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L. Memmius, 109-108 v.Chr. - Denar, Rom
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Autor:  klaupo [ 9. Mai 2010, 15:42 ]
Betreff des Beitrags:  L. Memmius, 109-108 v.Chr. - Denar, Rom

Das Stück ist Teil eines Lots von ca. zwanzig Denaren aus der Zeit der Republik, das ich im vergangenen Jahr sehr preiswert erwerben konnte. Hinsichtlich der Erhaltung gehört es aufgrund der Lochung zu den schwächeren Stücken des Lots. Möglicherweise wurde es als Amulett getragen, dessen Schauseite die Dioskuren bildeten. Das Portrait erscheint mir jedoch eindrucksvoll genug, um es hier vorzustellen.
Dateianhang:
109_L_Memmius-n.jpg
109_L_Memmius-n.jpg [ 115.48 KiB | 6505-mal betrachtet ]

Zitat:
Denar, 3,73 g, 19mm, Rom. Männlicher Kopf mit Lorbeerkranz r. / L MEMMI Die Dioskuren stehen zwischen ihren Pferden. Cr.304/1.

Die Gens Memmia entstammte dem Stand der Plebeier. Angehörige der Familie sind historisch erst seit 173 v. Chr. überliefert, und erst seit der Zeit des Krieges gegen Jugurtha (111 v. Chr.) übten sie wiederholt das Amt des Volkstribuns aus. Während der Regierungszeit des Augustus stiegen Angehörige der Memmii anscheinend zu einem bedeutenden Zweig des neueren römischen Adels auf, die ihre Herkunft nun in die Zeit der Gründung Roms verlegt wissen wollten, denn Vergil (Aen. v. 117) leitete nun ihre Herkunft von Menestheus ab, einem Trojaner, der im Gefolge des Aeneas nach der Zerstörung Trojas nach Italien gelangte. Beinamen in der Gens Memmia waren Gallus, Gemellus, Pollio, Quirinus oder Regulus.

Noch eine kurze persönliche Bemerkung zum Portrait auf der Münze. Ich habe den Eindruck, daß hier dem Stempelschneider ein anderes Stück als Vorlage gedient haben könnte. Der Gesichtsschnitt erinnert stark an das Portrait des Ptolemaios I. Soter .

Gruß klaupo

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