswert und zur Erhaltung der Patina jede Form der Anwendung von Chemikalien zu vermeiden. Grüße Harald |
Autor: | nephrurus [ 30. Nov 2009, 13:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
vielen Dank für die Informationen. Ich habe bisher kein reines Wasser, sondern Osmose-Wasser verwendet- das ist nach meinem Kenntnisstand "reiner" als destilliertes Wasser. |
Autor: | pingu [ 30. Nov 2009, 16:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
Hallo, Osmosewasser ist meiner Meinung nach wesentlich ungeeigneter als normales Leitungswasser. Da bei der Osmose alle Salze entfernt werden löst dieses Wasser wesentlich aggressiver Salze aus einer vorhandenen Patina. Vor allem schwer lösliche Salze werden gelöst, die auf Grund der im Leitungswasser bereits erreichten Höchstkonzentrationen durch LW normal gar nicht gelöst werden. (ich denke hier speziell an einige Silbersalze und Sulfate). Somit würde die Münzoberfläche noch poröser werden. Alkohol greift die anorganischen Bestandteile der Münzoberfläche wesentlich weniger an, ist jedoch aggressiver gegenüber organischen Bestandteilen (z.B.-Fette/Öle). Grüße pingu |
Autor: | beachcomber [ 30. Nov 2009, 18:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
wenn es darum geht münzen zu entfetten, und eventuell vorhandene 'verschönerungen' zu entfernen nehme ich immer aceton. das schadet einer natürlichen patina überhaupt nicht, und ist eine gute basis um mit mechanischer reinigung fortzufahren. grüsse frank |
Autor: | Homer [ 30. Nov 2009, 18:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
harald hat geschrieben: Wenn es sich bei den Verkrustungen um Erdreste (oft auch genannt geologische Rückstände) handelt, ist Alkohol das bessere Mittel als Wasser... Da habe ich schmunzeln müssen. Bei uns in der Medizin ist das so: Wenn ein Patient mit erheblichen Verkrustungen zur Aufnahme kommt, weil er seit längerem Wasser und Seife gescheut hat, reden wir von "exogenen Pigmentauflagerungen"; das liest sich im Brief dann besser als "Dreck", zumal in unseren Zeiten, wo man ja nie weiß, ob der "mündige Patient" einmal die Unterlagen lesen wird... In diesen Fällen ist Alkohol oft nicht das beste Mittel, sondern die Ursache. Homer |
Autor: | nephrurus [ 30. Nov 2009, 18:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
pingu hat geschrieben: Hallo, Osmosewasser ist meiner Meinung nach wesentlich ungeeigneter als normales Leitungswasser. Da bei der Osmose alle Salze entfernt werden löst dieses Wasser wesentlich aggressiver Salze aus einer vorhandenen Patina. Vor allem schwer lösliche Salze werden gelöst, die auf Grund der im Leitungswasser bereits erreichten Höchstkonzentrationen durch LW normal gar nicht gelöst werden. (ich denke hier speziell an einige Silbersalze und Sulfate). Somit würde die Münzoberfläche noch poröser werden. Alkohol greift die anorganischen Bestandteile der Münzoberfläche wesentlich weniger an, ist jedoch aggressiver gegenüber organischen Bestandteilen (z.B.-Fette/Öle). Grüße pingu das kann ich nicht bestätigen. ich nehme dieses Osmosewasser bei Bronzemünzen die eine dicke Erdschicht oder harte Verkrustungen haben. Dieses lassen sich nach ein bis zwei Tagen meist sehr viel einfacher entfernen. Die Patina hat bei diesem Wasserbad noch nie Schaden genommen. |
Autor: | Klosterschueler [ 30. Nov 2009, 19:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
Homer hat geschrieben: Da habe ich schmunzeln müssen. Bei uns in der Medizin ist das so: Wenn ein Patient mit erheblichen Verkrustungen zur Aufnahme kommt, weil er seit längerem Wasser und Seife gescheut hat, reden wir von "exogenen Pigmentauflagerungen"; das liest sich im Brief dann besser als "Dreck", zumal in unseren Zeiten, wo man ja nie weiß, ob der "mündige Patient" einmal die Unterlagen lesen wird... In diesen Fällen ist Alkohol oft nicht das beste Mittel, sondern die Ursache. ...und ich musste herzhaft lachen! Klosterschüler |
Autor: | beachcomber [ 7. Dez 2009, 09:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
na ja, zu reinigen gibt's da nix mehr. ist ja wohl eher entpatinieren aber auch wenn alexander eher ein 'billiger' kaiser ist, 96 euro für die erhaltung ist ein witz! grüsse frank |
Autor: | muenzenputzer06 [ 7. Dez 2009, 10:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Froh zu sein bedarf es wenig, |
Zitat: 96 euro für die erhaltung ist ein witz! Hallo Frank, ich fand die Münze nicht zu teuer. Habe recht lange verglichen und bin nach wie vor der Meinung, dass man dabei keine 100,00 Euro kaputt machen kann. Grüße Rainer |
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