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 Betreff des Beitrags: Unbekannter Grieche mit Tychebüste
BeitragVerfasst: 6. Jun 2009, 18:48 
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Hofrat
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Als ich diesen kleinen Griechen aus einem Lot das erste Mal in der Hand hielt, war vor lauter Verkrustungen kaum etwas darauf zu erkennen. Nach einer langwierigen Reinigung (à la Harald) kam dieses eigentlich schöne Stück zum Vorschein:

AE17 Bronze, 3,24 g
Vs: Tychebüste mit Mauerkrone nach rechts.
Rs: Apollo (?) nach links stehend, im linken Arm einen Bogen, in der rechten Hand einen Pfeil. Legende …II - VΩN

Ich habe mittlerweile im Verzeichnis
http://homepage.uibk.ac.at/~c61404/KAIS ... l#SyriaSel
nach der Endung VΩN gesucht, aber keinen Prägeort finden können.
Auch diese Rückseite habe ich noch nirgends zu Gesicht bekommen.
Kann mir jemand sagen welche Münzstätte es sein kann, damit ich es leichter bei der Suche für ein Zitat habe?

Freundlichst
OS Franz


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Unbekannt Grieche 5.jpg
Unbekannt Grieche 5.jpg [ 80.7 KiB | 17108-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: 6. Jun 2009, 18:59 
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Hallo Franz,

Ich ziehe meinen Hut vor Deinen restauratorischen Fähigkeiten.
Das hätte ich nicht besser hinbekommen. :)

Zur exakten Bestimmung fehlen mir leider die notigen Kenntnisse,
aber ich bin sicher unsere Griechen- Experten werden schon das Rätsel lösen.

Viele Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.


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BeitragVerfasst: 6. Jun 2009, 23:17 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Ich denke, es muss NΩN als Endung heißen, aber das trifft natürlich auf eine Menge an Prägestätten zu. Vom Stil her denke ich, eine kleinasiatische Provinzprägung.

Hast Du es schon mal mit Isegrim versucht?

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Viele Grüße
helcaraxe
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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 10:09 
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Hofrat
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Guten Morgen helcaraxe.

Nachdem ich keine Münzstätte mit der VΩN gefunden hatte, habe ich mir auch schon gedacht, dass es NΩN heißen müsste. Der Fehler mit dem V muss aber dem Stempelschneider passiert sein.

Der Tipp mit Isegrim ist gut, habe mich gerade dort angemeldet!
Aber bevor ich das Okay für die Nutzung bekomme, suche ich trotzdem schon mal mit der Endung INΩN in der Hoffnung, dass sich damit die Anzahl der Prägestätten in Grenzen hält!

Lieber Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 11:07 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Hallo Oktavenspringer,

Du kannst Isegrim auch anonym benutzen, ohne Anmeldung:
http://hist3-10.phil-fak.uni-duesseldorf.de/isegrim/anmelden.html

Und hier findest Du eine Anleitung:
http://www.forumancientcoins.com/board/index.php?topic=44094.0

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helcaraxe
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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 11:16 
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Hofrat
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Danke, helcaraxe!

Die Anleitung zur Nutzung sieht auf den ersten Blick erst mal schwierig aus.

Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 20:47 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Ich bin leider auch kein Experte, gelegentlich habe ich es schon benutzt, aber es stimmt schon, es ist nicht gerade benutzerfreundlich. :-(

Vielleicht kann ich heute abend, wenn ich daheim bin und die Zeit finde, für Dich eine Suche unternehmen.

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helcaraxe
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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 21:17 
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Professor
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Hallo,

ich habe ein Stück aus Germe in Lydien (leider noch ohne Foto), was Deinem (bis auf die Göttin der Rückseite) sehr ähnelt:

Vs.: IERA - GERMH , Tychebüste n.r.
Rs: GERMH - NWN , Athena steht mit Phiale, Speer und Schild n. l. vor brennendem Altar.

Sind auf der Vorderseite vor dem Gesicht der Tyche noch entsprechende Buchstaben-Reste zu erkennen?

A.

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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 21:52 
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Hofrat
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Hallo Arminius,

nein, keine Buchstaben zu sehen. Das, was man meint, dass es Buchstaben sein könnten, sind noch Rückstände der Verkrustungen.

Ich habe jetzt in der Isegrim-Münzdatenbank gesucht, bisher dort nichts passendes finden können. Aber ich bin ja erst am Anfang der Suche bzw. die Nutzung von Isegrim zu begreifen.

Gruß
Franz


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BeitragVerfasst: 7. Jun 2009, 22:14 
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Aspirant

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Beiträge: 9
Bilder: 0
Isegrim ist hervorragend, vorausgesetzt, man hat auch die entsprechende Literatur im Regal stehen! Denn viel mehr als den Literatur-Hinweis bekommt man im Prinzip nicht geliefert.

Der Erfinder von Isegrim, Dr. von Vacano (Uni Düsseldorf) hatte vor über 30 Jahren natürlich nicht die Möglichkeiten, die sich heute mit Anhang von Fotos, links, etc. bieten. Damals was sogar die Maus noch nicht erfunden!
Für die damalige Zeit eine revolutionäre Idee, schrieb man doch als Doktor der alten Geschichte seine Aufsätze mit der Hand (für die Sekretärin) oder auf einer mechanischen Reiseschreibmaschine, was bereits als höchst fortschrittlich galt.

Isegrim ist nur für kleinasiatische Münzen ausgelegt; z. B. Thrakien oder Syrien sucht man vergeblich.

Nach einigen Versuchen habe ich es aufgegeben, die Suchfunktionen zu verstehen. Selbst an der Uni Düsseldorf war es nur Dr. von Vacano, den ich aktiv mit Isegrim am PC erlebte, alle anderen schauten, wenn überhaupt, lieber in den alphabetischen Ausdruck, der auch vor einigen Jahren als Buch im Handel war. Ein netter Mitarbeiter der Uni Düsseldorf hat mir dieses als Datei per email zugeschickt (als update zum Buch natürlich!) Diese Datei ausgedruckt füllt zwei pralle DIN A 4 Ordner. Diesen liegen bei mir immer offen als erste Anlaufstelle für unbekannte Münzen. Der zweite Griff - gerade wenn nur noch das Ende des Ortsnamens, wie in diesem Fall - zu lesen ist, geht in die paar Blätter aus
Numismatic Chronicle 1914: Index of ethnics appearing on Greek coins. Hier sind alle griech. Orte RÜCKWÄRTS geordnet aufgeführt! Für die oben genannte Münze mit der Endung HNWN gibt es 61 Orte; wenn man aber annimmt, dass am Anfang höchstens 3 Buchstaben stehen können, reduziert sich die Suche auf 9 Orte. Diese kann man mit Coinarchives, wildwinds. etc. abgleichen.

Wenn jemand Interesse an einer Kopie von NC 1914 (Ausschnitt Index, 14 Seiten) hat, bitte PN. Kopier- und Versandkosten 4 EUR.

Besten Gruß

hermes234


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