Noch eine Münze gefällig?
Hier eine aus Krannon in Thessalien.
AE17. Ca. 400 – 350 v. Chr. 5,00 g.
Av.: Reiter mit Kausia und Chlamys im Galopp n. re. Links oben im Feld K.
Rv.: KPA/NNO; Wagen mit Deichsel, darauf bauchiger Volutenkrater.
Rogers 71, 198. Seltene Variante.
Ex coll. Roland Müller (M&M Deutschland, Auktion 30, 28.05.2009, Nr.256).
Dateianhang:
krannon.jpg [ 86.91 KiB | 11028-mal betrachtet ]
Kausia: flache, barettartige ursprünglich makedonische Mütze, die von Männern getragen wurde und sich im Zuge der alexandrinischen Feldzüge im Orient und später auch in Rom verbreitete.
http://de.wikipedia.org/wiki/KausiaDas Gefäß auf der Rückseite wird gewöhnlich als Hydria angesprochen. Eine Hydria ist ein Wassergefäß. Auf dieser Münze ist es aber eher ein Volutenkrater (wiewohl es auch Münzen dieses Typs gibt, die eher eine Hydria abbilden). Ein Krater aber war ein Gefäß, dass eher dem Transport von Wein diente. Antigonos von Karystos berichtet, dass in Zeiten der Trockenheit eine Hydria in einer Prozession auf einem Streitwagen durch die Stadt (oder die Felder) gefahren und Apollo (oder auch Zeus) um Regen angefleht worden sein soll. Ob es wahr ist oder nicht, wer weiß... Jedenfalls sieht das Gefäß eher aus wie ein Weingefäß und ein Streitwagen sollte auch nur eine Achse haben. Also: künstlerische Freiheit der Stempelschneider oder doch ein anderer Mythos?
Hier ein interessanter Link zu Gefäßen auf antiken Münzen:
http://www.forumancientcoins.com/moonmo ... coins.html