Die Münzen im Namen des Quintus Caecilius Metellus stammen aus der Zeit, als Rom bereits in Sullas Hand war, sich in Norditalien aber noch Truppen der Marianer hielten. Folgende Münze wurde in einer Heeresmünzstätte der sullanischen Armee unter Metellus´ Kommando im Jahr 81v. in Norditalien geprägt:
Av. Kopf der Pietas mit Binde rechts, davor Storch Rv. Capis und Lituus im Lorbeerkranz, darunter IMPER 3,26g Albert 1267 Cr. 374/2 Sear 302
Metellus Pius war der einzige Sohn des Quintus Caecilius Metellus Numidicus, unter dem er 108v. in Africa diente (Jugurthinischer Krieg). Seinen Beinamen Pius erhielt er, weil er sich 99v. für die Rückberufung seines Vaters aus der Verbannung einsetzte.
Nachdem Sulla in den Osten gegangen war und die Popularen in Rom die Macht übernommen hatte, zog Metellus sich erst nach Nordafrika zurück, dann nach Ligurien, von wo aus er 83v. nach Kampanien ging, um sich dem nach Italien zurückgekehrten Sulla anzuschließen. Im Bürgerkrieg war er einer der wichtigsten Feldherrn Sullas und schlug in Norditalien Gnaeus Papirius Carbo und Gaius Norbanus.
Als Lohn für seine Dienste machte Sulla ihn zum Pontifex Maximus, nachdem er seit etwa 97v. bereits Pontifex gewesen war (die Priestergeräte am Revers der vorgestellten Münze sind ein Hinweis auf dieses Amt). Für das Jahr 80v. wurde er zusammen mit Sulla Konsul und anschließend als Prokonsul in die hispanischen Provinzen gesandt. Die nächsten acht Jahre blieb er auf der iberischen Halbinsel und führte lange ohne Erfolg den Krieg gegen den rebellischen Quintus Sertorius, bis 77v. Pompeius Magnus zu seiner Unterstützung gesandt wurde. Beide beendeten den Krieg erst 71v. und wurden für ihre Siege in Hispanien mit einem Triumphzug geehrt. Für seinen Feldzug gegen Sertorius erntete Pius den Respekt der römischen Militärhistoriker, insbesondere des Frontinus, der in seinem Buch Stratagemata häufig auf seine Taten verweist.
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_________________ omnia praeclara rara sunt
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